Author: | Alexander Jentsch | ISBN: | 9783638893411 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | January 16, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Alexander Jentsch |
ISBN: | 9783638893411 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | January 16, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Japanologie), Veranstaltung: Buddhistische Literatur im japanischen Mittelalter, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem Lotos-Sutra kommt unter den großen Sutren des Mahayana-Buddhismus eine herausragende Stellung zu. Unbetroffen von den Differenzen der verschiedenen buddhistischen Mahayana-Sekten untereinander wird ihm allseits große Anerkennung zuteil. Aus seiner Vielschichtigkeit und seiner Bildhaftigkeit resultiert eine unvergleichliche Anziehungskraft auf die Gläubigen. Im Lotos-Sutra werden die drei Grundsätze des Mahayana-Buddhismus erstmalig aufgestellt und inhaltlich vereint: Die Existenz eines alles umfassenden Dharmas; die Ewigkeit Buddhas; die Doktrin des einen Heilswegs für alle Lebewesen. Interessanterweise bleibt jedoch das Herzstück des Sutras - die Lotospredigt unausgesprochen. Im Effekt resultiert daraus die vereinende Wirkung auf die verschiedenen Sekten des Mahayana, bzw. auf die Gläubigen des Mahayana-Buddhismus, welche ein zentrales Thema der Predigt ist. Differierende Ansätze, verschieden Leitthesen können in diesen Freiraum hineininterpretiert werden und durch das historische Gewicht des Sutras legitimiert werden. Formal gesehen, wird auch durch die Entstehungsgeschichte des Sutras eine generelle Offenheit des Sutras impliziert. Allein für sich ist es niemals vollständig, es verlangt geradezu nach Auslegung und Deutung. Diese Eigenschaften spiegeln sich in dem großen Einfluß des Lotos-Sutras auf die japanische Kunst und Politik des japanischen Mittelalters wieder, lassen jedoch auch Mißbrauch zu. Alle diese Qualitäten und natürlich sein 'Erfolg' im asiatischen Raum, seine Symbolsprache und sein Parabelreichtum stellen es auf eine Ebene mit anderen großen heiligen Büchern, wie der Bibel und dem Koran und weisen das Lotos-Sutra als Weltliteratur aus.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Japanologie), Veranstaltung: Buddhistische Literatur im japanischen Mittelalter, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem Lotos-Sutra kommt unter den großen Sutren des Mahayana-Buddhismus eine herausragende Stellung zu. Unbetroffen von den Differenzen der verschiedenen buddhistischen Mahayana-Sekten untereinander wird ihm allseits große Anerkennung zuteil. Aus seiner Vielschichtigkeit und seiner Bildhaftigkeit resultiert eine unvergleichliche Anziehungskraft auf die Gläubigen. Im Lotos-Sutra werden die drei Grundsätze des Mahayana-Buddhismus erstmalig aufgestellt und inhaltlich vereint: Die Existenz eines alles umfassenden Dharmas; die Ewigkeit Buddhas; die Doktrin des einen Heilswegs für alle Lebewesen. Interessanterweise bleibt jedoch das Herzstück des Sutras - die Lotospredigt unausgesprochen. Im Effekt resultiert daraus die vereinende Wirkung auf die verschiedenen Sekten des Mahayana, bzw. auf die Gläubigen des Mahayana-Buddhismus, welche ein zentrales Thema der Predigt ist. Differierende Ansätze, verschieden Leitthesen können in diesen Freiraum hineininterpretiert werden und durch das historische Gewicht des Sutras legitimiert werden. Formal gesehen, wird auch durch die Entstehungsgeschichte des Sutras eine generelle Offenheit des Sutras impliziert. Allein für sich ist es niemals vollständig, es verlangt geradezu nach Auslegung und Deutung. Diese Eigenschaften spiegeln sich in dem großen Einfluß des Lotos-Sutras auf die japanische Kunst und Politik des japanischen Mittelalters wieder, lassen jedoch auch Mißbrauch zu. Alle diese Qualitäten und natürlich sein 'Erfolg' im asiatischen Raum, seine Symbolsprache und sein Parabelreichtum stellen es auf eine Ebene mit anderen großen heiligen Büchern, wie der Bibel und dem Koran und weisen das Lotos-Sutra als Weltliteratur aus.