Kultur à la Clifford Geertz - der Ethnologe als Autor

Kritische Analyse des Interpretativen Ansatzes

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Anthropology
Cover of the book Kultur à la Clifford Geertz - der Ethnologe als Autor by Carolin Duss, GRIN Publishing
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Carolin Duss ISBN: 9783640622498
Publisher: GRIN Publishing Publication: May 12, 2010
Imprint: GRIN Publishing Language: German
Author: Carolin Duss
ISBN: 9783640622498
Publisher: GRIN Publishing
Publication: May 12, 2010
Imprint: GRIN Publishing
Language: German

Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Klassiker der ethnologischen Theorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Clifford Geertz (1926 - 2006) war einer der wichtigsten, wenn nicht DER wichtigste Vertreter der amerikanischen Cultural Anthropology seit den 1970er Jahren. Er war Mitbegründer und prominentester Vertreter des Interpretativen Ansatzes, welcher zum prägenden Paradigma in der Ethnologie wurde. Um seinen Ansatz kritisch zu besprechen, werde ich mich vor allem auf folgende programmatischen Essays konzentrieren: ,Deep Play: Notes on the Balinese Cockfight' (1972), ,Thick Description: Toward an Interpretive Theory of Culture' (1973) und ,'From the Native's Point of View': On the Nature of Anthropological Understanding' (1974). Des Weiteren beziehe ich mich hauptsächlich auf Volker Gottowik (1997/2004) und Annette Hornbacher (2005), die sich kritisch mit Geertz Art der Repräsentation Anderer auseinandergesetzt haben. Geertz` Ziel war nicht eine allgemeine Kulturtheorie. Er wollte 'lediglich' Begriffe bereitstellen, mit denen die Rolle der Kultur im menschlichen Leben ausgedrückt werden kann. 'Räumlich begrenzte Wahrheiten' seien zu sehr an ihre Interpretation gebunden, als dass sie sich zu Großtheorien weiterentwickeln ließen. Das qualitative, besondere Material einer akribischen Feldforschung solle jedoch Großbegriffe der Sozialwissenschaft wie Konflikt, Struktur oder Bedeutung anschaulich machen. Geertz forderte eine neue Art des Forschens und der Darstellungsform der Forschungsergebnisse. Mittels Erkenntnissen der Sprachphilosophie und Literaturanalyse strebte Geertz eine symbol- und bedeutungsorientierten Kulturwissenschaft an, er wollte sie als Geisteswissenschaft neu etablieren. Er stellt sich gegen mechanistische Erklärungen für soziales Verhalten und universelle Gesetzmäßigkeiten im Sinne der Naturwissenschaften. Im Folgenden werde ich, von seinem Kulturbegriff ausgehend, Geertz' Interpretative Ethnologie an Hand der Schlagworte 'Symbole und Bedeutung', 'Dichte Beschreibung', 'Kultur als Text, Ethnographie als Hermeneutik', 'Interpretationen und Darstellung des Native's Point of View', 'Interpretierendes Erkläen und der hermeneutische Zirkel', 'Ethnographien als Fiktionen, Ethnologen als Schriftsteller' und an Hand des ethnographischen Beispiels 'Hahnenkampf auf Bali' kritisch einordnen, und dabei Geertz Verdienst und die Kritk an ihm - vor allem seitens Vertreter der Writing Culture-Strömung herausarbeiten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Klassiker der ethnologischen Theorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Clifford Geertz (1926 - 2006) war einer der wichtigsten, wenn nicht DER wichtigste Vertreter der amerikanischen Cultural Anthropology seit den 1970er Jahren. Er war Mitbegründer und prominentester Vertreter des Interpretativen Ansatzes, welcher zum prägenden Paradigma in der Ethnologie wurde. Um seinen Ansatz kritisch zu besprechen, werde ich mich vor allem auf folgende programmatischen Essays konzentrieren: ,Deep Play: Notes on the Balinese Cockfight' (1972), ,Thick Description: Toward an Interpretive Theory of Culture' (1973) und ,'From the Native's Point of View': On the Nature of Anthropological Understanding' (1974). Des Weiteren beziehe ich mich hauptsächlich auf Volker Gottowik (1997/2004) und Annette Hornbacher (2005), die sich kritisch mit Geertz Art der Repräsentation Anderer auseinandergesetzt haben. Geertz` Ziel war nicht eine allgemeine Kulturtheorie. Er wollte 'lediglich' Begriffe bereitstellen, mit denen die Rolle der Kultur im menschlichen Leben ausgedrückt werden kann. 'Räumlich begrenzte Wahrheiten' seien zu sehr an ihre Interpretation gebunden, als dass sie sich zu Großtheorien weiterentwickeln ließen. Das qualitative, besondere Material einer akribischen Feldforschung solle jedoch Großbegriffe der Sozialwissenschaft wie Konflikt, Struktur oder Bedeutung anschaulich machen. Geertz forderte eine neue Art des Forschens und der Darstellungsform der Forschungsergebnisse. Mittels Erkenntnissen der Sprachphilosophie und Literaturanalyse strebte Geertz eine symbol- und bedeutungsorientierten Kulturwissenschaft an, er wollte sie als Geisteswissenschaft neu etablieren. Er stellt sich gegen mechanistische Erklärungen für soziales Verhalten und universelle Gesetzmäßigkeiten im Sinne der Naturwissenschaften. Im Folgenden werde ich, von seinem Kulturbegriff ausgehend, Geertz' Interpretative Ethnologie an Hand der Schlagworte 'Symbole und Bedeutung', 'Dichte Beschreibung', 'Kultur als Text, Ethnographie als Hermeneutik', 'Interpretationen und Darstellung des Native's Point of View', 'Interpretierendes Erkläen und der hermeneutische Zirkel', 'Ethnographien als Fiktionen, Ethnologen als Schriftsteller' und an Hand des ethnographischen Beispiels 'Hahnenkampf auf Bali' kritisch einordnen, und dabei Geertz Verdienst und die Kritk an ihm - vor allem seitens Vertreter der Writing Culture-Strömung herausarbeiten.

More books from GRIN Publishing

Cover of the book Identity construction in David Lynch's Blue Velvet and Mulholland Drive by Carolin Duss
Cover of the book The European Convention on Human Rights and its Case Law in Relation to the Deportation of Aliens by Carolin Duss
Cover of the book The Horror Film - Analysis of 'Nosferatu' from 1922 and 1979 by Carolin Duss
Cover of the book Unterrichtsentwurf Schwerpunkt Mediendidaktik: Die mündliche Befragung in all ihren Facetten by Carolin Duss
Cover of the book Developing a small business - German pub 'Stammtisch' by Carolin Duss
Cover of the book The debate on the rebate: Should there be a general compensation mechanism in the EU resources system to solve the net position problem? by Carolin Duss
Cover of the book 'That monster, Fortune!' by Carolin Duss
Cover of the book A Tale of Three Cities: Stalingrad, Hue and Mogadishu by Carolin Duss
Cover of the book Security and Risk Management. Selected Academic Essays by Carolin Duss
Cover of the book Bankingregulation and Supervision in Europe - Who should be in charge? by Carolin Duss
Cover of the book The Relevance of a New Literacy in the Information Age by Carolin Duss
Cover of the book Cultivating stereotyped Gender Roles: Sexism in Language by Carolin Duss
Cover of the book Japanese American Positionality in Hawaii and on the mainland by Carolin Duss
Cover of the book The dividend puzzle by Carolin Duss
Cover of the book Propaganda - Theoretical and Historical Aspects by Carolin Duss
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy