Der Al Capone von Berlin-Werner Gladow

Nonfiction, Science & Nature, Science, Other Sciences, History
Cover of the book Der Al Capone von Berlin-Werner Gladow by Gunter Pirntke, epubli
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Gunter Pirntke ISBN: 9783748545071
Publisher: epubli Publication: May 21, 2019
Imprint: Language: German
Author: Gunter Pirntke
ISBN: 9783748545071
Publisher: epubli
Publication: May 21, 2019
Imprint:
Language: German

Werner Gladow hatte ein Ziel: Er wollte der Al Capone von Berlin werden. Und der Siebzehnjährige meinte es ernst. Immer wieder las er die Biografie seines großen Vorbilds, ließ im Kino keinen Gangsterfilm aus, schulte sich selbst zum Ganoven. Und so wurde Gladow, der Sohn eines Polizisten, rasch zum "Kipperkönig" vom Schwarzmarkt am Alexanderplatz. Dann wurde er Bandenchef von über 60 Mitgliedern. 352 Verbrechen gingen auf sein Konto, darunter auch Raub und Mord. Gladow ging mit wachsender Brutalität vor, folterte Opfer, bedrohte sogar die eigenen Bandenmitglieder. Der Junge - den sie dort "Doktorchen" nannten, weil er vorgab, einige Semester Medizin studiert zu haben - schaffte es immer wieder, die Zigarettenverkäufer mit List und Dreistigkeit übers Ohr zu hauen. Ein einträgliches Geschäft: In der Mangelwirtschaft der Nachkriegszeit hatte Tabak als eine Art Hintergrundwährung eine Rolle wie die des Goldes im Devisenverkehr übernommen. Gladow fiel es leicht, weitere Mitglieder anzuwerben. Al Capone verlor Gladow dabei nie aus dem Blick. Wie in Chicago sollte ein Dresscode die Bande zusammenschweißen und sie unverwechselbar machen. Sie trugen stets Maßanzug, Budapester Schuhe, dunkles Hemd und weißen Schlips, weshalb die Bande bald nur noch "Die weiße Krawatte" hieß. Die Mitglieder gehorchten ihrem Boss ohne Wenn und Aber. Gladow verstand es dabei perfekt, die Teilung Berlins auszunutzen. Ost- und West-Polizei arbeiteten nicht zusammen - nach einem Coup konnten die Täter jeweils über die nächstgelegene Grenze flüchten. Schließlich rang sich die Polizei in Ost und West doch zur Zusammenarbeit durch. Eine sektorenübergreifende Sonderkommission nahm im Dezember 1948 ihre Arbeit auf. Im Juni 1949 stürmten Polizisten die Wohnung, sie erwischten Werner Gladow im Bett. Er sprang sofort auf. Seine Mutter hielt ihm von hinten die rutschende Pyjamahose, damit er beidhändig um sich schießen konnte. Er leistete erbitterten Widerstand.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Werner Gladow hatte ein Ziel: Er wollte der Al Capone von Berlin werden. Und der Siebzehnjährige meinte es ernst. Immer wieder las er die Biografie seines großen Vorbilds, ließ im Kino keinen Gangsterfilm aus, schulte sich selbst zum Ganoven. Und so wurde Gladow, der Sohn eines Polizisten, rasch zum "Kipperkönig" vom Schwarzmarkt am Alexanderplatz. Dann wurde er Bandenchef von über 60 Mitgliedern. 352 Verbrechen gingen auf sein Konto, darunter auch Raub und Mord. Gladow ging mit wachsender Brutalität vor, folterte Opfer, bedrohte sogar die eigenen Bandenmitglieder. Der Junge - den sie dort "Doktorchen" nannten, weil er vorgab, einige Semester Medizin studiert zu haben - schaffte es immer wieder, die Zigarettenverkäufer mit List und Dreistigkeit übers Ohr zu hauen. Ein einträgliches Geschäft: In der Mangelwirtschaft der Nachkriegszeit hatte Tabak als eine Art Hintergrundwährung eine Rolle wie die des Goldes im Devisenverkehr übernommen. Gladow fiel es leicht, weitere Mitglieder anzuwerben. Al Capone verlor Gladow dabei nie aus dem Blick. Wie in Chicago sollte ein Dresscode die Bande zusammenschweißen und sie unverwechselbar machen. Sie trugen stets Maßanzug, Budapester Schuhe, dunkles Hemd und weißen Schlips, weshalb die Bande bald nur noch "Die weiße Krawatte" hieß. Die Mitglieder gehorchten ihrem Boss ohne Wenn und Aber. Gladow verstand es dabei perfekt, die Teilung Berlins auszunutzen. Ost- und West-Polizei arbeiteten nicht zusammen - nach einem Coup konnten die Täter jeweils über die nächstgelegene Grenze flüchten. Schließlich rang sich die Polizei in Ost und West doch zur Zusammenarbeit durch. Eine sektorenübergreifende Sonderkommission nahm im Dezember 1948 ihre Arbeit auf. Im Juni 1949 stürmten Polizisten die Wohnung, sie erwischten Werner Gladow im Bett. Er sprang sofort auf. Seine Mutter hielt ihm von hinten die rutschende Pyjamahose, damit er beidhändig um sich schießen konnte. Er leistete erbitterten Widerstand.

More books from epubli

Cover of the book Kinderimpfungen: by Gunter Pirntke
Cover of the book Überredung von Jane Austen by Gunter Pirntke
Cover of the book Amor Amaro - Schrebergarten des Todes by Gunter Pirntke
Cover of the book Goethe in Wetzlar (Wilhelm Herbst) (Literarische Gedanken Edition) by Gunter Pirntke
Cover of the book Independent Living by Gunter Pirntke
Cover of the book Fridolin, der freche Dachs by Gunter Pirntke
Cover of the book Aufs Land by Gunter Pirntke
Cover of the book Das Pulver by Gunter Pirntke
Cover of the book "Esoterik wat is dat denn?" by Gunter Pirntke
Cover of the book Gedichte, Gedanken, Gefühle - ein Gedichte eBook by Gunter Pirntke
Cover of the book Erinnerungen, 3. Band (Illustriert) by Gunter Pirntke
Cover of the book Der Graf von Monte Christo 1. Band by Gunter Pirntke
Cover of the book Schifffahrtszeichen, Lichter, Schallsignale Binnen & See. Ein Bordbuch für Skipper auf Segel-Yacht und Motorboot im Bereich von BinSchStrO, SeeSchStrO und KVR. by Gunter Pirntke
Cover of the book Die Börsenschule: Investieren in Rohstoff Aktien by Gunter Pirntke
Cover of the book Lady Ann (Donald Henderson Clarke) (Literary Thoughts Edition) by Gunter Pirntke
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy