Das Buch behandelt die Ästhetik der tonalen Musik. Analysiert werden Klangformen wie Konsonanz, Dissonanz, Tonalität, Takt, Kontrapunkt oder Motiv. Dabei zeigt sich: Alle harmonischen, rhythmischen und melodischen Klanggestalten sind ihrem Wesen nach Verhältnisse des klanglichen Zusammenpassens. Als solche sind sie systematisch aufeinander aufgebaut und bilden ein Ensemble aus acht ästhetischen Prinzipien, denen jeweils ein Kapitel dieses Buches gewidmet ist. In der logischen Abfolge dieser Kapitel wird der innere Zusammenhang von Harmonie, Rhythmus und Melodie offen gelegt. Die Suche nach einer "Bedeutung" der musikalischen Formen ist nicht die Sache dieses Buches. Dann schon eher die schonungslose Kritik der theoretischen Absurditäten, die sich aus jener musikwissenschaftlichen Unsitte ergeben. Von der Obertonreihe kommt unser Ohr nicht los. Der deutsche Musikologe Franz Sauter legt nichts weniger als eine "Anatomie der musikalischen Ästhetik" vor. Ein erstaunliches Werk. Unter diesem Titel schreibt "Die Presse" am 17.3.2001 in ihrem Wissenschaftsteil: Das vorliegende Buch ... entwickelt - leicht lesbar und für alle halbwegs musikalischen Geister mühelos nachvollziehbar - ausgehend von der physikalischen Theorie der Konsonanz eine zusammenhängende Dramaturgie des Schönheitsempfindens; über die Frage der Tonalität - wie (und ab wann) das Ohr sie erkennt und zuordnen kann -, über die Modulation, den Rhythmus - den Sauter vom Gleichmaß der harmonischen Abfolgen ableitet - bis hin zu einer Melodielehre, die in seltener Knappheit und Klarheit die Abhängigkeit melodischer von harmonischen Spannungen erklärt. Der Bogen spannt sich bis zu Grundbegriffen motivischer und kontrapunktischer Arbeit, durch die höhere musikalische Formen erst zu bilden sind. Nicht nur daß Sauter mit liebgewordenen und unreflektiert über Jahrhunderte verwendeten Begriffen wie dem des "Leittons" aufräumt, dürfte für Verwirrung, ja Verstörung bei vielen Kollegen sorgen. Das wird Sauter verkraften - denn sein Büchlein wird so bald keinen Antipoden finden. Der Mühe, die Thesen zu entkräften, hätte sich längst unterziehen können, wer's wirklich besser wüßte. (Die Presse)
Das Buch behandelt die Ästhetik der tonalen Musik. Analysiert werden Klangformen wie Konsonanz, Dissonanz, Tonalität, Takt, Kontrapunkt oder Motiv. Dabei zeigt sich: Alle harmonischen, rhythmischen und melodischen Klanggestalten sind ihrem Wesen nach Verhältnisse des klanglichen Zusammenpassens. Als solche sind sie systematisch aufeinander aufgebaut und bilden ein Ensemble aus acht ästhetischen Prinzipien, denen jeweils ein Kapitel dieses Buches gewidmet ist. In der logischen Abfolge dieser Kapitel wird der innere Zusammenhang von Harmonie, Rhythmus und Melodie offen gelegt. Die Suche nach einer "Bedeutung" der musikalischen Formen ist nicht die Sache dieses Buches. Dann schon eher die schonungslose Kritik der theoretischen Absurditäten, die sich aus jener musikwissenschaftlichen Unsitte ergeben. Von der Obertonreihe kommt unser Ohr nicht los. Der deutsche Musikologe Franz Sauter legt nichts weniger als eine "Anatomie der musikalischen Ästhetik" vor. Ein erstaunliches Werk. Unter diesem Titel schreibt "Die Presse" am 17.3.2001 in ihrem Wissenschaftsteil: Das vorliegende Buch ... entwickelt - leicht lesbar und für alle halbwegs musikalischen Geister mühelos nachvollziehbar - ausgehend von der physikalischen Theorie der Konsonanz eine zusammenhängende Dramaturgie des Schönheitsempfindens; über die Frage der Tonalität - wie (und ab wann) das Ohr sie erkennt und zuordnen kann -, über die Modulation, den Rhythmus - den Sauter vom Gleichmaß der harmonischen Abfolgen ableitet - bis hin zu einer Melodielehre, die in seltener Knappheit und Klarheit die Abhängigkeit melodischer von harmonischen Spannungen erklärt. Der Bogen spannt sich bis zu Grundbegriffen motivischer und kontrapunktischer Arbeit, durch die höhere musikalische Formen erst zu bilden sind. Nicht nur daß Sauter mit liebgewordenen und unreflektiert über Jahrhunderte verwendeten Begriffen wie dem des "Leittons" aufräumt, dürfte für Verwirrung, ja Verstörung bei vielen Kollegen sorgen. Das wird Sauter verkraften - denn sein Büchlein wird so bald keinen Antipoden finden. Der Mühe, die Thesen zu entkräften, hätte sich längst unterziehen können, wer's wirklich besser wüßte. (Die Presse)