Author: | Wolfgang Held | ISBN: | 9783863949297 |
Publisher: | EDITION digital | Publication: | February 13, 2013 |
Imprint: | EDITION digital | Language: | German |
Author: | Wolfgang Held |
ISBN: | 9783863949297 |
Publisher: | EDITION digital |
Publication: | February 13, 2013 |
Imprint: | EDITION digital |
Language: | German |
Sieben Jungen und Mädchen finden im Fluss einen Behälter. Er bringt höchste Gefahr. Gift ist in den Strom geraten. Wer produziert solch gefährliche Giftstoffe? Und wozu? Wer ist verantwortlich für ihre Verwahrung? Wolfgang Held hat in dieser spannenden Erzählung Fragen gestellt und beantwortet, die noch immer von Bedeutung sind. Er sieht nicht nur die Erscheinungen, sondern erklärt auch Ursachen und Zusammenhänge. Die Überzeugungskraft erwächst aus ihrem dokumentarischen Boden. Die Fantasie des Autors hält sich an Tatsachen, die uns in Erinnerung sind und täglich neu entstehen können ... Das Netz der weißen Spinne ist noch in Funktion. INHALT: 1. Die Insel der sieben Robinsone 2. Des Teufels schwarzes Schatzkästlein 3. Sternennacht und Nebelmorgen 4. Schatten des Schreckens 5. Die Stunde der Spinne 6. Auf getrennten Wegen SECHS WOCHEN SPÄTER LESEPROBE: 'Mann, ist mir schlecht', stöhnte Mix und kam mit unsicheren Schritten heran. 'Ich glaube, ich muss zum Arzt, Uwe ... Mir platzt der Schädel! Und Durst! Ich könnte eine Badewanne leer trinken!' 'Geh zum Mädchenzelt', sagte Uwe. Er strich sich mit dem Handrücken über die Stirn und fühlte kalte Feuchtigkeit. 'Ich komme gleich nach ... Jumbo ist weg!' Mix gab keine Antwort und ging, ein wenig schwankend, zurück zur Lichtung. Uwe lief am Ufer entlang. Immer wieder rief er Siegfried Köhlers Spitznamen, doch im Unterholz blieb es still. Ein lästiger Druck nistete sich in seinem Nacken ein. Frostböen streiften ihn in immer kürzeren Abständen. Ein schlimmer Verdacht stieg in ihm auf und wurde mit jedem Atemzug mehr zur Gewissheit: Was Mix den Magen umgestülpt hat und mir in den Knochen sitzt wie Grippe und vereiterte Mandeln zugleich, das ist kein dummer Zufall! Das hängt mit diesem Pulver zusammen! Das Zeug war giftig! Und wir haben unsere Zungen reingehängt, als wäre es Vanillezucker! Herrgott noch mal, dabei haben wir doch nicht alle in Chemie gepennt und wissen, dass es da ganz höllische Mischungen gibt. Erst vor Kurzem hatten wir so was in der Schule. Wie war das bloß? Richtig, HCN ... Blausäure! Schon eine winzige Menge wirkt tödlich! Und von solchen Todespulvern gibt es bestimmt hundert oder noch mehr Sorten ...
Geboren 1930 in Weimar, aufgewachsen und erzogen in einem konsequent sozialdemokratischen Elternhaus, stark geprägt vom Erlebnis KZ Buchenwald im April 1945 auf der Suche nach einem von der Gestapo verhafteten Onkel. Volksschule und Handelsaufbauschule in Weimar, 1948/49 als Volkspolizist freiwilliger Aufbauhelfer (Enttrümmerung, Wasserleitung Maxhütte, u.a.). Erkrankung an Tuberkulose. Im Sanatorium für den weiteren Lebensweg entscheidende Begegnung und monatelanges, gemeinsames Zusammenleben in einem Zimmer mit gleichaltrigem Vikar. Journalistische Ausbildung. Tätigkeit als Redaktionsassistent. Erste Buchveröffentlichung 1959. Ab 1964 freischaffender Schriftsteller. Im literarischen Schaffen beeinflusst von Louis Fürnberg, Hans-Joachim Malberg, Bruno Apitz und Walter Janka. Zahlreiche Romane, Kinder- und Jugendbücher (u.a. Autor des Weimarer Knabe-Verlages), Drehbücher für Film und Fernsehen. Literarische Auszeichnungen: Literatur-und Kunstpreis der Stadt Weimar, Nationalpreis der DDR, Preis der Filmkritiker, u.a. als erster deutscher Drehbuchautor für den Europäischen Filmpreis Felix nominiert, Goldene Ehrennadel der Stadt Weimar 2005.
Sieben Jungen und Mädchen finden im Fluss einen Behälter. Er bringt höchste Gefahr. Gift ist in den Strom geraten. Wer produziert solch gefährliche Giftstoffe? Und wozu? Wer ist verantwortlich für ihre Verwahrung? Wolfgang Held hat in dieser spannenden Erzählung Fragen gestellt und beantwortet, die noch immer von Bedeutung sind. Er sieht nicht nur die Erscheinungen, sondern erklärt auch Ursachen und Zusammenhänge. Die Überzeugungskraft erwächst aus ihrem dokumentarischen Boden. Die Fantasie des Autors hält sich an Tatsachen, die uns in Erinnerung sind und täglich neu entstehen können ... Das Netz der weißen Spinne ist noch in Funktion. INHALT: 1. Die Insel der sieben Robinsone 2. Des Teufels schwarzes Schatzkästlein 3. Sternennacht und Nebelmorgen 4. Schatten des Schreckens 5. Die Stunde der Spinne 6. Auf getrennten Wegen SECHS WOCHEN SPÄTER LESEPROBE: 'Mann, ist mir schlecht', stöhnte Mix und kam mit unsicheren Schritten heran. 'Ich glaube, ich muss zum Arzt, Uwe ... Mir platzt der Schädel! Und Durst! Ich könnte eine Badewanne leer trinken!' 'Geh zum Mädchenzelt', sagte Uwe. Er strich sich mit dem Handrücken über die Stirn und fühlte kalte Feuchtigkeit. 'Ich komme gleich nach ... Jumbo ist weg!' Mix gab keine Antwort und ging, ein wenig schwankend, zurück zur Lichtung. Uwe lief am Ufer entlang. Immer wieder rief er Siegfried Köhlers Spitznamen, doch im Unterholz blieb es still. Ein lästiger Druck nistete sich in seinem Nacken ein. Frostböen streiften ihn in immer kürzeren Abständen. Ein schlimmer Verdacht stieg in ihm auf und wurde mit jedem Atemzug mehr zur Gewissheit: Was Mix den Magen umgestülpt hat und mir in den Knochen sitzt wie Grippe und vereiterte Mandeln zugleich, das ist kein dummer Zufall! Das hängt mit diesem Pulver zusammen! Das Zeug war giftig! Und wir haben unsere Zungen reingehängt, als wäre es Vanillezucker! Herrgott noch mal, dabei haben wir doch nicht alle in Chemie gepennt und wissen, dass es da ganz höllische Mischungen gibt. Erst vor Kurzem hatten wir so was in der Schule. Wie war das bloß? Richtig, HCN ... Blausäure! Schon eine winzige Menge wirkt tödlich! Und von solchen Todespulvern gibt es bestimmt hundert oder noch mehr Sorten ...
Geboren 1930 in Weimar, aufgewachsen und erzogen in einem konsequent sozialdemokratischen Elternhaus, stark geprägt vom Erlebnis KZ Buchenwald im April 1945 auf der Suche nach einem von der Gestapo verhafteten Onkel. Volksschule und Handelsaufbauschule in Weimar, 1948/49 als Volkspolizist freiwilliger Aufbauhelfer (Enttrümmerung, Wasserleitung Maxhütte, u.a.). Erkrankung an Tuberkulose. Im Sanatorium für den weiteren Lebensweg entscheidende Begegnung und monatelanges, gemeinsames Zusammenleben in einem Zimmer mit gleichaltrigem Vikar. Journalistische Ausbildung. Tätigkeit als Redaktionsassistent. Erste Buchveröffentlichung 1959. Ab 1964 freischaffender Schriftsteller. Im literarischen Schaffen beeinflusst von Louis Fürnberg, Hans-Joachim Malberg, Bruno Apitz und Walter Janka. Zahlreiche Romane, Kinder- und Jugendbücher (u.a. Autor des Weimarer Knabe-Verlages), Drehbücher für Film und Fernsehen. Literarische Auszeichnungen: Literatur-und Kunstpreis der Stadt Weimar, Nationalpreis der DDR, Preis der Filmkritiker, u.a. als erster deutscher Drehbuchautor für den Europäischen Filmpreis Felix nominiert, Goldene Ehrennadel der Stadt Weimar 2005.