Karin Bucha Classic 12 – Liebesroman

Das Findelkind vom Birkenhof

Fiction & Literature, Family Life, Romance, Contemporary
Cover of the book Karin Bucha Classic 12 – Liebesroman by Karin Bucha, Kelter Media
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Author: Karin Bucha ISBN: 9783740951085
Publisher: Kelter Media Publication: June 25, 2019
Imprint: Language: German
Author: Karin Bucha
ISBN: 9783740951085
Publisher: Kelter Media
Publication: June 25, 2019
Imprint:
Language: German

Karin Bucha ist eine der erfolgreichsten Volksschriftstellerinnen und hat sich mit ihren ergreifenden Schicksalsromanen in die Herzen von Millionen LeserInnen geschrieben. Dabei stand für diese großartige Schriftstellerin die Sehnsucht nach einer heilen Welt, nach Fürsorge, Kinderglück und Mutterliebe stets im Mittelpunkt. "Mutti, wenn ich groß bin, nicht wahr, dann arbeite ich für dich?" Die bleiche, traurige Frau legt dem plappernden Kind erschrocken den Zeigefinger auf den Mund. "Pssst, Liebling! Du sollst beten – und dann endlich schlafen!" Frau Irene gleitet von ihrem Stuhl herab auf die Knie, legt ihre Hände um die gefalteten des Kindes. Mit weher, leiser Stimme spricht sie mit ihm das Nachtgebet: "Lieber Gott, mach mich fromm –" Die Augen des Kindes schließen sich, ein glückliches Lächeln umspielt den roten Kindermund, während die Dämmerung sich in dem kälter werdenden Zimmer ausbreitet. Regungslos, weitab mit ihren Gedanken, sitzt Frau Irene auf dem Stuhl neben dem Bettchen der Kleinen, den Kopf weit zurückgelehnt. Friedrich kann sie unmöglich verlassen haben, schon um des Kindes willen nicht. Wie ist das nur gewesen? Eine Meinungsverschiedenheit hatte es zwischen ihnen gegeben. An sich eine Geringfügigkeit. Aber gereizt, wie sie beide in der letzten Zeit sehr häufig waren, hatte es zuletzt eine heftige Szene gegeben, und er war schließlich mit der Drohung gegangen: "Ich habe es satt, mir deine ewigen Nörgeleien anzuhören, satt bis obenhin habe ich das!" Was hatte sie denn Schlimmes getan? Hatte sie ihn nicht nur liebevoll darauf aufmerksam gemacht, daß sie sparsamer wirtschaften müßten? Es ist heute der vierte Tag, daß er sich zu Hause nicht mehr hat sehen lassen. Gott im Himmel – wenn er nun überhaupt nicht wiederkommt? "Mutti!" Mit großen, weit offenen Augen, die nichts von der Mutter Sorgen und Leid wissen, sitzt das Kind aufrecht auf seinem Lager. Im Nu kniet die junge Frau neben dem Bettchen.

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Karin Bucha ist eine der erfolgreichsten Volksschriftstellerinnen und hat sich mit ihren ergreifenden Schicksalsromanen in die Herzen von Millionen LeserInnen geschrieben. Dabei stand für diese großartige Schriftstellerin die Sehnsucht nach einer heilen Welt, nach Fürsorge, Kinderglück und Mutterliebe stets im Mittelpunkt. "Mutti, wenn ich groß bin, nicht wahr, dann arbeite ich für dich?" Die bleiche, traurige Frau legt dem plappernden Kind erschrocken den Zeigefinger auf den Mund. "Pssst, Liebling! Du sollst beten – und dann endlich schlafen!" Frau Irene gleitet von ihrem Stuhl herab auf die Knie, legt ihre Hände um die gefalteten des Kindes. Mit weher, leiser Stimme spricht sie mit ihm das Nachtgebet: "Lieber Gott, mach mich fromm –" Die Augen des Kindes schließen sich, ein glückliches Lächeln umspielt den roten Kindermund, während die Dämmerung sich in dem kälter werdenden Zimmer ausbreitet. Regungslos, weitab mit ihren Gedanken, sitzt Frau Irene auf dem Stuhl neben dem Bettchen der Kleinen, den Kopf weit zurückgelehnt. Friedrich kann sie unmöglich verlassen haben, schon um des Kindes willen nicht. Wie ist das nur gewesen? Eine Meinungsverschiedenheit hatte es zwischen ihnen gegeben. An sich eine Geringfügigkeit. Aber gereizt, wie sie beide in der letzten Zeit sehr häufig waren, hatte es zuletzt eine heftige Szene gegeben, und er war schließlich mit der Drohung gegangen: "Ich habe es satt, mir deine ewigen Nörgeleien anzuhören, satt bis obenhin habe ich das!" Was hatte sie denn Schlimmes getan? Hatte sie ihn nicht nur liebevoll darauf aufmerksam gemacht, daß sie sparsamer wirtschaften müßten? Es ist heute der vierte Tag, daß er sich zu Hause nicht mehr hat sehen lassen. Gott im Himmel – wenn er nun überhaupt nicht wiederkommt? "Mutti!" Mit großen, weit offenen Augen, die nichts von der Mutter Sorgen und Leid wissen, sitzt das Kind aufrecht auf seinem Lager. Im Nu kniet die junge Frau neben dem Bettchen.

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