Der Film im Dritten Reich - Spielende Unterhaltung oder inszenierte Propaganda?

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Der Film im Dritten Reich - Spielende Unterhaltung oder inszenierte Propaganda? by Nikolas Kaselow, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nikolas Kaselow ISBN: 9783640939367
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 17, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nikolas Kaselow
ISBN: 9783640939367
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 17, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Universität Koblenz-Landau, Veranstaltung: Kultur und Alltag im Dritten Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Nicht das ist die beste Propaganda, bei der die eigentlichen Elemente der Propaganda immer sichtbar zutage treten, sondern das ist die beste Propaganda, die sozusagen unsichtbar wirkt, das ganze öffentliche Leben durchdringt, ohne daß[sic!] das öffentliche Leben überhaupt von der Initiative der Propaganda irgendeine Kenntnis hat' So lautet die Stellungnahme Joseph Goebbels anlässlich der Kriegstagung der Reichsfilmkammer im Jahre 1941. Goebbels spricht dabei nicht von der Nutzung einer offensichtlichen Propaganda, sondern von einer, die hauptsächlich unbewusst aufgenommen wird. Doch welche Funktion hatte diese Art der Propaganda für die ideologischen Zwecke des Regimes? Genauer will diese Arbeit diesen Ansatz in den Unterhaltungsfilmen untersuchen. Heitere Filme durften als seit jeher beliebtes Genre im nationalsozialistischen Kino nicht fehlen. Insgesamt stellten sie relativ konstant rund die Hälfte des Filmangebots in den deutschen Kinos des Dritten Reiches.2 Sie gehörten dem Genre der Komödie, des Musikfilms und der leichten Unterhaltung an. Die frühere Filmforschung sah in diesen sogenannten HFilmen(heitere Filme und Musikstreifen) keine Propaganda. Sie hätten dem Regime allenfalls indirekt gedient, da sie die Menschen von den Sorgen und Problemen ablenkten. Sollte jedoch der Unterhaltungsfilm lediglich zur Unterhaltung des Volkes dienen, ohne dass politische Inhalte vermittelt wurden? Goebbels prophezeite 1934, dass die Unterhaltung 'nicht am Rande des öffentlichen Geschehens [stehe und] [...] sich nicht den Aufgabenstellungen der politischen Führung entziehen'3 könne. Inwiefern war jedoch eine indirekte politische Beeinflussung durch den Unterhaltungsfilm überhaupt realisierbar? Die vorliegende Arbeit untersucht dieses Problem und stellt heraus, ob Propaganda im Unterhaltungsfilm des Dritten Reiches zu finden ist, und wenn dem so ist, welchen Nutzen die Nationalsozialisten damit verfolgten. Einleitend wird der Begriff 'Propaganda' erläutert und ein Überblick über den Film im Dritten Reich und dessen Zweck für die Nationalsozialisten gegeben. Dabei soll herausgestellt werden, welche Bedeutung das Medium für die Menschen im Alltag hatte und ob aus dem als unterhaltsamen und unpolitisch ausgerufenen Unterhaltungsfilm ein erneutes Mittel zur Manipulation des Volkes entstand, oder ob es sich um eine heutige Fehlinterpretation der damaligen Filme und ihrer zeitgenössischen Inhalte handelte.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Universität Koblenz-Landau, Veranstaltung: Kultur und Alltag im Dritten Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Nicht das ist die beste Propaganda, bei der die eigentlichen Elemente der Propaganda immer sichtbar zutage treten, sondern das ist die beste Propaganda, die sozusagen unsichtbar wirkt, das ganze öffentliche Leben durchdringt, ohne daß[sic!] das öffentliche Leben überhaupt von der Initiative der Propaganda irgendeine Kenntnis hat' So lautet die Stellungnahme Joseph Goebbels anlässlich der Kriegstagung der Reichsfilmkammer im Jahre 1941. Goebbels spricht dabei nicht von der Nutzung einer offensichtlichen Propaganda, sondern von einer, die hauptsächlich unbewusst aufgenommen wird. Doch welche Funktion hatte diese Art der Propaganda für die ideologischen Zwecke des Regimes? Genauer will diese Arbeit diesen Ansatz in den Unterhaltungsfilmen untersuchen. Heitere Filme durften als seit jeher beliebtes Genre im nationalsozialistischen Kino nicht fehlen. Insgesamt stellten sie relativ konstant rund die Hälfte des Filmangebots in den deutschen Kinos des Dritten Reiches.2 Sie gehörten dem Genre der Komödie, des Musikfilms und der leichten Unterhaltung an. Die frühere Filmforschung sah in diesen sogenannten HFilmen(heitere Filme und Musikstreifen) keine Propaganda. Sie hätten dem Regime allenfalls indirekt gedient, da sie die Menschen von den Sorgen und Problemen ablenkten. Sollte jedoch der Unterhaltungsfilm lediglich zur Unterhaltung des Volkes dienen, ohne dass politische Inhalte vermittelt wurden? Goebbels prophezeite 1934, dass die Unterhaltung 'nicht am Rande des öffentlichen Geschehens [stehe und] [...] sich nicht den Aufgabenstellungen der politischen Führung entziehen'3 könne. Inwiefern war jedoch eine indirekte politische Beeinflussung durch den Unterhaltungsfilm überhaupt realisierbar? Die vorliegende Arbeit untersucht dieses Problem und stellt heraus, ob Propaganda im Unterhaltungsfilm des Dritten Reiches zu finden ist, und wenn dem so ist, welchen Nutzen die Nationalsozialisten damit verfolgten. Einleitend wird der Begriff 'Propaganda' erläutert und ein Überblick über den Film im Dritten Reich und dessen Zweck für die Nationalsozialisten gegeben. Dabei soll herausgestellt werden, welche Bedeutung das Medium für die Menschen im Alltag hatte und ob aus dem als unterhaltsamen und unpolitisch ausgerufenen Unterhaltungsfilm ein erneutes Mittel zur Manipulation des Volkes entstand, oder ob es sich um eine heutige Fehlinterpretation der damaligen Filme und ihrer zeitgenössischen Inhalte handelte.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Bedeutung des Controllings für ein Dienstleistungsunternehmen by Nikolas Kaselow
Cover of the book Das Organisationskonzept des Deutschen Caritasverbandes. Das Leitbild als Kernstück von (Qualitäts-)Management by Nikolas Kaselow
Cover of the book Das Urteil Marks & Spencer - Auswirkungen für die deutsche Organschaft by Nikolas Kaselow
Cover of the book Erste gegen Zweite Liga. Wie managen sich Fußballvereine? by Nikolas Kaselow
Cover of the book Moscheen in Deutschland. Eine Diskursanalyse zum regional-kulturellen Milieu by Nikolas Kaselow
Cover of the book Projektstudie zum Hauptpraktikum an der Staatlichen Förderschule für Geistigbehinderte in Erfurt by Nikolas Kaselow
Cover of the book Peak-load Pricing by Nikolas Kaselow
Cover of the book Das pädagogische Gespräch by Nikolas Kaselow
Cover of the book Rostow 1941. Die verstärkte Panzeraufklärungabteilung 13 in der Verzögerung vom Tuslow zum Mius by Nikolas Kaselow
Cover of the book Lug und Trug in der Wissenschaft - Prävention wider der Unredlichkeit by Nikolas Kaselow
Cover of the book Frauenarbeit in der Schweiz während der Industrialisierung by Nikolas Kaselow
Cover of the book Zur Übertragbarkeit des Wettbewerbsrechts auf das Gesundheitswesen by Nikolas Kaselow
Cover of the book Francisco de Goya - Die Zeichnung als Ausdrucks- und Gefühlsträger by Nikolas Kaselow
Cover of the book ICSID - Internationale Schiedsgerichtsbarkeit by Nikolas Kaselow
Cover of the book Credit Rating and the Impact on Capital Structure by Nikolas Kaselow
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy