Author: | Karsten Kramer | ISBN: | 9783638287210 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | July 1, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Karsten Kramer |
ISBN: | 9783638287210 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | July 1, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Geographie als Schulfach, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts vollzog sich ein grundlegender Wandel in der Schulgeographie. Die Lehrpläne für das Fach Erdkunde wurden in dieser Zeit mehrfach reformiert und umstrukturiert, dementsprechend wandelten sich die Form wie auch die Zielsetzungen des geographischen Unterrichts. Die Anstöße für die tiefgreifende Revision der Curricula waren vielfältig. Vor dem Hintergrund der von Robinsohn (1967) ausgelösten Curriculumdiskussion sahen sich so gut wie alle Schulfächer und Wissenschaftsdisziplinen aufgefordert, ihre Grundlagen und Traditionen zu überdenken und die Ziele, Inhalte und Methoden ihres Lehr- und Lernbetriebes neu zu definieren.1 Unter den Fachdidaktikern der Geographie bestand weitgehend Einigkeit darüber, dass die bislang übliche Unterrichtsform, die durch die Abfolge von länderkundlichen Betrachtungen über die Schuljahre hinweg gekennzeichnet war, einer Modifizierung bedurfte. Uneinig war man sich jedoch über die Art und den Umfang dieser Neugestaltung. Es entstand eine lebhafte und kontroverse Diskussion darüber, welche Aufgaben auf den Erdkundeunterricht künftig zukommen und auf welche Weise diese gemeistert werden sollten. Einen Zentralpunkt dieser Debatte stellte die Frage nach dem Stellenwert der Allgemeinen bzw. der Regionalen Geographie dar. Beides sind verschiedene Betrachtungsweisen der Fachwissenschaft Geographie: Allgemeine Geographie untersucht die einzelnen geographischen Erscheinungen unabhängig von spezifischen Erdräumen und zielt auf die Erarbeitung von regelhaften, gesetzmäßigen Begriffen, Modellen und Systemen ab. Regionale Geographie dagegen erfasst Räume hinsichtlich ihrer jeweiligen geographischen Erscheinungen. Sie strebt die Beschreibung und Analyse eines individuellen Gebietes an. Hinsichtlich der fachdidaktischen Diskussion stellte sich die Frage: Welcher der beiden Ansätze ist für die Schule bzw. für den Schüler geeigneter? Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die wesentlichen Standpunkte und Ergebnisse der geographiedidaktischen Debatte darzustellen und ihre Konsequenzen für den Erdkundeunterricht herauszustellen. [...] 1 vgl.: Haubrich 1997, S. 36; Köck 1986, S. 129 ff.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Geographie als Schulfach, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts vollzog sich ein grundlegender Wandel in der Schulgeographie. Die Lehrpläne für das Fach Erdkunde wurden in dieser Zeit mehrfach reformiert und umstrukturiert, dementsprechend wandelten sich die Form wie auch die Zielsetzungen des geographischen Unterrichts. Die Anstöße für die tiefgreifende Revision der Curricula waren vielfältig. Vor dem Hintergrund der von Robinsohn (1967) ausgelösten Curriculumdiskussion sahen sich so gut wie alle Schulfächer und Wissenschaftsdisziplinen aufgefordert, ihre Grundlagen und Traditionen zu überdenken und die Ziele, Inhalte und Methoden ihres Lehr- und Lernbetriebes neu zu definieren.1 Unter den Fachdidaktikern der Geographie bestand weitgehend Einigkeit darüber, dass die bislang übliche Unterrichtsform, die durch die Abfolge von länderkundlichen Betrachtungen über die Schuljahre hinweg gekennzeichnet war, einer Modifizierung bedurfte. Uneinig war man sich jedoch über die Art und den Umfang dieser Neugestaltung. Es entstand eine lebhafte und kontroverse Diskussion darüber, welche Aufgaben auf den Erdkundeunterricht künftig zukommen und auf welche Weise diese gemeistert werden sollten. Einen Zentralpunkt dieser Debatte stellte die Frage nach dem Stellenwert der Allgemeinen bzw. der Regionalen Geographie dar. Beides sind verschiedene Betrachtungsweisen der Fachwissenschaft Geographie: Allgemeine Geographie untersucht die einzelnen geographischen Erscheinungen unabhängig von spezifischen Erdräumen und zielt auf die Erarbeitung von regelhaften, gesetzmäßigen Begriffen, Modellen und Systemen ab. Regionale Geographie dagegen erfasst Räume hinsichtlich ihrer jeweiligen geographischen Erscheinungen. Sie strebt die Beschreibung und Analyse eines individuellen Gebietes an. Hinsichtlich der fachdidaktischen Diskussion stellte sich die Frage: Welcher der beiden Ansätze ist für die Schule bzw. für den Schüler geeigneter? Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die wesentlichen Standpunkte und Ergebnisse der geographiedidaktischen Debatte darzustellen und ihre Konsequenzen für den Erdkundeunterricht herauszustellen. [...] 1 vgl.: Haubrich 1997, S. 36; Köck 1986, S. 129 ff.