Author: | Linda Karmen | ISBN: | 9783640531301 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | February 9, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Linda Karmen |
ISBN: | 9783640531301 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | February 9, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ägyptologie, Note: 1.7, Freie Universität Berlin (Ägyptologisches Seminar), Veranstaltung: Übung zu Texten der Spätzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Hochwasserbericht des Jahres 6 ist eines der bedeutendsten Schriftzeugnisse aus der Zeit des Taharko. Neben der bis heute vollständig erhaltenen Abschrift auf der Stele Kawa V befinden sich weitere Versionen auf einer Stele aus Koptos, einer Stele aus Matana sowie einer Inschrift aus Tanis. In meiner Arbeit beziehe ich mich aufgrund des Erhaltungszustandes hauptsächlich auf die erstgenannte Abschrift. Die Stele Kawa V befand sich im Tempel T von Kawa und wurde dort an der Nordhälfte der Ostwand der ersten Halle aufgefunden. Heute steht sie in Kopenhagen in der Ny Carlsberg Glyptotek unter der Nummer NCG Æ.I.N 1712. Laut Inschrift stammt der Text aus dem Regierungsjahr 6 (684 v.Chr.) des kuschitischen Königs Taharko, der in der 25.Dynastie über Ägypten herrschte (690-664) . Sie besteht aus grauem Granit und misst 2,02m x 1,22m x 0,32m. Beim Abtransport vom Fundort wurde sie an der linken Seite beschädigt. Der Text verteilt sich auf 22 Zeilen ausschließlich auf der Vorderseite und wurde in Hieroglyphen abgefasst. Über dem Text befindet sich eine Giebelfeldszene(s. Abb.1). Das Relief zeigt zwei sich symmetrisch gegenüberstehende Darstellungen, die von einem überdimensionalem Himmelszeichen, das von zwei wAs-Zeptern unterstützt wird, sowie einer geflügelten Sonnenscheibe mit 2 Uräen überdacht wird. Beide Szenen sind durch zwei Kolumnen von einander getrennt. Die linke zeigt (von links nach rechts) Abalo, die Mutter des Taharko, die ein Sistrum spielt und die Onuriskrone sowie einen langen, durchscheinenden Mantel trägt. In der Mitte steht Taharko mit der Kuschitenkappe auf dem Kopf und einem Spitzbrot, das er an den Gott Amun opfert. Amun steht dem König gegenüber, ist widderköpfig dargestellt und hält in einer Hand ein wAs-Zepter, in der anderen ein anx-Zeichen. Die rechte Darstellung zeigt(von rechts nach links) ebenfalls Abalo mit einem Sistrum in der rechten Hand und der Onuriskrone auf dem Kopf. Vor ihr opfert Taharko zwei Weinschalen an den diesmal menschenköpfigen Amun. Es folgt nun die Transkription und Übersetzung der Stele, auf die ich mich in den folgenden Kapiteln beziehe.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ägyptologie, Note: 1.7, Freie Universität Berlin (Ägyptologisches Seminar), Veranstaltung: Übung zu Texten der Spätzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Hochwasserbericht des Jahres 6 ist eines der bedeutendsten Schriftzeugnisse aus der Zeit des Taharko. Neben der bis heute vollständig erhaltenen Abschrift auf der Stele Kawa V befinden sich weitere Versionen auf einer Stele aus Koptos, einer Stele aus Matana sowie einer Inschrift aus Tanis. In meiner Arbeit beziehe ich mich aufgrund des Erhaltungszustandes hauptsächlich auf die erstgenannte Abschrift. Die Stele Kawa V befand sich im Tempel T von Kawa und wurde dort an der Nordhälfte der Ostwand der ersten Halle aufgefunden. Heute steht sie in Kopenhagen in der Ny Carlsberg Glyptotek unter der Nummer NCG Æ.I.N 1712. Laut Inschrift stammt der Text aus dem Regierungsjahr 6 (684 v.Chr.) des kuschitischen Königs Taharko, der in der 25.Dynastie über Ägypten herrschte (690-664) . Sie besteht aus grauem Granit und misst 2,02m x 1,22m x 0,32m. Beim Abtransport vom Fundort wurde sie an der linken Seite beschädigt. Der Text verteilt sich auf 22 Zeilen ausschließlich auf der Vorderseite und wurde in Hieroglyphen abgefasst. Über dem Text befindet sich eine Giebelfeldszene(s. Abb.1). Das Relief zeigt zwei sich symmetrisch gegenüberstehende Darstellungen, die von einem überdimensionalem Himmelszeichen, das von zwei wAs-Zeptern unterstützt wird, sowie einer geflügelten Sonnenscheibe mit 2 Uräen überdacht wird. Beide Szenen sind durch zwei Kolumnen von einander getrennt. Die linke zeigt (von links nach rechts) Abalo, die Mutter des Taharko, die ein Sistrum spielt und die Onuriskrone sowie einen langen, durchscheinenden Mantel trägt. In der Mitte steht Taharko mit der Kuschitenkappe auf dem Kopf und einem Spitzbrot, das er an den Gott Amun opfert. Amun steht dem König gegenüber, ist widderköpfig dargestellt und hält in einer Hand ein wAs-Zepter, in der anderen ein anx-Zeichen. Die rechte Darstellung zeigt(von rechts nach links) ebenfalls Abalo mit einem Sistrum in der rechten Hand und der Onuriskrone auf dem Kopf. Vor ihr opfert Taharko zwei Weinschalen an den diesmal menschenköpfigen Amun. Es folgt nun die Transkription und Übersetzung der Stele, auf die ich mich in den folgenden Kapiteln beziehe.