Frühlingsstürme

Historischer Roman

Fiction & Literature, Historical
Cover of the book Frühlingsstürme by Nataly von Eschstruth, Books on Demand
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nataly von Eschstruth ISBN: 9783746013411
Publisher: Books on Demand Publication: October 26, 2017
Imprint: Language: German
Author: Nataly von Eschstruth
ISBN: 9783746013411
Publisher: Books on Demand
Publication: October 26, 2017
Imprint:
Language: German

Eine berührende Liebesgeschichte aus dem 19. Jahrhundert: Die Sonntagsglocken läuteten. Tiefe Stille lag über den Straßen der Hauptstadt, aber nicht die friedliche, erquickende Feiertagsruhe, wie sie voll heiliger Klarheit über Wald und Flur ausgebreitet liegt, sondern eine dumpfe Regungslosigkeit, ein Schweigen, wie dasjenige schwerster Erschöpfung, wie eine Todmüdigkeit, welche mit halboffenen Augen in bleiernen Schlaf sinkt. Glühend heiß brütete die Mittagssonne auf dem Häusermeer, - jeder Mauerquader schien unerträgliche Hitze auszuströmen, kein Hauch, - höchstens eine schwüle Duftwoge von Brand- und Gasgeruch, von all dem widerlichen Gemisch ungesunder Ausdünstungen, welche im Umkreis die Großstadtluft schwängern. Die Droschkenpferde stehen mit tief geneigten Köpfen regungslos im Schatten, selbst der Futterbeutel hängt schlaff und noch halbgefüllt an den Mäulern, sie träumen melancholisch vor sich hin, und nur dann hebt sich müde lauschend ein Ohr am Kopfe, wenn der Kutscher das gewaltige Bierglas mit beiden Händen hebt und einen langen, gierigen Zug tut. Blasse, mattäugige Gestalten schleichen von Tür zu Tür, an den Kellertreppen liegen und kauern elende Kinder, welche selbst zum Spielen zu müde sind und mit zwinkerndem Blick an den Hausriesen emporstarren, deren grell bestrahlte Mauern mit den verhängten Fensterreihen die Augen blenden, dass sie schmerzen. Und hier ist noch ein besseres Stadtviertel, die elegantere Gegend, wo die Fabrikschornsteine noch nicht aufragen, wo Plätze mit bestaubten Anlagen die einförmigen Häuserreihen unterbrechen und kleine Vorgärten sich hier und da als wohltuende Abwechslung zu dem schier schmelzenden Asphalt vorschieben. Es ist eine gute Gegend, aber doch nicht das »Geheimratsviertel«, wo prunkende Villen den Stadtpark säumen und luxuriöse Gärten hinter hohen Goldgittern eine Idylle inmitten der Prosa endloser Steinwüste zaubern! ...

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Eine berührende Liebesgeschichte aus dem 19. Jahrhundert: Die Sonntagsglocken läuteten. Tiefe Stille lag über den Straßen der Hauptstadt, aber nicht die friedliche, erquickende Feiertagsruhe, wie sie voll heiliger Klarheit über Wald und Flur ausgebreitet liegt, sondern eine dumpfe Regungslosigkeit, ein Schweigen, wie dasjenige schwerster Erschöpfung, wie eine Todmüdigkeit, welche mit halboffenen Augen in bleiernen Schlaf sinkt. Glühend heiß brütete die Mittagssonne auf dem Häusermeer, - jeder Mauerquader schien unerträgliche Hitze auszuströmen, kein Hauch, - höchstens eine schwüle Duftwoge von Brand- und Gasgeruch, von all dem widerlichen Gemisch ungesunder Ausdünstungen, welche im Umkreis die Großstadtluft schwängern. Die Droschkenpferde stehen mit tief geneigten Köpfen regungslos im Schatten, selbst der Futterbeutel hängt schlaff und noch halbgefüllt an den Mäulern, sie träumen melancholisch vor sich hin, und nur dann hebt sich müde lauschend ein Ohr am Kopfe, wenn der Kutscher das gewaltige Bierglas mit beiden Händen hebt und einen langen, gierigen Zug tut. Blasse, mattäugige Gestalten schleichen von Tür zu Tür, an den Kellertreppen liegen und kauern elende Kinder, welche selbst zum Spielen zu müde sind und mit zwinkerndem Blick an den Hausriesen emporstarren, deren grell bestrahlte Mauern mit den verhängten Fensterreihen die Augen blenden, dass sie schmerzen. Und hier ist noch ein besseres Stadtviertel, die elegantere Gegend, wo die Fabrikschornsteine noch nicht aufragen, wo Plätze mit bestaubten Anlagen die einförmigen Häuserreihen unterbrechen und kleine Vorgärten sich hier und da als wohltuende Abwechslung zu dem schier schmelzenden Asphalt vorschieben. Es ist eine gute Gegend, aber doch nicht das »Geheimratsviertel«, wo prunkende Villen den Stadtpark säumen und luxuriöse Gärten hinter hohen Goldgittern eine Idylle inmitten der Prosa endloser Steinwüste zaubern! ...

More books from Books on Demand

Cover of the book Les ombres by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Tyr in der Unterwelt: Der Schmied Wieland by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Nachhaltiges Management by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Die Archetypen des Tarot Band 1 by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Spritztour zum Nordkap by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Das Land der Rummeln, Sölle und Findlinge by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Die Heinzelmännchen zu Köln by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Tels ils marchaient dans les avoines folles by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Vertauschte Rollen by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Hitlers Griff nach Asien 1 by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Von den Blutroten Kirschen der Freiheit und vom Schnee der nach oben fällt by Nataly von Eschstruth
Cover of the book DeathWorld by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Wege im Inntal by Nataly von Eschstruth
Cover of the book Nutrition during colon cancer by Nataly von Eschstruth
Cover of the book L'Ombre à l'Univers by Nataly von Eschstruth
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy