Fridolin, der freche Dachs

Fiction & Literature, Classics
Cover of the book Fridolin, der freche Dachs by Hans Fallada, epubli
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Hans Fallada ISBN: 9783746732312
Publisher: epubli Publication: June 12, 2018
Imprint: Language: German
Author: Hans Fallada
ISBN: 9783746732312
Publisher: epubli
Publication: June 12, 2018
Imprint:
Language: German

In dem Haus am See wohnten die Leute, in der Höhle am Südhang des Baumwerders hauste der Dachs. Die Leute hatten das Haus eines Tages einfach gekauft; sie nahmen große Veränderungen vor, in ihm und um das Haus herum. Die Veränderungen in dem Haus interessierten den Dachs Fridolin gar nicht, aber daß diese Leute überall Zäune zogen, kreuz und quer, über seinen geruhigsten Nachtwegen, und daß sie ihn dadurch von seinen besten Futterplätzen abschnitten, das bereitete ihm manchen Kummer. Auch hatten diese Leute viele Kinder, wie viele, so weit konnte Fridolin nicht zählen, denn ein Dachs kann gerade bis zwei zählen, was mehr ist als zwei, das nennt er viel. Aber wir wissen, wie viele Kinder diese Leute hatten, nämlich drei; sie wurden genannt: der Uli, die Mücke, der Achim. Und außer den Kindern hatten die Leute noch einen Hund, Teddy, und die Leute und die vielen Kinder und der Hund hatten es sich angewöhnt, auf den Baumwerder zu laufen und dort herumzuspielen und Krach zu machen, und der Hund jagte und stöberte überall. All das störte Fridolin, den Dachs, gewaltig. Der hatte sich seine schöne Höhle nicht kaufen können, sondern er hatte sie sich eigenpfotig mit großer Mühe ausgebaut. Ursprünglich hatte Fridolin nicht auf dem Baumwerder gewohnt, erst ein bitteres Erlebnis hatte ihn gezwungen, nach dort aus dem gut drei Kilometer entfernten Hullerbusch zu verziehen – und das ist ein weiter Weg für einen Dachs. Der Hullerbusch ist ein mäßig großer Buchenwald, auf einer Hochebene gelegen, die nach Norden und Süden zu zwei Seen hin abfällt, zum Schmalen Luzin und zum Zansen, wie die Leute diese Seen nennen. Am Südhang zum Zansen hatte Fridolin seinen ersten Bau gehabt, und dort, am Südhang im lichten Buchenwald, war er auch aufgewachsen, liebevoll betreut von seiner Mutter Friedesinchen, mit seinen drei Geschwistern, die Friedrich, Frieda und Friederike hießen. Seinen Vater hatte Fridolin nie kennengelernt, denn die Dachse, die von Natur zur Einsiedelei neigen, leben …

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

In dem Haus am See wohnten die Leute, in der Höhle am Südhang des Baumwerders hauste der Dachs. Die Leute hatten das Haus eines Tages einfach gekauft; sie nahmen große Veränderungen vor, in ihm und um das Haus herum. Die Veränderungen in dem Haus interessierten den Dachs Fridolin gar nicht, aber daß diese Leute überall Zäune zogen, kreuz und quer, über seinen geruhigsten Nachtwegen, und daß sie ihn dadurch von seinen besten Futterplätzen abschnitten, das bereitete ihm manchen Kummer. Auch hatten diese Leute viele Kinder, wie viele, so weit konnte Fridolin nicht zählen, denn ein Dachs kann gerade bis zwei zählen, was mehr ist als zwei, das nennt er viel. Aber wir wissen, wie viele Kinder diese Leute hatten, nämlich drei; sie wurden genannt: der Uli, die Mücke, der Achim. Und außer den Kindern hatten die Leute noch einen Hund, Teddy, und die Leute und die vielen Kinder und der Hund hatten es sich angewöhnt, auf den Baumwerder zu laufen und dort herumzuspielen und Krach zu machen, und der Hund jagte und stöberte überall. All das störte Fridolin, den Dachs, gewaltig. Der hatte sich seine schöne Höhle nicht kaufen können, sondern er hatte sie sich eigenpfotig mit großer Mühe ausgebaut. Ursprünglich hatte Fridolin nicht auf dem Baumwerder gewohnt, erst ein bitteres Erlebnis hatte ihn gezwungen, nach dort aus dem gut drei Kilometer entfernten Hullerbusch zu verziehen – und das ist ein weiter Weg für einen Dachs. Der Hullerbusch ist ein mäßig großer Buchenwald, auf einer Hochebene gelegen, die nach Norden und Süden zu zwei Seen hin abfällt, zum Schmalen Luzin und zum Zansen, wie die Leute diese Seen nennen. Am Südhang zum Zansen hatte Fridolin seinen ersten Bau gehabt, und dort, am Südhang im lichten Buchenwald, war er auch aufgewachsen, liebevoll betreut von seiner Mutter Friedesinchen, mit seinen drei Geschwistern, die Friedrich, Frieda und Friederike hießen. Seinen Vater hatte Fridolin nie kennengelernt, denn die Dachse, die von Natur zur Einsiedelei neigen, leben …

More books from epubli

Cover of the book Wortlos durch die Welt - China by Hans Fallada
Cover of the book Die Ahnen von Gustav Freytag by Hans Fallada
Cover of the book Geistererscheinungen by Hans Fallada
Cover of the book Anders als gedacht: Auf dem Weg ins Paradies ... by Hans Fallada
Cover of the book Allerlei Gedichte by Hans Fallada
Cover of the book Licht das durchs Dunkel bricht by Hans Fallada
Cover of the book Wilhelm Tell by Hans Fallada
Cover of the book Tarzan of the Apes (Edgar Rice Burroughs) (Literary Thoughts Edition) by Hans Fallada
Cover of the book Der Finanzmarkt sind wir by Hans Fallada
Cover of the book Der falsche Gelehrte by Hans Fallada
Cover of the book Schaffen Sie Ordnung! by Hans Fallada
Cover of the book E-Mail-Marketing by Hans Fallada
Cover of the book Briefe an Frans Masereel by Hans Fallada
Cover of the book Gefangen im Ghetto ... Mutter und Tochter in Afrika auf den Strich geschickt by Hans Fallada
Cover of the book Die Kriminalität der Pharmaindustrie: by Hans Fallada
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy