Austrokorporatismus im Wandel

Gründe des Niedergangs der österreichischen Sozialpartnerschaft

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Austrokorporatismus im Wandel by Gerhard Paleczny, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Gerhard Paleczny ISBN: 9783640228287
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 11, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Gerhard Paleczny
ISBN: 9783640228287
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 11, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges, Note: 1,0, Universität Wien (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar, 46 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wien, der 4. Februar 2000: Der Koalitionsvertrag wird zwischen der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) unterzeichnet. Eine gesamtpolitische Wende in Österreich? Mitnichten. Zumindest keine nachhaltige, betrachtet man die politische Landschaft aus heutiger Sicht. Denn nur zwei Regierungsperioden später bildete sich wieder eine in Österreich so geschichtsträchtige Große Koalition. Und selbst jetzt, wo diese Konstellation nach einer nur zwei Jahre andauernden Regierungsperiode gescheitert ist, scheint nach den vorgezogenen Nationalratswahlen 2008 eine neuerliche Koalition der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und der Volkspartei als sehr wahrscheinlich - und das, obwohl beide Regierungsparteien bei den Wahlen schwere Verluste hinnehmen mussten. Der Begriff 'Wende' trifft aber durchaus zu, wenn man das Phänomen betrachtet, welchem die ÖVP-FPÖ-Regierung im Jahr 2000 namentlich den Kampf ansagte: dem 'Austrokorporatismus' , die österreichisch-spezifische Form der Interessenspolitik, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Einkommens-, Wirtschafts-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik erheblich mitbestimmte. Die 'Wende' kann also als Bruch mit der politischen Kultur der Konkordanzdemokratie angesehen werden. Die Sozialpartnerschaft, die jahrzehntelang ein stabiles Element im österreichischen System darstellte, hatte zwar zur Jahrtausendwende ihre Hochblütephase bereits lange hinter sich, die Mitte-Rechts-Regierung nutzte aber die Gunst der Stunde um den Niedergang der Sozialpartnerschaft endgültig einzuläuten. Aber ist der Austrokorporatismus tatsächlich am Ende? Oder steht lediglich eine Neupositionierung der Interessenvertretung bevor? Die vorliegende Seminararbeit versucht die Frage zu beantworten, wo die Gründe für den sozialpartnerschaftlichen Niedergang zu suchen sind. Dabei stehen zentral vor allem zwei Aspekte im Vordergrund: Einerseits befasst sich die Arbeit mit den Veränderungen des sozialpartnerschaftlichen Gefüges sowie mit den Veränderungen des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umfeldes, das sich ja besonders in den letzten zwei Jahrzehnten massiv wandelte - nicht zuletzt auch aufgrund Österreichs Beitritt zur Europäischen Union. Anderseits wird das Ausmaß der Zäsuren der schwarz-blau-orangen Regierung in den traditionellen Spielregeln der Interessenspolitik und weiters das daraus folgende verminderte sozialpartnerschaftliche Gestaltungspotential untersucht.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges, Note: 1,0, Universität Wien (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar, 46 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wien, der 4. Februar 2000: Der Koalitionsvertrag wird zwischen der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) unterzeichnet. Eine gesamtpolitische Wende in Österreich? Mitnichten. Zumindest keine nachhaltige, betrachtet man die politische Landschaft aus heutiger Sicht. Denn nur zwei Regierungsperioden später bildete sich wieder eine in Österreich so geschichtsträchtige Große Koalition. Und selbst jetzt, wo diese Konstellation nach einer nur zwei Jahre andauernden Regierungsperiode gescheitert ist, scheint nach den vorgezogenen Nationalratswahlen 2008 eine neuerliche Koalition der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und der Volkspartei als sehr wahrscheinlich - und das, obwohl beide Regierungsparteien bei den Wahlen schwere Verluste hinnehmen mussten. Der Begriff 'Wende' trifft aber durchaus zu, wenn man das Phänomen betrachtet, welchem die ÖVP-FPÖ-Regierung im Jahr 2000 namentlich den Kampf ansagte: dem 'Austrokorporatismus' , die österreichisch-spezifische Form der Interessenspolitik, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Einkommens-, Wirtschafts-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik erheblich mitbestimmte. Die 'Wende' kann also als Bruch mit der politischen Kultur der Konkordanzdemokratie angesehen werden. Die Sozialpartnerschaft, die jahrzehntelang ein stabiles Element im österreichischen System darstellte, hatte zwar zur Jahrtausendwende ihre Hochblütephase bereits lange hinter sich, die Mitte-Rechts-Regierung nutzte aber die Gunst der Stunde um den Niedergang der Sozialpartnerschaft endgültig einzuläuten. Aber ist der Austrokorporatismus tatsächlich am Ende? Oder steht lediglich eine Neupositionierung der Interessenvertretung bevor? Die vorliegende Seminararbeit versucht die Frage zu beantworten, wo die Gründe für den sozialpartnerschaftlichen Niedergang zu suchen sind. Dabei stehen zentral vor allem zwei Aspekte im Vordergrund: Einerseits befasst sich die Arbeit mit den Veränderungen des sozialpartnerschaftlichen Gefüges sowie mit den Veränderungen des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umfeldes, das sich ja besonders in den letzten zwei Jahrzehnten massiv wandelte - nicht zuletzt auch aufgrund Österreichs Beitritt zur Europäischen Union. Anderseits wird das Ausmaß der Zäsuren der schwarz-blau-orangen Regierung in den traditionellen Spielregeln der Interessenspolitik und weiters das daraus folgende verminderte sozialpartnerschaftliche Gestaltungspotential untersucht.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Arnold Gehlens Begriff der Institution by Gerhard Paleczny
Cover of the book Reformdebatten im House of Commons by Gerhard Paleczny
Cover of the book Besonderheiten des Buying Centers an einem Praxisbeispiel by Gerhard Paleczny
Cover of the book Periodisierung und Trainingsplanung im Ausdauertraining by Gerhard Paleczny
Cover of the book Mitarbeitermotivation. Die Bedürfnispyramide nach Abraham H. Maslow by Gerhard Paleczny
Cover of the book Ausgewählte Konzepte von Inklusion in der schulischen Praxis. Wie können Kinder und Jugendliche mit Gefühls- und Verhaltensstörungen bestmöglich gefördert werden? by Gerhard Paleczny
Cover of the book Pappmaschee im Sachunterricht? by Gerhard Paleczny
Cover of the book Feste und ihre kulturelle Bedeutung by Gerhard Paleczny
Cover of the book Der Erfolgsfaktor Unternehmenskultur bei Mergers & Acquisitions by Gerhard Paleczny
Cover of the book Hardcore-Kartelle: Was sind die Sanktionen bei Kartellabsprachen und wie werden sie in Deutschland und der Europäischen Gemeinschaft verfolgt? by Gerhard Paleczny
Cover of the book Der Begriff der Freundschaft in der 'Nikomachischen Ethik' des Aristoteles by Gerhard Paleczny
Cover of the book Die Etablierung der Handelsmarke im Einzelhandel. Mode- und Lebensmitteleinzelhandel by Gerhard Paleczny
Cover of the book Der Schöpfungsauftrag in Genesis 1 und die Verantwortung des Menschen by Gerhard Paleczny
Cover of the book Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung auf kommunalpolitischer Ebene unter besonderer Berücksichtigung von Bürgerbegehren und Bürgerentscheid by Gerhard Paleczny
Cover of the book Marketing in der Arztpraxis. Methoden und Instrumente im Überblick by Gerhard Paleczny
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy