Über Schellings Philosophie der Offenbarung

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy
Cover of the book Über Schellings Philosophie der Offenbarung by Konstantin Karatajew, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Konstantin Karatajew ISBN: 9783640773398
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 9, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Konstantin Karatajew
ISBN: 9783640773398
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 9, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, warum überhaupt etwas ist, und nicht vielmehr nichts, diese Fundamentalfrage der theoretischen Philosophie ist im Reich der Notwendigkeit nicht hinreichend zu beantworten. Wenn Etwas aus Nichts notwendig folgt, dann ist dieses Nichts kein Nichts, sondern nur ein Nichts von Etwas. Wenn aus reinem Sein, welches zugleich Nichts ist, eine notwendige Begriffsbewegung entsteht, dann ist damit nicht die Entstehung der Welt aus dem Nichts erklärt, sondern nur gezeigt, dass dieses an den Anfang gesetzte Sein/Nichts nicht das absolut Erste sein kann. So wie die Kosmologie über die ursprüngliche kosmische Singularität, den Urknall, nicht hinaus gehen kann, kann die Ontologie über das reine Sein nicht hinaus gehen, und muss es zum Anfang machen und mit dem Nichts gleichsetzen. Die Hegelsche Wissenschaft der Logik ist als Wissenschaft logisch und braucht ein Axiom; da logisch nicht tiefer als zum reinen Sein und zum Nichts vorzudringen ist, kann die Wissenschaft der (ontologischen) Logik als Wissenschaft nur mit dem reinen Sein und dem Nichts anfangen, woraus alles Weitere mit logischer Notwendigkeit folgt. Schelling fängt mit der Freiheit an, die von nichts Anderem ableitbar ist. Schellings Schritt hinter die logischen Bestimmungen des reinen Seins und des Nichts ist selbst für die spekulative ontologische Logik Hegels nicht mehr wissenschaftlich, sondern geht über jede Wissenschaftlichkeit hinaus in die Sphären des Alogischen, in welchem das logische Sosein der Welt erst willentlich gesetzt werden muss, damit es eine logisch erklärbare Welt überhaupt geben kann. Der Mystizismus des späten Schelling ist ein notwendiger Schritt über die mit Hegel zum Abschluss gekommene wissenschaftliche Philosophie hinaus; Schelling geht in der Philosophie der Offenbarung keineswegs philosophisch-wissenschaftlich über die Philosophie Hegels hinaus, sondern in der Weise, in der das Absolute als der Gegenstand der Wissenschaft vom Absoluten, der Philosophie, über dieselbe hinaus geht.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, warum überhaupt etwas ist, und nicht vielmehr nichts, diese Fundamentalfrage der theoretischen Philosophie ist im Reich der Notwendigkeit nicht hinreichend zu beantworten. Wenn Etwas aus Nichts notwendig folgt, dann ist dieses Nichts kein Nichts, sondern nur ein Nichts von Etwas. Wenn aus reinem Sein, welches zugleich Nichts ist, eine notwendige Begriffsbewegung entsteht, dann ist damit nicht die Entstehung der Welt aus dem Nichts erklärt, sondern nur gezeigt, dass dieses an den Anfang gesetzte Sein/Nichts nicht das absolut Erste sein kann. So wie die Kosmologie über die ursprüngliche kosmische Singularität, den Urknall, nicht hinaus gehen kann, kann die Ontologie über das reine Sein nicht hinaus gehen, und muss es zum Anfang machen und mit dem Nichts gleichsetzen. Die Hegelsche Wissenschaft der Logik ist als Wissenschaft logisch und braucht ein Axiom; da logisch nicht tiefer als zum reinen Sein und zum Nichts vorzudringen ist, kann die Wissenschaft der (ontologischen) Logik als Wissenschaft nur mit dem reinen Sein und dem Nichts anfangen, woraus alles Weitere mit logischer Notwendigkeit folgt. Schelling fängt mit der Freiheit an, die von nichts Anderem ableitbar ist. Schellings Schritt hinter die logischen Bestimmungen des reinen Seins und des Nichts ist selbst für die spekulative ontologische Logik Hegels nicht mehr wissenschaftlich, sondern geht über jede Wissenschaftlichkeit hinaus in die Sphären des Alogischen, in welchem das logische Sosein der Welt erst willentlich gesetzt werden muss, damit es eine logisch erklärbare Welt überhaupt geben kann. Der Mystizismus des späten Schelling ist ein notwendiger Schritt über die mit Hegel zum Abschluss gekommene wissenschaftliche Philosophie hinaus; Schelling geht in der Philosophie der Offenbarung keineswegs philosophisch-wissenschaftlich über die Philosophie Hegels hinaus, sondern in der Weise, in der das Absolute als der Gegenstand der Wissenschaft vom Absoluten, der Philosophie, über dieselbe hinaus geht.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Eventmarketing. Ein effektiverer Weg der Konsumentenansprache? by Konstantin Karatajew
Cover of the book Die Unternehmenssanierung zur außergerichtlichen Abwehr der Insolvenzkrise by Konstantin Karatajew
Cover of the book Konzeption eines Lehrervortrags by Konstantin Karatajew
Cover of the book Die Vorratsdatenspeicherung in Deutschland by Konstantin Karatajew
Cover of the book Probleme in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Südkorea by Konstantin Karatajew
Cover of the book Die Unverwechselbarkeit von Sexarbeiterinnen und Zwangsprostituierten und ihr Status in der Gesellschaft by Konstantin Karatajew
Cover of the book Ethik und Leistungssport by Konstantin Karatajew
Cover of the book Sport in den Medien by Konstantin Karatajew
Cover of the book Rousseau als ein Religionspädagoge!? by Konstantin Karatajew
Cover of the book Magisches Vieleck. Wirtschaftswachstum in Österreich by Konstantin Karatajew
Cover of the book Luthers Angriff auf den 'freien Willen' nach dem vierten Teil seiner Schrift 'De servo arbitrio' by Konstantin Karatajew
Cover of the book Normalität und ihre Grenzen by Konstantin Karatajew
Cover of the book Innovationen im Latein der Kaiserzeit by Konstantin Karatajew
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen königlicher Lehnspolitik by Konstantin Karatajew
Cover of the book Schizophrenie by Konstantin Karatajew
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy