Bezahlter Sex, Mord und Bebel-Liebknecht

Krasse Strafprozesse aus dem deutschen Kaiserreich - Band 2

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Crimes & Criminals, Murder, True Crime
Cover of the book Bezahlter Sex, Mord und Bebel-Liebknecht by Hugo Friedlaender, Hermann Syzygos, Herbert-Friedrich WiTzel
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Author: Hugo Friedlaender, Hermann Syzygos ISBN: 1230000204494
Publisher: Herbert-Friedrich WiTzel Publication: December 22, 2013
Imprint: Language: German
Author: Hugo Friedlaender, Hermann Syzygos
ISBN: 1230000204494
Publisher: Herbert-Friedrich WiTzel
Publication: December 22, 2013
Imprint:
Language: German

Am 9. Juni 1904 gegen 1 Uhr mittags bat die kleine Lucie Berlin ihre Mutter um den Kloschlüssel. "Bleib aber nicht so lange", rief ihr die Mutter noch hinterher.
Lucie lief mit dem Schlüssel treppab. Danach ist sie lebend nicht mehr gesehen worden. Alles Suchen blieb vergeblich. (…)
Vorsitzender: „Wie kam es, dass das Kind so häufig in den Wohnungen von Prostituierten verkehrte?“
Tischler Carl Berlin als Zeuge: „Ich war immer dagegen und hab auch meiner Mutter Vorhaltungen gemacht. Die Mutter sagte aber: ‚Sie ist ein Kind und versteht das doch noch gar nicht.'"
(1. Ein achtjähriges Mädchen verschwindet.)
Dieser Prozess ist allerdings nichts für zartbesaitete Gemüter. –

Außerdem enthält das Ebook
2. den Hochverratsprozess 1872 gegen Liebknecht, Bebel und Hepner, wobei es um sozialdemokratische Spaltungen, Prinzipien und Vaterlandstreue geht;
3. die Ermordung des Gymnasiasten Ernst Winter in Konitz, die als „Ritualmord“ gedeutet wurde und zu Judenverfolgungen führte; sowie
4. eine Sammlung von historischen Justizirrtümern als Einleitung zu dem tragischen Gerichtsverfahren gegen die Stiftsoberin Elise von Heusler, die zu 6 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. - Doch ihr Verteidiger glaubte an ihre Unschuld und ließ einfach nicht locker …

Hugo Friedlaenders gesammelte Prozessberichte sind ein hochinteressantes und nur teilweise kurioses Zeitdokument. Sie zeigen uns Beispiele der preußischen Rechtsprechung, die nicht im Namen der Richter, sondern im Namen des Volkes geschah, um Menschen vor weiteren Straftaten gegen Leib, Leben und Eigentum zu schützen. Damals landeten die erklärten Gegner der bestehenden staatlichen Ordnung im Zuchthaus, heute sitzen sie selbst auf Richterstühlen, in Redaktionen und Lehrerzimmern. Warum? Weil es keine preußische Gerichtsbarkeit und keine Zuchthäuser mehr gibt, richtig.
Die Rechstsprechung dieser angefeindete Ordnung richtete ohne Ansehen der Person.
"Verba docent, exempla trahunt" - Worte belehren, Beispiele reißen mit. - Nicht Fördergelder, sondern gute Beispiele verbessern schlimme Sitten.
Die über hundert Jahre alten Texte wurden vom Herausgeber lesefreundlich bearbeitet und der neuen Rechtschreibung angepasst. Am 9. Juni 1904 gegen 1 Uhr mittags bat die kleine Lucie Berlin ihre Mutter um den Kloschlüssel. "Bleib aber nicht so lange", rief ihr die Mutter noch hinterher.
Lucie lief mit dem Schlüssel treppab. Danach ist sie lebend nicht mehr gesehen worden. Alles Suchen blieb vergeblich. (…)
Vorsitzender: „Wie kam es, dass das Kind so häufig in den Wohnungen von Prostituierten verkehrte?“
Tischler Carl Berlin als Zeuge: „Ich war immer dagegen und hab auch meiner Mutter Vorhaltungen gemacht. Die Mutter sagte aber: ‚Sie ist ein Kind und versteht das doch noch gar nicht.'"
(1. Ein achtjähriges Mädchen verschwindet.)
Dieser Prozess ist allerdings nichts für zartbesaitete Gemüter. –

Außerdem enthält das Ebook
2. den Hochverratsprozess 1872 gegen Liebknecht, Bebel und Hepner, wobei es um sozialdemokratische Spaltungen, Prinzipien und Vaterlandstreue geht;
3. die Ermordung des Gymnasiasten Ernst Winter in Konitz, die als „Ritualmord“ gedeutet wurde und zu Judenverfolgungen führte; sowie
4. eine Sammlung von historischen Justizirrtümern als Einleitung zu dem tragischen Gerichtsverfahren gegen die Stiftsoberin Elise von Heusler, die zu 6 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. - Doch ihr Verteidiger glaubte an ihre Unschuld und ließ einfach nicht locker …

Hugo Friedlaenders gesammelte Prozessberichte sind ein hochinteressantes und nur teilweise kurioses Zeitdokument. Sie zeigen uns Beispiele der preußischen Rechtsprechung, die nicht im Namen der Richter, sondern im Namen des Volkes geschah, um Menschen vor weiteren Straftaten gegen Leib, Leben und Eigentum zu schützen. Damals landeten die erklärten Gegner der bestehenden staatlichen Ordnung im Zuchthaus, heute sitzen sie selbst auf Richterstühlen, in Redaktionen und Lehrerzimmern. Warum? Weil es keine preußische Gerichtsbarkeit und keine Zuchthäuser mehr gibt, richtig.
Die Rechstsprechung dieser angefeindete Ordnung richtete ohne Ansehen der Person.
"Verba docent, exempla trahunt" - Worte belehren, Beispiele reißen mit. - Nicht Fördergelder, sondern gute Beispiele verbessern schlimme Sitten.
Die über hundert Jahre alten Texte wurden vom Herausgeber lesefreundlich bearbeitet und der neuen Rechtschreibung angepasst.

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Am 9. Juni 1904 gegen 1 Uhr mittags bat die kleine Lucie Berlin ihre Mutter um den Kloschlüssel. "Bleib aber nicht so lange", rief ihr die Mutter noch hinterher.
Lucie lief mit dem Schlüssel treppab. Danach ist sie lebend nicht mehr gesehen worden. Alles Suchen blieb vergeblich. (…)
Vorsitzender: „Wie kam es, dass das Kind so häufig in den Wohnungen von Prostituierten verkehrte?“
Tischler Carl Berlin als Zeuge: „Ich war immer dagegen und hab auch meiner Mutter Vorhaltungen gemacht. Die Mutter sagte aber: ‚Sie ist ein Kind und versteht das doch noch gar nicht.'"
(1. Ein achtjähriges Mädchen verschwindet.)
Dieser Prozess ist allerdings nichts für zartbesaitete Gemüter. –

Außerdem enthält das Ebook
2. den Hochverratsprozess 1872 gegen Liebknecht, Bebel und Hepner, wobei es um sozialdemokratische Spaltungen, Prinzipien und Vaterlandstreue geht;
3. die Ermordung des Gymnasiasten Ernst Winter in Konitz, die als „Ritualmord“ gedeutet wurde und zu Judenverfolgungen führte; sowie
4. eine Sammlung von historischen Justizirrtümern als Einleitung zu dem tragischen Gerichtsverfahren gegen die Stiftsoberin Elise von Heusler, die zu 6 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. - Doch ihr Verteidiger glaubte an ihre Unschuld und ließ einfach nicht locker …

Hugo Friedlaenders gesammelte Prozessberichte sind ein hochinteressantes und nur teilweise kurioses Zeitdokument. Sie zeigen uns Beispiele der preußischen Rechtsprechung, die nicht im Namen der Richter, sondern im Namen des Volkes geschah, um Menschen vor weiteren Straftaten gegen Leib, Leben und Eigentum zu schützen. Damals landeten die erklärten Gegner der bestehenden staatlichen Ordnung im Zuchthaus, heute sitzen sie selbst auf Richterstühlen, in Redaktionen und Lehrerzimmern. Warum? Weil es keine preußische Gerichtsbarkeit und keine Zuchthäuser mehr gibt, richtig.
Die Rechstsprechung dieser angefeindete Ordnung richtete ohne Ansehen der Person.
"Verba docent, exempla trahunt" - Worte belehren, Beispiele reißen mit. - Nicht Fördergelder, sondern gute Beispiele verbessern schlimme Sitten.
Die über hundert Jahre alten Texte wurden vom Herausgeber lesefreundlich bearbeitet und der neuen Rechtschreibung angepasst. Am 9. Juni 1904 gegen 1 Uhr mittags bat die kleine Lucie Berlin ihre Mutter um den Kloschlüssel. "Bleib aber nicht so lange", rief ihr die Mutter noch hinterher.
Lucie lief mit dem Schlüssel treppab. Danach ist sie lebend nicht mehr gesehen worden. Alles Suchen blieb vergeblich. (…)
Vorsitzender: „Wie kam es, dass das Kind so häufig in den Wohnungen von Prostituierten verkehrte?“
Tischler Carl Berlin als Zeuge: „Ich war immer dagegen und hab auch meiner Mutter Vorhaltungen gemacht. Die Mutter sagte aber: ‚Sie ist ein Kind und versteht das doch noch gar nicht.'"
(1. Ein achtjähriges Mädchen verschwindet.)
Dieser Prozess ist allerdings nichts für zartbesaitete Gemüter. –

Außerdem enthält das Ebook
2. den Hochverratsprozess 1872 gegen Liebknecht, Bebel und Hepner, wobei es um sozialdemokratische Spaltungen, Prinzipien und Vaterlandstreue geht;
3. die Ermordung des Gymnasiasten Ernst Winter in Konitz, die als „Ritualmord“ gedeutet wurde und zu Judenverfolgungen führte; sowie
4. eine Sammlung von historischen Justizirrtümern als Einleitung zu dem tragischen Gerichtsverfahren gegen die Stiftsoberin Elise von Heusler, die zu 6 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. - Doch ihr Verteidiger glaubte an ihre Unschuld und ließ einfach nicht locker …

Hugo Friedlaenders gesammelte Prozessberichte sind ein hochinteressantes und nur teilweise kurioses Zeitdokument. Sie zeigen uns Beispiele der preußischen Rechtsprechung, die nicht im Namen der Richter, sondern im Namen des Volkes geschah, um Menschen vor weiteren Straftaten gegen Leib, Leben und Eigentum zu schützen. Damals landeten die erklärten Gegner der bestehenden staatlichen Ordnung im Zuchthaus, heute sitzen sie selbst auf Richterstühlen, in Redaktionen und Lehrerzimmern. Warum? Weil es keine preußische Gerichtsbarkeit und keine Zuchthäuser mehr gibt, richtig.
Die Rechstsprechung dieser angefeindete Ordnung richtete ohne Ansehen der Person.
"Verba docent, exempla trahunt" - Worte belehren, Beispiele reißen mit. - Nicht Fördergelder, sondern gute Beispiele verbessern schlimme Sitten.
Die über hundert Jahre alten Texte wurden vom Herausgeber lesefreundlich bearbeitet und der neuen Rechtschreibung angepasst.

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