Das Wesen des Christentums

Nonfiction, Science & Nature, Science, Other Sciences, Reference
Cover of the book Das Wesen des Christentums by Ludwig Feuerbach, andersseitig.de
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ludwig Feuerbach ISBN: 9783955015374
Publisher: andersseitig.de Publication: October 3, 2014
Imprint: Language: German
Author: Ludwig Feuerbach
ISBN: 9783955015374
Publisher: andersseitig.de
Publication: October 3, 2014
Imprint:
Language: German

In diesem Werk legt Feuerbach seine Projektionstheorie dar. Ausgangspunkt ist für Feuerbach die Annahme, dass Tiere zwar ebenso bewusste Lebewesen wie Menschen sind, aber über keine Religion zu verfügen scheinen. Relevant scheint ihm dafür die Fähigkeit des einzelnen Menschen zu sein, sich selbst im Verhältnis zur Gattung zu sehen. Damit bewegt er sich in der Tradition Hegels. Die "Gattungsfunktionen" Denken und Sprechen sind auf Gemeinschaft bezogen, können vom einzelnen Menschen jedoch auch allein vollzogen werden. Dabei ist der Einzelne "zugleich Ich und Du", er setzt sich selbst zugleich an die Stelle eines anderen. Das der Tiere ist demgegenüber auf das unmittelbar Gegebene beschränkt; zum Beispiel geht das einer Raupe, die auf bestimmten Pflanzen lebt, denkt nicht über diese Pflanzen hinaus, sie kann nur diese Pflanzen von anderen unterscheiden. Das Bewusstsein des Menschen ist im Vergleich dazu unbeschränkt. Vernunft, Wille und Liebe sind für Feuerbach die zentralen Wesenbestimmungen des Menschen gegenüber dem Tier. In jedem Bewusstsein, das der Einzelne von einem Gegenstand hat, wird ihm durch diese drei grundsätzlich unbeschränkten Vermögen seine reale Endlichkeit und Beschränktheit bewusst. Der Mensch neigt jedoch dazu, seine eigenen Schranken zu Schranken der Gattung zu erklären. Was einem selbst unbegreiflich ist, muss auch den anderen Menschen unbegreiflich sein: So muss ich mich nicht schämen, weil mein Begreifen endlich ist. Musik ist zum Beispiel ein Monolog des Gefühls. Wenn ich in mir kein Gefühl für Musik habe, kann ich Musik nicht als solche erkennen, sie ist für mich nur Geräusch. Dasselbe gilt für das religiöse Gefühl. Wenn ich kein religiöses Gefühl in mir habe, kann ich nichts Religiöses erkennen. Also ist Religion nur ein Gefühl in mir selbst. Das Religiöse entsteht in mir selbst, somit ist der Gegenstand, der in mir das religiöse Gefühl auslöst, außerhalb von mir variabel.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

In diesem Werk legt Feuerbach seine Projektionstheorie dar. Ausgangspunkt ist für Feuerbach die Annahme, dass Tiere zwar ebenso bewusste Lebewesen wie Menschen sind, aber über keine Religion zu verfügen scheinen. Relevant scheint ihm dafür die Fähigkeit des einzelnen Menschen zu sein, sich selbst im Verhältnis zur Gattung zu sehen. Damit bewegt er sich in der Tradition Hegels. Die "Gattungsfunktionen" Denken und Sprechen sind auf Gemeinschaft bezogen, können vom einzelnen Menschen jedoch auch allein vollzogen werden. Dabei ist der Einzelne "zugleich Ich und Du", er setzt sich selbst zugleich an die Stelle eines anderen. Das der Tiere ist demgegenüber auf das unmittelbar Gegebene beschränkt; zum Beispiel geht das einer Raupe, die auf bestimmten Pflanzen lebt, denkt nicht über diese Pflanzen hinaus, sie kann nur diese Pflanzen von anderen unterscheiden. Das Bewusstsein des Menschen ist im Vergleich dazu unbeschränkt. Vernunft, Wille und Liebe sind für Feuerbach die zentralen Wesenbestimmungen des Menschen gegenüber dem Tier. In jedem Bewusstsein, das der Einzelne von einem Gegenstand hat, wird ihm durch diese drei grundsätzlich unbeschränkten Vermögen seine reale Endlichkeit und Beschränktheit bewusst. Der Mensch neigt jedoch dazu, seine eigenen Schranken zu Schranken der Gattung zu erklären. Was einem selbst unbegreiflich ist, muss auch den anderen Menschen unbegreiflich sein: So muss ich mich nicht schämen, weil mein Begreifen endlich ist. Musik ist zum Beispiel ein Monolog des Gefühls. Wenn ich in mir kein Gefühl für Musik habe, kann ich Musik nicht als solche erkennen, sie ist für mich nur Geräusch. Dasselbe gilt für das religiöse Gefühl. Wenn ich kein religiöses Gefühl in mir habe, kann ich nichts Religiöses erkennen. Also ist Religion nur ein Gefühl in mir selbst. Das Religiöse entsteht in mir selbst, somit ist der Gegenstand, der in mir das religiöse Gefühl auslöst, außerhalb von mir variabel.

More books from andersseitig.de

Cover of the book Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Phänomenologie des Geistes by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Nesthäkchen und ihre Küken by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Kritik der reinen Vernunft by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Nesthäkchen und ihre Puppen by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Jenseits des Lustprinzips by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Rausch der Verwandlung by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Matto regiert by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Der Schut by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Im Lande des Mahdi III by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Bleicher Schattenschleicher by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Irrwege der Liebe by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Kochende Sterne by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Die schönsten Weihnachtsgeschichten by Ludwig Feuerbach
Cover of the book Magellan by Ludwig Feuerbach
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy