Akrasia bei Aristoteles

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book Akrasia bei Aristoteles by Claudia Gerhardt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Claudia Gerhardt ISBN: 9783640438754
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 3, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Claudia Gerhardt
ISBN: 9783640438754
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 3, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist nicht leicht, ein besonders prägnantes Beispiel zu finden, mit dem sich das Phänomen akrasia unmissverständlich als handlungstheoretisches Problem vorstellen lässt. Die Häufigkeit akratischer Handlungen ist offenbar zu hoch, um tatsächlich eine Abweichung von 'Normalem? darin zu erkennen. Jeder scheint das Problem zu kennen - ein gut begründeter Vorsatz wird gefasst und nicht durchgehalten. Anders ausgedrückt: 'Daß wir nicht tun, was wir für besser halten, auch wo wir es könnten, scheint ein so häufiges Phänomen zu sein, daß man sich fragen wird, wie Philosophen überhaupt dazu kommen konnten, sich ausgerechnet über seine Existenz zu streiten.' Um die akrasia als die offenbare Abweichung von dem im Allgemeinen vernünftigen Verhalten eines Akteurs herauszustellen, wird zunächst die aristotelische Abgrenzung der 'Mischform' akrasia von schlechthin guten und schlechten charakterlichen Grundhaltungen nachzuzeichnen sein. Dem dialektischen Teil der aristotelischen Untersuchung folgend, sind die gängigen Meinungen und die sich daraus eventuell ergebenden Aporien bezüglich akratischer Handlungen vorzustellen und gegebenenfalls aufzulösen. Obwohl dieser Schritt einige unzutreffende Meinungen ausschließt oder exakter begreifbar macht, bleibt die Frage nach der Möglichkeit eines Handeln wider besseres Wissen weiterhin offen. Um einer Lösung näher zu kommen, differenziert Aristoteles verschiedene Arten des Wissensbesitzes, die über eine Unterscheidung zwischen Nicht-Wissen und Wissen weit hinausgehen. Nach der Vorstellung jener Arten werden in enger Orientierung am Text die Erklärungen des Aristoteles nachzuvollziehen sein, wie das Wissen des Unbeherrschten in einen nicht anwendbaren Status gelangen kann. Anhand der Struktur praktischer Syllogismen erläutert Aristoteles diesbezüglich zwei Möglichkeiten, die den beiden Formen von akrasia - Impulsivität und Schwäche - entsprechen. Die Überlegungen hinsichtlich einer eventuellen 'Heilbarkeit? von akrasia wird die inhaltliche Darstellung der aristotelischen Untersuchung abschließen und daran folgend ausgewählte Kritiker derselben kurz zu Wort kommen lassen. Ob die Analyse akratischer Handlungen, deren Zustandekommen und Gegenstandsbereich, von Aristoteles möglicherweise nicht zufriedenstellend durchgeführt wurde, soll abschließend die knappe Darstellung der Theorie Donald Davidsons zum Thema Willensschwäche aufzeigen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist nicht leicht, ein besonders prägnantes Beispiel zu finden, mit dem sich das Phänomen akrasia unmissverständlich als handlungstheoretisches Problem vorstellen lässt. Die Häufigkeit akratischer Handlungen ist offenbar zu hoch, um tatsächlich eine Abweichung von 'Normalem? darin zu erkennen. Jeder scheint das Problem zu kennen - ein gut begründeter Vorsatz wird gefasst und nicht durchgehalten. Anders ausgedrückt: 'Daß wir nicht tun, was wir für besser halten, auch wo wir es könnten, scheint ein so häufiges Phänomen zu sein, daß man sich fragen wird, wie Philosophen überhaupt dazu kommen konnten, sich ausgerechnet über seine Existenz zu streiten.' Um die akrasia als die offenbare Abweichung von dem im Allgemeinen vernünftigen Verhalten eines Akteurs herauszustellen, wird zunächst die aristotelische Abgrenzung der 'Mischform' akrasia von schlechthin guten und schlechten charakterlichen Grundhaltungen nachzuzeichnen sein. Dem dialektischen Teil der aristotelischen Untersuchung folgend, sind die gängigen Meinungen und die sich daraus eventuell ergebenden Aporien bezüglich akratischer Handlungen vorzustellen und gegebenenfalls aufzulösen. Obwohl dieser Schritt einige unzutreffende Meinungen ausschließt oder exakter begreifbar macht, bleibt die Frage nach der Möglichkeit eines Handeln wider besseres Wissen weiterhin offen. Um einer Lösung näher zu kommen, differenziert Aristoteles verschiedene Arten des Wissensbesitzes, die über eine Unterscheidung zwischen Nicht-Wissen und Wissen weit hinausgehen. Nach der Vorstellung jener Arten werden in enger Orientierung am Text die Erklärungen des Aristoteles nachzuvollziehen sein, wie das Wissen des Unbeherrschten in einen nicht anwendbaren Status gelangen kann. Anhand der Struktur praktischer Syllogismen erläutert Aristoteles diesbezüglich zwei Möglichkeiten, die den beiden Formen von akrasia - Impulsivität und Schwäche - entsprechen. Die Überlegungen hinsichtlich einer eventuellen 'Heilbarkeit? von akrasia wird die inhaltliche Darstellung der aristotelischen Untersuchung abschließen und daran folgend ausgewählte Kritiker derselben kurz zu Wort kommen lassen. Ob die Analyse akratischer Handlungen, deren Zustandekommen und Gegenstandsbereich, von Aristoteles möglicherweise nicht zufriedenstellend durchgeführt wurde, soll abschließend die knappe Darstellung der Theorie Donald Davidsons zum Thema Willensschwäche aufzeigen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book What are the lessons to be derived from Aum Supreme Truth? by Claudia Gerhardt
Cover of the book Das Aufgabenspektrum in der Pflege aus pflegewissenschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht by Claudia Gerhardt
Cover of the book Adverse Selektion und Moral Hazard im Krankenversicherungsmarkt by Claudia Gerhardt
Cover of the book Analysis of the dynamic relation between the main plot and the subplot in Shakespeare's 'King Lear' by Claudia Gerhardt
Cover of the book Über Sigmund Freuds 'Die Zukunft einer Illusion' by Claudia Gerhardt
Cover of the book International Trade by Claudia Gerhardt
Cover of the book Erwachsenenbildung in der DDR. Rechtsgrundlagen, Funktion, Entwicklung by Claudia Gerhardt
Cover of the book Soma-Würfel - Schriftlicher Entwurf by Claudia Gerhardt
Cover of the book Die Türkei als künftiges Öl- und Gas-Transitland und ihr Engagement in der Region Kaspisches Meer/Zentralasien by Claudia Gerhardt
Cover of the book Ungenutzte Potentiale älterer Arbeitnehmer und Rentner, Ursachen und Folgen by Claudia Gerhardt
Cover of the book Zur schichtspezifischen Sozialisation der 70er Jahre bis heute - mit einem Ausblick auf die Ergebnisse der PISA-Studie by Claudia Gerhardt
Cover of the book Die Wahl der optimalen Unternehmensform unter steuerlichen Gesichtspunkten by Claudia Gerhardt
Cover of the book Die Potenzialanalyse aus ethischer Sicht by Claudia Gerhardt
Cover of the book Wirkung von Subventionen by Claudia Gerhardt
Cover of the book Wertewandel in Beziehungen by Claudia Gerhardt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy