Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten: eine Verzögerung im Schriftspracherwerb?

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, German
Cover of the book Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten: eine Verzögerung im Schriftspracherwerb? by Sandra Kleine, GRIN Verlag
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Author: Sandra Kleine ISBN: 9783638279741
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 31, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sandra Kleine
ISBN: 9783638279741
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 31, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Technische Universität Dortmund (Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erwerb des Lesens und des Schreibens wird in neuerer Zeit als Denkentwicklung verstanden, während derer Einsichten in Funktion und Aufbau unseres Schriftsystems gemacht werden müssen. Fehler werden dabei als Notwendigkeit betrachtet, die den Entwicklungsstand eines Kindes bzw. sein Wissen über unser Schriftsystem offenbaren. Diese Betrachtungsweise der Schriftsprachentwicklung hatte eine ganz bestimmte Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten zur Folge. Die Entwicklung der Schüler mit Problemen beim Schriftspracherwerb verläuft danach lediglich zeitlich verzögert, aber in der gleichen Form wie die der Kinder, die das Lesen und Schreiben ohne Schwierigkeiten erwerben. Aus der heutigen Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten entstehen weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Kinder. Sie werden bestimmten Stufen in der Entwicklung zugeordnet und Fördermaßnahmen orientieren sich am normalen Fortgang und beschränken sich auf die Entfaltung schriftsprachlicher Fähigkeiten gemäß der Zone der nächsten Entwicklung. Die Frage, die sich nun ergibt, ist, ob die Form der Erfassung lese-rechtschreib-schwacher Kinder in Stufenmodellen sinnvoll ist und ob die Entwicklung dieser Kinder mit der von Kindern ohne Schwierigkeiten vergleichbar ist. Zu Beginn dieser Arbeit soll die Entstehung dieses Ansatzes vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute beschrieben werden. Dabei möchte ich ihr vorausgehende Konzepte, das Legastheniekonzept und den prozeßorientierten Ansatz, in ihrer Brauchbarkeit zur Erfassung von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten bewerten. Im Folgenden soll deutlich werden, daß die derzeitige Sichtweise der Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten der Komplexität des Phänomens nicht gerecht wird, daß vor allem eine sozialpsychologische Sichtweise der Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten nötig ist, um das Problem adäquat zu erfassen. Die aus den Untersuchungen hervorgehenden Merkmale der Kinder werden deshalb in ein entsprechendes Modell eingeordnet. Aus den vorliegenden Untersuchungsergebnissen und der im dritten Kapitel dargestellten differenzierten Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten entstehen Konsequenzen, die sich überwiegend auf Interventionsverfahren und die weitere Forschung beziehen. Diese werden zum Schluss dargestellt.

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Examensarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Technische Universität Dortmund (Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erwerb des Lesens und des Schreibens wird in neuerer Zeit als Denkentwicklung verstanden, während derer Einsichten in Funktion und Aufbau unseres Schriftsystems gemacht werden müssen. Fehler werden dabei als Notwendigkeit betrachtet, die den Entwicklungsstand eines Kindes bzw. sein Wissen über unser Schriftsystem offenbaren. Diese Betrachtungsweise der Schriftsprachentwicklung hatte eine ganz bestimmte Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten zur Folge. Die Entwicklung der Schüler mit Problemen beim Schriftspracherwerb verläuft danach lediglich zeitlich verzögert, aber in der gleichen Form wie die der Kinder, die das Lesen und Schreiben ohne Schwierigkeiten erwerben. Aus der heutigen Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten entstehen weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Kinder. Sie werden bestimmten Stufen in der Entwicklung zugeordnet und Fördermaßnahmen orientieren sich am normalen Fortgang und beschränken sich auf die Entfaltung schriftsprachlicher Fähigkeiten gemäß der Zone der nächsten Entwicklung. Die Frage, die sich nun ergibt, ist, ob die Form der Erfassung lese-rechtschreib-schwacher Kinder in Stufenmodellen sinnvoll ist und ob die Entwicklung dieser Kinder mit der von Kindern ohne Schwierigkeiten vergleichbar ist. Zu Beginn dieser Arbeit soll die Entstehung dieses Ansatzes vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute beschrieben werden. Dabei möchte ich ihr vorausgehende Konzepte, das Legastheniekonzept und den prozeßorientierten Ansatz, in ihrer Brauchbarkeit zur Erfassung von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten bewerten. Im Folgenden soll deutlich werden, daß die derzeitige Sichtweise der Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten der Komplexität des Phänomens nicht gerecht wird, daß vor allem eine sozialpsychologische Sichtweise der Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten nötig ist, um das Problem adäquat zu erfassen. Die aus den Untersuchungen hervorgehenden Merkmale der Kinder werden deshalb in ein entsprechendes Modell eingeordnet. Aus den vorliegenden Untersuchungsergebnissen und der im dritten Kapitel dargestellten differenzierten Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten entstehen Konsequenzen, die sich überwiegend auf Interventionsverfahren und die weitere Forschung beziehen. Diese werden zum Schluss dargestellt.

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