Getreu dem Shakespeare-Motto „Die ganze Welt ist eine Bühne“ habe ich, Rosanna Schuster, in 32 Jahren etliche Bühnen durchwandert. Aus einem meiner letzten Stücke bin ich reichlich unsanft entlassen worden und hatte mich zunächst in den Backstagebereich zurückgezogen. Doch dank erblicher Vorbelastung mit dem „Wandergen“ ist es nur eine Frage des „Wo“, die ich beantworten muss, bevor ich mir eine neue Bühne suche.
Meine Wahl fällt auf Schottland!
Berge, die hier Highlands heißen, bilden die Kulisse. Als Requisiten werden verwendet: vom Wind zerzauste Kiefern, von Böen frisierte Schafe und hier und da ein Mann in kariertem Röckchen, der einen Blasebalg quetscht, bis er quiekt und dabei die Töne mit einer Flöte gequält durch die Luft wabern lässt.
Am 13. Mai 2010 ist es soweit: Ich wage mich an die Aufführung des neuen Theaterstücks. 30 Tage lang werde ich geplante 450 Kilometer auf vier Wanderwegen wandern: West Highland Way, Great Glen Way, Moray Coast Trail und Speyside Way.
Außer meinem übergewichtigen Rucksack und meinen ausgelatschten Wanderschuhen werde ich das Stück ohne weitere Mitspieler aufführen – so sieht es zumindest das Programmheft vor und zur Selbstfindung ist es wohl besser, mit mir allein zu sein, oder?
Doch das Improvisationstheater des Lebens erweitert die Bühne nicht nur um die Orkneyinseln.
Warum stehen plötzlich Dialoge mit mir und meiner Freiheit im Drehbuch?
Und was sollen dieses kleine braune Wesen und jene Hexe hier?
„Oh, gestatten, dass ich mich vorstelle: Donnie. Kommt von gälisch ‚donn’, was so viel bedeutet wie braun. Braun wie vollmilchschokoladenbraun oder noch besser zartbitterschokoladenbraun. Ich bin ein Brownie. Und das da“, das braune Männchen zeigt mit dem Daumen in Richtung der Hexe, „das ist nur Callie. Sie ist eine Cailleach, eine hexenartige Riesin. Und nun: Gum biodh ràth le do thurus – Möge deine Suche erfolgreich sein!“
Getreu dem Shakespeare-Motto „Die ganze Welt ist eine Bühne“ habe ich, Rosanna Schuster, in 32 Jahren etliche Bühnen durchwandert. Aus einem meiner letzten Stücke bin ich reichlich unsanft entlassen worden und hatte mich zunächst in den Backstagebereich zurückgezogen. Doch dank erblicher Vorbelastung mit dem „Wandergen“ ist es nur eine Frage des „Wo“, die ich beantworten muss, bevor ich mir eine neue Bühne suche.
Meine Wahl fällt auf Schottland!
Berge, die hier Highlands heißen, bilden die Kulisse. Als Requisiten werden verwendet: vom Wind zerzauste Kiefern, von Böen frisierte Schafe und hier und da ein Mann in kariertem Röckchen, der einen Blasebalg quetscht, bis er quiekt und dabei die Töne mit einer Flöte gequält durch die Luft wabern lässt.
Am 13. Mai 2010 ist es soweit: Ich wage mich an die Aufführung des neuen Theaterstücks. 30 Tage lang werde ich geplante 450 Kilometer auf vier Wanderwegen wandern: West Highland Way, Great Glen Way, Moray Coast Trail und Speyside Way.
Außer meinem übergewichtigen Rucksack und meinen ausgelatschten Wanderschuhen werde ich das Stück ohne weitere Mitspieler aufführen – so sieht es zumindest das Programmheft vor und zur Selbstfindung ist es wohl besser, mit mir allein zu sein, oder?
Doch das Improvisationstheater des Lebens erweitert die Bühne nicht nur um die Orkneyinseln.
Warum stehen plötzlich Dialoge mit mir und meiner Freiheit im Drehbuch?
Und was sollen dieses kleine braune Wesen und jene Hexe hier?
„Oh, gestatten, dass ich mich vorstelle: Donnie. Kommt von gälisch ‚donn’, was so viel bedeutet wie braun. Braun wie vollmilchschokoladenbraun oder noch besser zartbitterschokoladenbraun. Ich bin ein Brownie. Und das da“, das braune Männchen zeigt mit dem Daumen in Richtung der Hexe, „das ist nur Callie. Sie ist eine Cailleach, eine hexenartige Riesin. Und nun: Gum biodh ràth le do thurus – Möge deine Suche erfolgreich sein!“