Der Bergpfarrer 425 – Heimatroman

Eine heimliche Liebe

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Maxi Feininger überquerte mit großen Schritten den Hof ihrer Eltern. Sie wollte hinüber zum Ainringer Forst, der ganz in der Nähe hinter einem schmalen Acker begann. Noch im Laufen schaute sie besorgt in den Himmel: Würde heute endlich das lang angekündigte Gewitter kommen? Doch alles sah gut aus. Zwar trübten vereinzelte Wolken das blaue Himmelszelt über St. Johann. Doch die hohen Berge rund um das Wachnertal hielten Schlimmeres ab. Maxi atmete auf. Bevor sie aber durch die kleine Pforte im Zaun entschlüpfen konnte, ertönte ein lauter Ruf: "Maxi? Es gibt bald Abendessen! Wohin willst du denn jetzt noch?" Die zierliche Achtzehnjährige mit den rehbraunen Augen stöhnte leise. Ihr Vater konnte es einfach nicht lassen: Geradezu argwöhnisch beobachtete er all ihre Schritte. Ganz so, als ahnte er etwas von dem süßen Geheimnis, das seit mehreren Monaten Maxis Herz erfüllte. Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf, bevor sie sich umwandte. "Nur eine halbe Stunde, Vater", antwortete sie leichthin. "Ich möchte einen kleinen Spaziergang machen, das Wetter ist so schön. Bis zum Essen bin ich wieder da."