Das Machtverständnis Michel Foucaults

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Das Machtverständnis Michel Foucaults by Nina Klitzke, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nina Klitzke ISBN: 9783638196161
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 30, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nina Klitzke
ISBN: 9783638196161
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 30, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Konzepte und Methoden, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel meiner Hausarbeit soll sein, eine Antwort auf die Frage: Was versteht Michel Foucault unter Macht? zu geben und die Entwicklung seines Machtverständnisses klar strukturiert darzustellen. Bevor ich mich aber auf das Machtverständniss Foucaults beziehe, möchte ich zunächst einmal klären, was unsere moderne Gesellschaft unter Macht versteht. Ich selber denke bei dem Begriff 'Macht' an Unterdrückung; seinen eigenen Willen auch gewaltsam durchzusetzen; Autorität; Gehorsam; etwas Negatives. Dieses repressive Verständnis von Macht findet man auch in zahlreichen Enzyklopädien. Eine Definition aus dem Brockhaus von 1965 lautet: 'Macht: Kraft, Gewalt, Stärke; die Möglichkeit, den eigenen Willen gegenüber dem Willen anderer durchzusetzen; Wirkungsmöglichkeit und Befehlsrecht.' Eine weitere Definition aus dem Brockhaus von 1996 lautet: 'Macht ist die Summe aller Kräfte und Mittel, die einem Akteur (einer Person, einer Gruppe oder einem Sachverhalt, auch der Natur) gegenüber einem anderen Akteur zur Verfügung stehen.' In jeweils beiden Definitionen spiegelt sich die Macht als etwas Gewaltsames, etwas sehr Negatives und sehr Autoritäres wieder. Die Macht, als etwas, das zwar in allen Lebensbereichen vorkommt, für die moderne Gesellschaft aber etwas Mißbilligendes und nichts Wünschenswertes ist. Auch der Soziologe Max Weber hat sich mit dem Machtbegriff auseinandergesetzt. In seinem Buch Wirtschaft und Gesellschaft findet man einen von ihm selber definierten Machtbegriff: ' Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.' Weiter sagt er noch: ' Der Begriff 'Macht' ist soziologisch amorph. Alle denkbaren Qualitäten eines Menschen und alle denkbaren Konstellationen können jemand in die Lage versetzen, seinen Willen in einer gegebenen Situation durchzusetzen.' Auch in dieser Definition ist wieder das schon zuvor genannte Verständnis der Macht zu erkennen. In dem ersten Teil wird nämlich die Macht von Weber unspezifisch bestimmt als anderer Begriffe wie Autorität, Gewalt, Herrschaft, Kraft, Überredung oder Zwang. Weiter weist er im zweiten Teil darauf hin, dass es ein Problem der Bestimmbarkeit der Macht gibt, wenn er schreibt, der Begriff sei soziologisch amorph. Was nach Webers Definition bedeutet, dass jeder Mensch Macht ausüben kann, um den eigenen Willen durchzusetzen!

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Konzepte und Methoden, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel meiner Hausarbeit soll sein, eine Antwort auf die Frage: Was versteht Michel Foucault unter Macht? zu geben und die Entwicklung seines Machtverständnisses klar strukturiert darzustellen. Bevor ich mich aber auf das Machtverständniss Foucaults beziehe, möchte ich zunächst einmal klären, was unsere moderne Gesellschaft unter Macht versteht. Ich selber denke bei dem Begriff 'Macht' an Unterdrückung; seinen eigenen Willen auch gewaltsam durchzusetzen; Autorität; Gehorsam; etwas Negatives. Dieses repressive Verständnis von Macht findet man auch in zahlreichen Enzyklopädien. Eine Definition aus dem Brockhaus von 1965 lautet: 'Macht: Kraft, Gewalt, Stärke; die Möglichkeit, den eigenen Willen gegenüber dem Willen anderer durchzusetzen; Wirkungsmöglichkeit und Befehlsrecht.' Eine weitere Definition aus dem Brockhaus von 1996 lautet: 'Macht ist die Summe aller Kräfte und Mittel, die einem Akteur (einer Person, einer Gruppe oder einem Sachverhalt, auch der Natur) gegenüber einem anderen Akteur zur Verfügung stehen.' In jeweils beiden Definitionen spiegelt sich die Macht als etwas Gewaltsames, etwas sehr Negatives und sehr Autoritäres wieder. Die Macht, als etwas, das zwar in allen Lebensbereichen vorkommt, für die moderne Gesellschaft aber etwas Mißbilligendes und nichts Wünschenswertes ist. Auch der Soziologe Max Weber hat sich mit dem Machtbegriff auseinandergesetzt. In seinem Buch Wirtschaft und Gesellschaft findet man einen von ihm selber definierten Machtbegriff: ' Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.' Weiter sagt er noch: ' Der Begriff 'Macht' ist soziologisch amorph. Alle denkbaren Qualitäten eines Menschen und alle denkbaren Konstellationen können jemand in die Lage versetzen, seinen Willen in einer gegebenen Situation durchzusetzen.' Auch in dieser Definition ist wieder das schon zuvor genannte Verständnis der Macht zu erkennen. In dem ersten Teil wird nämlich die Macht von Weber unspezifisch bestimmt als anderer Begriffe wie Autorität, Gewalt, Herrschaft, Kraft, Überredung oder Zwang. Weiter weist er im zweiten Teil darauf hin, dass es ein Problem der Bestimmbarkeit der Macht gibt, wenn er schreibt, der Begriff sei soziologisch amorph. Was nach Webers Definition bedeutet, dass jeder Mensch Macht ausüben kann, um den eigenen Willen durchzusetzen!

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Erfolgsfaktoren einer Unternehmensübernahme: Eine kritische Betrachtung im wirtschaftsrechtlichen Rahmen by Nina Klitzke
Cover of the book Die Technik des Hürdenlaufs und ihre sachgerechte Vermittlung by Nina Klitzke
Cover of the book Puritanismus und Genozid. Die Rolle der Religion beim Völkermord an den nordamerikanischen Ureinwohnern im 17. Jahrhundert by Nina Klitzke
Cover of the book Bericht über Unterschiede bezüglich der Gedächtnisleistung jüngerer und älterer Mitarbeiter im eigenen Unternehmen by Nina Klitzke
Cover of the book Die drei Lebensformen und das höchste Gut bei Aristoteles by Nina Klitzke
Cover of the book Modellspezifikation von multivariaten ökonomischen Zeitreihen by Nina Klitzke
Cover of the book Essstörungen aus systemischer Perspektive by Nina Klitzke
Cover of the book Zwischen Kausalität und Intention. Die sprachlichen Bedeutungskonzeptionen von Charles L. Stevenson und H. Paul Grice by Nina Klitzke
Cover of the book Die Religionssoziologie Max Webers by Nina Klitzke
Cover of the book Weiterentwicklung eines Dialog Managers für ein Profilerhebungssystem: Auflösung von Mehrdeutigkeiten im benutzeradaptiven, natürlich-sprachlichen Dialog mit dem Kunden by Nina Klitzke
Cover of the book Nichteheliche Lebensgemeinschaften - ein Resultat des Wandels der Familie? by Nina Klitzke
Cover of the book Zur Einführung Neuer Medien an japanischen Schulen by Nina Klitzke
Cover of the book 'Meditationes de prima philosophia' von René Descartes. Die wichtigsten Überlegungsschritte und Argumente auf dem Weg zu Descartes' sicherer Gewissheit by Nina Klitzke
Cover of the book Die Frauenbewegung in Taiwan am Beispiel von Diskriminierungen in der Zeitschrift Awakening von 1996 bis 2005 by Nina Klitzke
Cover of the book Michael E. Bratmans Theorie kollektiver Intentionalität im Kontext anti-reduktionistischer Kritik by Nina Klitzke
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy