Author: | Edda Schlager | ISBN: | 9783958803602 |
Publisher: | YOUPublish | Publication: | March 16, 2018 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Edda Schlager |
ISBN: | 9783958803602 |
Publisher: | YOUPublish |
Publication: | March 16, 2018 |
Imprint: | |
Language: | German |
Was bestimmt unser Aussehen und wie krank oder wie alt wir werden? Die Gene natürlich – sollte man zumindest meinen. Doch das Dogma ihrer Allmacht ist längst gefallen. Denn Forscher finden immer mehr Belege dafür, dass es jenseits der Gene einen weiteren Code gibt, der entscheidend an der Ausprägung unserer individuellen Merkmale beteiligt ist. Dieses sogenannte Epigenom regelt unter anderem, ob Gene an- oder abgeschaltet sind, und schlägt damit eine Brücke zwischen Genotyp und Phänotyp, zwischen genetischen Anlagen und dem tatsächlichen Aussehen und den Eigenschaften eines Lebewesens. Klar ist längst auch, dass dieser Steuerungsmechanismus durch den Lebensstil und die Gewohnheiten maßgeblich mit beeinflusst wird. Plötzlich spielt es doch eine Rolle, ob jemand raucht, viel oder wenig isst, Sport treibt oder lieber Kreuzworträtsel löst. Und der Clou: Die erworbenen Eigenschaften des Epigenoms können unter bestimmten Umständen auch vererbt werden. Hatte Jean-Baptiste Lamarck also doch recht? Der Naturforscher war Ende des 18. Jahrhunderts davon ausgegangen, dass die Evolution auf Eigenschaften beruht, die sich Organismen gezielt "aneignen" und die sie an die Nachkommen weitervererben. Charles Darwin widerlegte dies wenig später und stellte seine eigene Evolutionstheorie auf, nach der zufällige Mutationen und Selektion durch sich ändernde Umwelteinflüsse die Triebkräfte für evolutionäre Veränderungen sind. Die Gene, ein Grundbaustein dieser Evolutionstheorie, wurden vor allem in den letzten 30 Jahren ausführlich erforscht. Doch mittlerweile zeigt sich: Die Erbsubstanz von Organismen ist noch komplexer als bisher angenommen. Das Epigenom, die Gesamtheit epigenetischer Eigenschaften, wird gerade erst näher erkundet. Wie nun Genetik und Epigenetik zusammen wirken, ist jedoch längst nicht klar und wirft immer neue Fragen auf. Nur eines gilt als sicher – das genetische Zeitalter erlebt gerade eine stille Revolution.
Was bestimmt unser Aussehen und wie krank oder wie alt wir werden? Die Gene natürlich – sollte man zumindest meinen. Doch das Dogma ihrer Allmacht ist längst gefallen. Denn Forscher finden immer mehr Belege dafür, dass es jenseits der Gene einen weiteren Code gibt, der entscheidend an der Ausprägung unserer individuellen Merkmale beteiligt ist. Dieses sogenannte Epigenom regelt unter anderem, ob Gene an- oder abgeschaltet sind, und schlägt damit eine Brücke zwischen Genotyp und Phänotyp, zwischen genetischen Anlagen und dem tatsächlichen Aussehen und den Eigenschaften eines Lebewesens. Klar ist längst auch, dass dieser Steuerungsmechanismus durch den Lebensstil und die Gewohnheiten maßgeblich mit beeinflusst wird. Plötzlich spielt es doch eine Rolle, ob jemand raucht, viel oder wenig isst, Sport treibt oder lieber Kreuzworträtsel löst. Und der Clou: Die erworbenen Eigenschaften des Epigenoms können unter bestimmten Umständen auch vererbt werden. Hatte Jean-Baptiste Lamarck also doch recht? Der Naturforscher war Ende des 18. Jahrhunderts davon ausgegangen, dass die Evolution auf Eigenschaften beruht, die sich Organismen gezielt "aneignen" und die sie an die Nachkommen weitervererben. Charles Darwin widerlegte dies wenig später und stellte seine eigene Evolutionstheorie auf, nach der zufällige Mutationen und Selektion durch sich ändernde Umwelteinflüsse die Triebkräfte für evolutionäre Veränderungen sind. Die Gene, ein Grundbaustein dieser Evolutionstheorie, wurden vor allem in den letzten 30 Jahren ausführlich erforscht. Doch mittlerweile zeigt sich: Die Erbsubstanz von Organismen ist noch komplexer als bisher angenommen. Das Epigenom, die Gesamtheit epigenetischer Eigenschaften, wird gerade erst näher erkundet. Wie nun Genetik und Epigenetik zusammen wirken, ist jedoch längst nicht klar und wirft immer neue Fragen auf. Nur eines gilt als sicher – das genetische Zeitalter erlebt gerade eine stille Revolution.