Christoph Martin Wieland: Sechs Fragen zur Aufklärung

Nonfiction, Religion & Spirituality, Reference, History
Cover of the book Christoph Martin Wieland: Sechs Fragen zur Aufklärung by Franziska Reichel, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Franziska Reichel ISBN: 9783638162203
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 9, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Franziska Reichel
ISBN: 9783638162203
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 9, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Evangelische Theologie), Veranstaltung: Das christliche Verständnis von Freiheit, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wenn man Wieland nicht lesen wollte, weil man dieses oder jenes an ihm auszusetzen findet, welchen von unsern Schriftstellern würde man denn lesen wollen?' (Lessing 1759) Christoph Martin Wieland war der meistgelesene Dichter seiner Zeit, außerdem Philosoph, Gesellschaftskritiker, Journalist, Publizist und Prinzenerzieher. Er umfasste mit seinem schöpferischen Leben die Epochen der deutschen Literatur von der Aufklärung bis zur Klassik und Romantik. Sein Frühwerk mit den emphatischen Tugend- und Seelenschwärmereien und seinem religiösen Enthusiasmus (Anti-Ovid 1752) hatte teil an der Aufklärung; die Wendung zur weltoffenen Kunst des französischen Spätrokokos machte ihn zur Verkörperung dieser literarischen Kleinepoche in Deutschland. Im Jahre 1733 im schwäbischen Oberholzheim geboren, wuchs er im nahe gelegenen Biberach auf. Wieland wurde ab seinem dritten Lebensjahr von seinem Vater, dem evangelischen Pfarrer, unterricht. Später übernahmen Privatlehrer diese Aufgabe, so dass er schon im Alter von acht Jahren die lateinische Sprache beherrschte und auch erste lateinische und deutsche Verse verfasste. Im Alter von vierzehn Jahren wurde er vom Vater ins pietistische Schulinternat Klosterberge bei Magdeburg geschickt. Dort las er die lateinischen Klassiker, aber auch die Werke der Aufklärer. Er geriet dadurch aus seiner bisher wohlbehüteten christlichen Vorstellungswelt in den Zwiespalt zwischen aufklärerischem Freidenkertum und schwärmerischer Frömmigkeit. Nach zwei Jahren verließ er das Stift ohne Abschluss und studierte ein Jahr in Erfurt Philosophie. 1750 folgte er entgegen seinen Interessen den Wünschen der Familie und begann in Tübingen mit dem Studium der Rechtswissenschaften. In dieser Zeit lernte er Sophie von Gatermann kennen, die großen Einfluss auf ihn hatte. Die Entscheidung für die Dichtung und gegen die Rechtswissenschaften wurde rückblickend zumeist allein Sophie zugeschrieben. Es folgte eine Verlobung, die aber kurze Zeit später wieder gelöst wurde. 1751 entstand sein erstes größeres Werk 'Die Natur der Dinge'. Dieses Lehrgedicht war ein Signal für das 'Licht' der Aufklärung. Ein Jahr darauf brach er das Studium ab und ging nach Zürich zu Johann Jakob Bodmer, ein führender Züricher Theoretiker, Übersetzer und Kritiker, der sein Mentor in dieser Zeit wurde und dessen Lehre er sich komplett unterwarf. In Zürich dichtete er viele Epen und Dramen mit biblischen Themen. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Evangelische Theologie), Veranstaltung: Das christliche Verständnis von Freiheit, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wenn man Wieland nicht lesen wollte, weil man dieses oder jenes an ihm auszusetzen findet, welchen von unsern Schriftstellern würde man denn lesen wollen?' (Lessing 1759) Christoph Martin Wieland war der meistgelesene Dichter seiner Zeit, außerdem Philosoph, Gesellschaftskritiker, Journalist, Publizist und Prinzenerzieher. Er umfasste mit seinem schöpferischen Leben die Epochen der deutschen Literatur von der Aufklärung bis zur Klassik und Romantik. Sein Frühwerk mit den emphatischen Tugend- und Seelenschwärmereien und seinem religiösen Enthusiasmus (Anti-Ovid 1752) hatte teil an der Aufklärung; die Wendung zur weltoffenen Kunst des französischen Spätrokokos machte ihn zur Verkörperung dieser literarischen Kleinepoche in Deutschland. Im Jahre 1733 im schwäbischen Oberholzheim geboren, wuchs er im nahe gelegenen Biberach auf. Wieland wurde ab seinem dritten Lebensjahr von seinem Vater, dem evangelischen Pfarrer, unterricht. Später übernahmen Privatlehrer diese Aufgabe, so dass er schon im Alter von acht Jahren die lateinische Sprache beherrschte und auch erste lateinische und deutsche Verse verfasste. Im Alter von vierzehn Jahren wurde er vom Vater ins pietistische Schulinternat Klosterberge bei Magdeburg geschickt. Dort las er die lateinischen Klassiker, aber auch die Werke der Aufklärer. Er geriet dadurch aus seiner bisher wohlbehüteten christlichen Vorstellungswelt in den Zwiespalt zwischen aufklärerischem Freidenkertum und schwärmerischer Frömmigkeit. Nach zwei Jahren verließ er das Stift ohne Abschluss und studierte ein Jahr in Erfurt Philosophie. 1750 folgte er entgegen seinen Interessen den Wünschen der Familie und begann in Tübingen mit dem Studium der Rechtswissenschaften. In dieser Zeit lernte er Sophie von Gatermann kennen, die großen Einfluss auf ihn hatte. Die Entscheidung für die Dichtung und gegen die Rechtswissenschaften wurde rückblickend zumeist allein Sophie zugeschrieben. Es folgte eine Verlobung, die aber kurze Zeit später wieder gelöst wurde. 1751 entstand sein erstes größeres Werk 'Die Natur der Dinge'. Dieses Lehrgedicht war ein Signal für das 'Licht' der Aufklärung. Ein Jahr darauf brach er das Studium ab und ging nach Zürich zu Johann Jakob Bodmer, ein führender Züricher Theoretiker, Übersetzer und Kritiker, der sein Mentor in dieser Zeit wurde und dessen Lehre er sich komplett unterwarf. In Zürich dichtete er viele Epen und Dramen mit biblischen Themen. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Transkulturelle Pflege. Merkmale und Problemstellungen bei einer interkulturellen Pflegesituation by Franziska Reichel
Cover of the book Musik als Bezugspunkt der Sozialisation von Kindern. Über Möglichkeiten und Grenzen der musikbezogenen Projektarbeit in der Schule by Franziska Reichel
Cover of the book Lernportale für Grundschüler im Internet by Franziska Reichel
Cover of the book Amerikanisierung der westdeutschen Jugendkultur in den 1950er Jahren by Franziska Reichel
Cover of the book Soziologische Gegenwartsdiagnose. Carpe Diem, der schmale Grat zwischen Erlebnis und Gewohnheit by Franziska Reichel
Cover of the book Propädeutik der Komplementärmedizin by Franziska Reichel
Cover of the book Schulpraktische Studien. Unterrichtsbeobachtungen und der eigene Unterrichtsversuch by Franziska Reichel
Cover of the book Anspruch und Realität des E-Learning und Blended Learning by Franziska Reichel
Cover of the book Robert Owen - Symbiose von Unternehmertum und sozialem Bewusstsein by Franziska Reichel
Cover of the book Konzeptionelle Ansätze des Citymanagements und Vegleich zum Regionalmanagement by Franziska Reichel
Cover of the book Das UWG als Grundlage für die Entwicklung von Werbemaßnahmen by Franziska Reichel
Cover of the book Analyse des Kinderbuchs 'Kinder im Dunkeln' von Júlio Emílio Braz by Franziska Reichel
Cover of the book Pluralisierung von Familienformen by Franziska Reichel
Cover of the book Maria auf der Rasenbank by Franziska Reichel
Cover of the book Finanzwirtschaftliche Prognose geschlossener Immobilienfonds. Vollständige Finanzplanung und simulative Risikoanalyse (Monte-Carlo) by Franziska Reichel
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy