Das Elterngeld als Instrument der Familienpolitik

Maßnahme zur Lösung des Geburtenrückgangsproblems und zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Demography
Cover of the book Das Elterngeld als Instrument der Familienpolitik by Claudio Salvati, GRIN Verlag
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Author: Claudio Salvati ISBN: 9783668122703
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 12, 2016
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Claudio Salvati
ISBN: 9783668122703
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 12, 2016
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Familie, Recht und Wohlfahrtsstaat, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits 1953 stellte Konrad Adenauer die Diagnose, dass die deutsche Bevölkerung überaltere und es in den folgenden Jahrzehnten dazu kommen werde, dass die Arbeitenden die Nichtarbeitenden nicht mehr werden unterhalten können. Damit wollte er auf die Notwendigkeit des gerade ins Leben gerufenen Bundesministeriums für Familienfragen aufmerksam machen. Doch seit damals hat sich an der 'erschreckenden Bilanz' wenig verändert: Deutschlands Geburtenrate hat im Vergleich zu den 1950er Jahren sogar abgenommen. Dementsprechend finden solche negativen Szenarien im öffentlichen Diskurs immer wieder Anklang und sie werden nicht selten durch theatralische Phrasen wie: 'Stirbt Deutschland aus?' oder 'Deutschland schafft sich ab' (vgl. Karner 2013) zum Ausdruck gebracht. Auch viele wissenschaftliche Autoren teilen die Sorge um die Zukunft Deutschlands. Die Diagnose von Kauder, 'in Deutschland aber werden zu wenige Kinder geboren' (2005:105), fällt relativ mild aus; andere Autoren sprechen von einer 'desaströsen' Situation (vgl. Wingen 2003; Kahlweit 2006). Diese Feststellung steht allerdings im Gegensatz zu dem 'todernsten Problem' der Überbevölkerung (Löbsack 1963:16) und der daraus folgenden 'Überfüllung' der Städte (Ortega y Gasset 1947:5), das schon 1960 in der UNO diskutiert wurde, aus Angst vor 'einem dunklen Zeitalter des Elends, des Hungers, ungenügender Erziehung und gefährlicher Unruhe' (vgl. Bolte & Kappe 1967:73). Welche Maßnahmen hier zu ergreifen sind, steht für den Biologen Paul Ehrlich außer Frage: 'Wir müssen unnachgiebig auf die globale Einführung der Bevölkerungskontrolle drängen' (Ehrlich 1973:109), vor allem dann, wenn die Bevölkerungsexplosion analog wie Krebsgeschwülste mit aller Härte bekämpft werden muss (vgl. ebd.). Wie ist also zu erklären, dass einerseits in Deutschland an einem Mangel an Bevölkerung bzw. Kindern festgehalten wird, andererseits überall sonst auf der Welt 'zu viele' Menschen leben?

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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Familie, Recht und Wohlfahrtsstaat, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits 1953 stellte Konrad Adenauer die Diagnose, dass die deutsche Bevölkerung überaltere und es in den folgenden Jahrzehnten dazu kommen werde, dass die Arbeitenden die Nichtarbeitenden nicht mehr werden unterhalten können. Damit wollte er auf die Notwendigkeit des gerade ins Leben gerufenen Bundesministeriums für Familienfragen aufmerksam machen. Doch seit damals hat sich an der 'erschreckenden Bilanz' wenig verändert: Deutschlands Geburtenrate hat im Vergleich zu den 1950er Jahren sogar abgenommen. Dementsprechend finden solche negativen Szenarien im öffentlichen Diskurs immer wieder Anklang und sie werden nicht selten durch theatralische Phrasen wie: 'Stirbt Deutschland aus?' oder 'Deutschland schafft sich ab' (vgl. Karner 2013) zum Ausdruck gebracht. Auch viele wissenschaftliche Autoren teilen die Sorge um die Zukunft Deutschlands. Die Diagnose von Kauder, 'in Deutschland aber werden zu wenige Kinder geboren' (2005:105), fällt relativ mild aus; andere Autoren sprechen von einer 'desaströsen' Situation (vgl. Wingen 2003; Kahlweit 2006). Diese Feststellung steht allerdings im Gegensatz zu dem 'todernsten Problem' der Überbevölkerung (Löbsack 1963:16) und der daraus folgenden 'Überfüllung' der Städte (Ortega y Gasset 1947:5), das schon 1960 in der UNO diskutiert wurde, aus Angst vor 'einem dunklen Zeitalter des Elends, des Hungers, ungenügender Erziehung und gefährlicher Unruhe' (vgl. Bolte & Kappe 1967:73). Welche Maßnahmen hier zu ergreifen sind, steht für den Biologen Paul Ehrlich außer Frage: 'Wir müssen unnachgiebig auf die globale Einführung der Bevölkerungskontrolle drängen' (Ehrlich 1973:109), vor allem dann, wenn die Bevölkerungsexplosion analog wie Krebsgeschwülste mit aller Härte bekämpft werden muss (vgl. ebd.). Wie ist also zu erklären, dass einerseits in Deutschland an einem Mangel an Bevölkerung bzw. Kindern festgehalten wird, andererseits überall sonst auf der Welt 'zu viele' Menschen leben?

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