Ist Existenz ein Prädikat?

Eine Untersuchung des Existenzbegriffs bei Kant und Frege

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy
Cover of the book Ist Existenz ein Prädikat? by Christian Reimann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Reimann ISBN: 9783656267157
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 4, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Reimann
ISBN: 9783656267157
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 4, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1, 3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Veranstaltung: Gegenstände, die es nicht gibt, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu den zentralen Fragen in der Philosophie zählt die Frage, ob Existenz ein Prädikat ist. Hier sollte zunächst berücksichtigt werden, dass mit 'Prädikat' kein grammatikalisches Prädikat gemeint ist; es steht daher nicht zur Debatte, ob das Vollverb 'existieren' bei Eigenschaftszuschreibungen wie 'ist ein Student' oder 'ist fleißig' die grammatikalische Funktion des Kopula-Verbs erfüllt und damit eine grammatikalische Kategorie darstellt (vgl. auch Reicher 2005, S. 193). Gemeint ist stattdessen die Frage, ob Existenz eine Eigenschaft oder ein Merkmal ist, das individuellen Gegenständen zu- oder abgeschrieben werden kann. Denn wenn es so wäre, dann entspräche ein Satz der Form 'a existiert' der logischen Form 'Fa', wobei 'F' ein genereller Term zur Bezeichnung eines Prädikatbegriffs und 'a' einen singulären Term zur Bezeichnung eines bestimmten Individuums darstellt. Somit geht es bei der Frage, ob Existenz ein Prädikat sei, darum, ob Existenz vernünftigerweise als logisches Prädikat betrachtet werden kann. - Mit anderen Worten: Welche ist die angemessene logische Interpretation des Existenzbegriffs? (vgl. ebd.) Die Beantwortung dieser Frage erfordert eine (logische) Analyse des Existenzbegriffs, die in der vorliegenden Arbeit auf der Grundlage von Texten Immanuel Kants beziehungsweise eines Texts von Gottlob Frege vorgenommen werden soll. Dabei wird folgende Untersuchungsfrage im Fokus des Interesses stehen: Wie interpretieren Kant und Frege den Existenzbegriff in logischer Hinsicht, und wie lassen sich ihre jeweiligen Positionen philosophisch beurteilen? Den Beginn bildet Kants Analyse des Existenzbegriffs (vgl. 2.1.). Die Textgrundlage ist in diesem Zusammenhang der Abschnitt Von der Unmöglichkeit eines ontologischen Beweises vom Dasein Gottes aus der Kritik der reinen Vernunft (erste Auflage: 1781; zweite Auflage: 1787) sowie der erste Abschnitt Das Dasein ist gar kein Prädikat oder Determination von irgend einem Dinge aus der vorkritischen Abhandlung Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes (erste Auflage: 1763; dritte Auflage: 1783). Anschließend wird der Existenzbegriff bei Gottlob Frege anhand des Textes Funktion und Begriff (1891) (vgl. 2.2.) untersucht. Die jeweiligen Ergebnisse beider Analysen werden dabei in den entsprechenden Abschnitten hinsichtlich ihrer philosophischen Relevanz betrachtet und entsprechend kritisch beurteilt. Die Untersuchung endet mit einer Zusammenfassung (vgl. 3.).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1, 3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Veranstaltung: Gegenstände, die es nicht gibt, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu den zentralen Fragen in der Philosophie zählt die Frage, ob Existenz ein Prädikat ist. Hier sollte zunächst berücksichtigt werden, dass mit 'Prädikat' kein grammatikalisches Prädikat gemeint ist; es steht daher nicht zur Debatte, ob das Vollverb 'existieren' bei Eigenschaftszuschreibungen wie 'ist ein Student' oder 'ist fleißig' die grammatikalische Funktion des Kopula-Verbs erfüllt und damit eine grammatikalische Kategorie darstellt (vgl. auch Reicher 2005, S. 193). Gemeint ist stattdessen die Frage, ob Existenz eine Eigenschaft oder ein Merkmal ist, das individuellen Gegenständen zu- oder abgeschrieben werden kann. Denn wenn es so wäre, dann entspräche ein Satz der Form 'a existiert' der logischen Form 'Fa', wobei 'F' ein genereller Term zur Bezeichnung eines Prädikatbegriffs und 'a' einen singulären Term zur Bezeichnung eines bestimmten Individuums darstellt. Somit geht es bei der Frage, ob Existenz ein Prädikat sei, darum, ob Existenz vernünftigerweise als logisches Prädikat betrachtet werden kann. - Mit anderen Worten: Welche ist die angemessene logische Interpretation des Existenzbegriffs? (vgl. ebd.) Die Beantwortung dieser Frage erfordert eine (logische) Analyse des Existenzbegriffs, die in der vorliegenden Arbeit auf der Grundlage von Texten Immanuel Kants beziehungsweise eines Texts von Gottlob Frege vorgenommen werden soll. Dabei wird folgende Untersuchungsfrage im Fokus des Interesses stehen: Wie interpretieren Kant und Frege den Existenzbegriff in logischer Hinsicht, und wie lassen sich ihre jeweiligen Positionen philosophisch beurteilen? Den Beginn bildet Kants Analyse des Existenzbegriffs (vgl. 2.1.). Die Textgrundlage ist in diesem Zusammenhang der Abschnitt Von der Unmöglichkeit eines ontologischen Beweises vom Dasein Gottes aus der Kritik der reinen Vernunft (erste Auflage: 1781; zweite Auflage: 1787) sowie der erste Abschnitt Das Dasein ist gar kein Prädikat oder Determination von irgend einem Dinge aus der vorkritischen Abhandlung Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes (erste Auflage: 1763; dritte Auflage: 1783). Anschließend wird der Existenzbegriff bei Gottlob Frege anhand des Textes Funktion und Begriff (1891) (vgl. 2.2.) untersucht. Die jeweiligen Ergebnisse beider Analysen werden dabei in den entsprechenden Abschnitten hinsichtlich ihrer philosophischen Relevanz betrachtet und entsprechend kritisch beurteilt. Die Untersuchung endet mit einer Zusammenfassung (vgl. 3.).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Clara Viebig: 'Das Weiberdorf' by Christian Reimann
Cover of the book Die intervenierende Variable 'Thema' im Agenda-Setting-Prozess by Christian Reimann
Cover of the book Die Gerichtshilfe by Christian Reimann
Cover of the book Lebkuchenbacken wie in Nürnberg. Unterrichtsentwurf für eine Exkursion by Christian Reimann
Cover of the book Das literarische Umfeld des portugiesischen Neorealismus by Christian Reimann
Cover of the book Verstädterung, Stadtentwicklung und Raumordnung in den Niederlanden by Christian Reimann
Cover of the book The Crimean War and its Impacts on Britain and Europe by Christian Reimann
Cover of the book 500 nations: Die Geschichte der Indianer by Christian Reimann
Cover of the book Die Rolle der Medien für eine europäische Öffentlichkeit by Christian Reimann
Cover of the book Das duale System der Berufsbildung by Christian Reimann
Cover of the book Umgang mit und Förderung von Kindern mit Mutismus in der Schule by Christian Reimann
Cover of the book Die Hauptversammlung der AG by Christian Reimann
Cover of the book Die Mittelschichten in Deutschland - Hüter der Demokratie? by Christian Reimann
Cover of the book Schönheitsoperationen - Das Spannungsverhältnis zwischen gesellschaftlichen Normen und individueller Entscheidungsfreiheit am Beispiel von Schönheitsoperationen by Christian Reimann
Cover of the book Der Bürgerkrieg in Tadschikistan 1992 - 1997 - Ursachen und Verlauf einer menschlichen Tragödie by Christian Reimann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy