Massensterben und Massenvernichtung sowjetischer Kriegsgefangener. Das Stalag 305 in der Ukraine 1941-1944

Das Stalag 305 in der Ukraine 1941-1944

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Massensterben und Massenvernichtung sowjetischer Kriegsgefangener. Das Stalag 305 in der Ukraine 1941-1944 by Christian Möller, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Möller ISBN: 9783638531580
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 8, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Möller
ISBN: 9783638531580
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 8, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), 71 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war der Beginn eines Krieges von noch nie gekanntem Ausmaß. Eine Reihe von Erlassen und Anordnungen, die vor Kriegsausbruch ergingen, belegen die deutsche Haltung im 'Fall Barbarossa': Der Gegner sollte nicht nur aus dem Felde geschlagen, sondern physisch vernichtet werden. Hieraus ergab sich eine gänzlich neue Qualität der Kriegführung, die vom Obersten Befehlshaber bis hinunter zum einfachen Soldaten größtmögliche Akzeptanz der Vernichtungspläne voraussetzte. Die systematische Vernichtung von mindestens zwei Millionen sowjetischer Kriegsgefangener durch Wehrmachtsteile stand jedoch lange Zeit im Schatten der Vernichtung der europäischen Juden, sie stellt einen 'vergessenen Holocaust' dar. Der Autor hat im vorliegenden Werk erstmals eine eingehende Untersuchung des Lageralltags und die Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen in der Ukraine vorgelegt. Als Quelle nutzte er die Akten 'Strafsache Stalag 305 Adabasch' der Staatsanwaltschaft Hannover aus dem Jahr 1968. Bisher waren es hauptsächlich Juristen, die Material aus der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von nationalsozialistischen Gewaltverbrechen in Ludwigsburg bearbeitet und veröffentlicht haben. Leider haben viele Historiker die sog. 'NS-Prozesse' bislang außer Acht gelassen und damit die Ergiebigkeit dieser Prozesse als historische Quelle nicht beachtet. Dabei boten die Strafprozessakten dem Autor interessantes Material: Der Angeklagte war als Kompaniechef im Landesschützenbataillon 783 mit der Bewachung des Stalag 305 beauftragt. Hier waren es Wehrmachtssoldaten, die in den Jahren 1941 bis 1944 an Einzel- und Massenerschießungen von sowjetischen Kriegsgefangenen und Zivilisten beteiligt waren. Anhand detaillierter Zeugen- und Täteraussagen hat der Autor die Situation im Stalag 305 rekonstruiert und folgende Fragen untersucht: Wie war die Organisation des Kriegsgefangenenwesens in der Ukraine aufgebaut? Welche Anweisungen über die Behandlung von Kriegsgefangenen hatten die Soldaten des Stalag 305 und des Landesschützenbataillons 783? Wie und von wem wurden Juden und Kommissare erkannt und ausgesondert? Erfolgte eine Zusammenarbeit mit dem SD? Wer erschoss die sowjetischen Gefangenen und Juden? Wurde immer auf Befehl gehandelt oder auch willkürlich gemordet? Gab es Verweigerungen? Lassen die Aussagen ein Psychogramm der Täter zu, waren sie Psychopathen oder ganz normale Männer?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), 71 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war der Beginn eines Krieges von noch nie gekanntem Ausmaß. Eine Reihe von Erlassen und Anordnungen, die vor Kriegsausbruch ergingen, belegen die deutsche Haltung im 'Fall Barbarossa': Der Gegner sollte nicht nur aus dem Felde geschlagen, sondern physisch vernichtet werden. Hieraus ergab sich eine gänzlich neue Qualität der Kriegführung, die vom Obersten Befehlshaber bis hinunter zum einfachen Soldaten größtmögliche Akzeptanz der Vernichtungspläne voraussetzte. Die systematische Vernichtung von mindestens zwei Millionen sowjetischer Kriegsgefangener durch Wehrmachtsteile stand jedoch lange Zeit im Schatten der Vernichtung der europäischen Juden, sie stellt einen 'vergessenen Holocaust' dar. Der Autor hat im vorliegenden Werk erstmals eine eingehende Untersuchung des Lageralltags und die Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen in der Ukraine vorgelegt. Als Quelle nutzte er die Akten 'Strafsache Stalag 305 Adabasch' der Staatsanwaltschaft Hannover aus dem Jahr 1968. Bisher waren es hauptsächlich Juristen, die Material aus der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von nationalsozialistischen Gewaltverbrechen in Ludwigsburg bearbeitet und veröffentlicht haben. Leider haben viele Historiker die sog. 'NS-Prozesse' bislang außer Acht gelassen und damit die Ergiebigkeit dieser Prozesse als historische Quelle nicht beachtet. Dabei boten die Strafprozessakten dem Autor interessantes Material: Der Angeklagte war als Kompaniechef im Landesschützenbataillon 783 mit der Bewachung des Stalag 305 beauftragt. Hier waren es Wehrmachtssoldaten, die in den Jahren 1941 bis 1944 an Einzel- und Massenerschießungen von sowjetischen Kriegsgefangenen und Zivilisten beteiligt waren. Anhand detaillierter Zeugen- und Täteraussagen hat der Autor die Situation im Stalag 305 rekonstruiert und folgende Fragen untersucht: Wie war die Organisation des Kriegsgefangenenwesens in der Ukraine aufgebaut? Welche Anweisungen über die Behandlung von Kriegsgefangenen hatten die Soldaten des Stalag 305 und des Landesschützenbataillons 783? Wie und von wem wurden Juden und Kommissare erkannt und ausgesondert? Erfolgte eine Zusammenarbeit mit dem SD? Wer erschoss die sowjetischen Gefangenen und Juden? Wurde immer auf Befehl gehandelt oder auch willkürlich gemordet? Gab es Verweigerungen? Lassen die Aussagen ein Psychogramm der Täter zu, waren sie Psychopathen oder ganz normale Männer?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Rechtsprechung des Reichsgerichts zum allgemeinen Teil des materiellen Strafrechts 1933 - 1945 by Christian Möller
Cover of the book Darstellung ausgewählter Einzelphänomene in der Übersetzungswissenschaft zwischen dem Deutschen und dem Französischen by Christian Möller
Cover of the book Beispiel einer Abitur-Prüfungsaufgabe für das Fach Russisch by Christian Möller
Cover of the book Online-Beratung für Senioren by Christian Möller
Cover of the book Smart Rack. Vollautomatische RFID Regal - und Lagersysteme by Christian Möller
Cover of the book Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Leibniz' System der Prästabilierten Harmonie und dem System des Okkasionalismus by Christian Möller
Cover of the book Der Marketing-Check mit 16 Fragen by Christian Möller
Cover of the book Zu: Max Weber - 'Politik als Beruf' by Christian Möller
Cover of the book Basiskonzepte, Struktur und empirischer Verlauf von Armut seit dem 2. Weltkrieg in den USA by Christian Möller
Cover of the book Berkeleys Immaterialismus by Christian Möller
Cover of the book Beratung in der Weiterbildung by Christian Möller
Cover of the book Empirische Untersuchung zur IT-gestützten Pflegedokumentation by Christian Möller
Cover of the book Individualisierung im Nachwuchssport. Zwischen Talent- und Persönlichkeitsentwicklung by Christian Möller
Cover of the book Unterrichtsstunde: Einführung in die Medienwelt by Christian Möller
Cover of the book Martin Luther King by Christian Möller
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy