Ciceros Umgang mit der griechischen Vorlage des Panaitios in 'de officiis'

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Latin
Cover of the book Ciceros Umgang mit der griechischen Vorlage des Panaitios in 'de officiis' by Anonym, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anonym ISBN: 9783656099529
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 12, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anonym
ISBN: 9783656099529
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 12, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Latein, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Lateinische Philologie), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Cicero beginnt das Proömium in seinem Werk de officiis mit einem Appell an seinen Sohn Marcus: [...] Marce fili, [...] idem tibi censeo faciendum [...] (I,1). Obwohl dieser bereits seit einem Jahr bei dem griechischen Philosophen Kratippos unterrichtet werde (I,1), um Bildung in der Philosophie zu erfahren, könne er dennoch das oratoris proprium nur aus den Reden seines Vaters erlernen. Das Wissen um Philosophie sei daher nur ein unterstützendes Mittel, wenn man eine Rede abfassen wolle. Zudem fordert Cicero seinen Sohn auf, sich aus den Lerninhalten ein eigenes Urteil zu bilden (de rebus ipsis utere tuo iudicio, I,1) und nicht nur seine Bücher über die Reden, sondern auch seine philosophischen Schriften zu lesen (Quam ob rem magnopere te hortor, mi Cicero, ut non solum orationes meas, sed hos etiam de philosophia libros [...] studiose legas, I,1). Für sein derzeitiges Lebensalter und sein eigenes Ansehen scheine es ihm jedoch am passendsten, über die Problematik des pflichtgemäßen Handelns, de officiis (I,4), zu schreiben ([...] ab eo ordiri volui, quod aetati tuae esset aptissimum et auctoritate meae, I,4). Er führt weiter aus, dass das officium, das pflichtgemäße Handeln, über das er in seinem Werk diskutieren wolle, gemäß der Meinung der Stoiker zu bestimmen sei. Er werde jedoch nach eigenem Ermessen diejenigen Punkte herausfiltern, die ihm selbst zweckmäßig erscheinen (I,6). Dabei werde er sich hauptsächlich auf den griechischen Philosophen Panaitios stützen, der bereits eine Schrift über die Pflicht verfasst habe. In seinem Werk de officiis verwendet der skeptische Akademiker Cicero also die Vorlage des Panaitios von Rhodos. Dennoch kritisiert er dessen Herangehensweise an die Thematik, korrigiert und widerlegt oftmals große Teilbereiche. Es erscheint daher sehr interessant, die beiden Werke miteinander zu vergleichen und zu untersuchen, auf welche Weise Cicero mit der griechischen Vorlage bei seiner Arbeit umgegangen ist. An einigen Textstellen schreibt Cicero selbst, dass er auf Panaitios Bezug nimmt. Es ist darüber hinaus jedoch notwendig, aus dem Text von Cicero herauszuarbeiten, wann er ggf. Punkte aus seiner Vorlage abgewandelt hat und ebenso, aus welchen Gründen. Diese Arbeit wird daher von den Annahmen Lefèvres, welche Textstellen von Cicero übernommen worden sind, und welche nicht, ausgehen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Latein, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Lateinische Philologie), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Cicero beginnt das Proömium in seinem Werk de officiis mit einem Appell an seinen Sohn Marcus: [...] Marce fili, [...] idem tibi censeo faciendum [...] (I,1). Obwohl dieser bereits seit einem Jahr bei dem griechischen Philosophen Kratippos unterrichtet werde (I,1), um Bildung in der Philosophie zu erfahren, könne er dennoch das oratoris proprium nur aus den Reden seines Vaters erlernen. Das Wissen um Philosophie sei daher nur ein unterstützendes Mittel, wenn man eine Rede abfassen wolle. Zudem fordert Cicero seinen Sohn auf, sich aus den Lerninhalten ein eigenes Urteil zu bilden (de rebus ipsis utere tuo iudicio, I,1) und nicht nur seine Bücher über die Reden, sondern auch seine philosophischen Schriften zu lesen (Quam ob rem magnopere te hortor, mi Cicero, ut non solum orationes meas, sed hos etiam de philosophia libros [...] studiose legas, I,1). Für sein derzeitiges Lebensalter und sein eigenes Ansehen scheine es ihm jedoch am passendsten, über die Problematik des pflichtgemäßen Handelns, de officiis (I,4), zu schreiben ([...] ab eo ordiri volui, quod aetati tuae esset aptissimum et auctoritate meae, I,4). Er führt weiter aus, dass das officium, das pflichtgemäße Handeln, über das er in seinem Werk diskutieren wolle, gemäß der Meinung der Stoiker zu bestimmen sei. Er werde jedoch nach eigenem Ermessen diejenigen Punkte herausfiltern, die ihm selbst zweckmäßig erscheinen (I,6). Dabei werde er sich hauptsächlich auf den griechischen Philosophen Panaitios stützen, der bereits eine Schrift über die Pflicht verfasst habe. In seinem Werk de officiis verwendet der skeptische Akademiker Cicero also die Vorlage des Panaitios von Rhodos. Dennoch kritisiert er dessen Herangehensweise an die Thematik, korrigiert und widerlegt oftmals große Teilbereiche. Es erscheint daher sehr interessant, die beiden Werke miteinander zu vergleichen und zu untersuchen, auf welche Weise Cicero mit der griechischen Vorlage bei seiner Arbeit umgegangen ist. An einigen Textstellen schreibt Cicero selbst, dass er auf Panaitios Bezug nimmt. Es ist darüber hinaus jedoch notwendig, aus dem Text von Cicero herauszuarbeiten, wann er ggf. Punkte aus seiner Vorlage abgewandelt hat und ebenso, aus welchen Gründen. Diese Arbeit wird daher von den Annahmen Lefèvres, welche Textstellen von Cicero übernommen worden sind, und welche nicht, ausgehen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Corporate Happiness in der Hotellerie by Anonym
Cover of the book Der Triumphzug des Titus by Anonym
Cover of the book Spielanalyse Jägerball by Anonym
Cover of the book Didaktik der Additionstabellen by Anonym
Cover of the book Change Management im Neuroleadership by Anonym
Cover of the book Die psychosoziale Lage von Migranten in Deutschland unter Berücksichtigung der Zugangsmöglichkeiten zu sozialen und psychologischen Beratungsstellen by Anonym
Cover of the book Für Gott und Vaterland - Der Bayerische Kurier in München by Anonym
Cover of the book Bedingungen, die das Mathematiklernen erleichtern: Zur sorgfältigen Auswahl von Veranschaulichungsmitteln by Anonym
Cover of the book Löst das Problem der globalen Überfischung genügend Resonanz aus? Eine systemtheoretische Auseinandersetzung mit Luhmanns Resonanzbegriff by Anonym
Cover of the book Crítica a los fundamentos teórico-metodológicos del pensamiento criminológico contemporáneo by Anonym
Cover of the book Eine neutestamentliche Exegese - aufgezeigt am Beispiel der Bibelstelle Matthäus 6, 9-13 by Anonym
Cover of the book Value of Truth - Censorship and noble falsehood in Platos Republic by Anonym
Cover of the book Die zivilrechtlichen Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge by Anonym
Cover of the book Theorie der Altenplanung by Anonym
Cover of the book Operations Strategy in Energy/Electricity Production by Anonym
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy