Medien in der DDR - Ein Überblick

Rundfunk, Fernsehen und Presse im sozialistischen Einheitsstaat

Nonfiction, Entertainment, Performing Arts
Cover of the book Medien in der DDR - Ein Überblick by Charlotte Meyn, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Charlotte Meyn ISBN: 9783638048118
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Charlotte Meyn
ISBN: 9783638048118
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Universität Hamburg, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit will einen kurzen Überblick über das Mediensystem in der DDR verschaffen. Im ersten Teil wird Allgemeines zu den Medien in der DDR erläutert- zunächst werden kurz die rechtlichen Grundlagen für die Zensur dargestellt, danach wird die Journalistenausbildung kurz angesprochen und dann noch Allgemeines zum staatlichen Überwachungssystem gesagt. Anschließend werden in einem Abschnitt Fernsehen und Hörfunk zusammen und schließlich gesondert die Presse behandelt: innerhalb der zwei Abschnitte wird jeweils zuerst die Einbindung des jeweiligen Mediums in das Kontrollsystem des DDR-Staats kurz angesprochen, dann wird ein Überblick über das Medienangebot gegeben. Auf genauere Schilderung der Institutionsgeschichte wird hier aus Platzgründen verzichtet. Offiziell war Presse- und Rundfunkfreiheit im Grundgesetz der DDR verankert. Die Verfassung der DDR verkündete in Artikel 27: 1Jeder Bürger der deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Dieses Recht wird durch kein Dienst- oder Arbeitsverhältnis beschränkt. Niemand darf benachteiligt werden, wenn er von diesem Recht Gebrauch macht. 2Die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens ist gewährleistet. Jedoch sind hierbei die Worte 'den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß' im ersten Absatz zu beachten- diese Grundsätze beinhalteten eben auch die Anerkennung der Führungsrolle der SED, das Konzept des sozialistischen Staats und das Prinzip des demokratischen Zentralismus, d.h. dass die Beschlussfassung auf Partei- und Regierungsebene von oben nach unten erfolgt. Außerdem wird in der DDR-Verfassung das Prinzip der Informationsfreiheit mit keinem Wort erwähnt, was die gesetzliche Grundlage dafür bot, den Import und die Lektüre westlicher Presseerzeugnisse zu verbieten. Zudem gab es im Strafgesetzbuch der DDR einen Paragraphen mit dem Titel 'Staatsfeindliche Hetze' der ebenfalls eine Grundlage zur Zensur bot. Anders als in der BRD war 'Journalist' in der DDR eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Der Weg zum Journalisten führte in der Regel über das Journalistikstudium an der Universität Leipzig oder an der Fachschule des Journalistenverbandes, die sich ebenfalls in Leipzig befand. Für die Zulassung war absolute politische Linientreue Voraussetzung, unter anderem Mitgliedschaft in der FDJ, der SED oder einer ähnlichen Organisation. Auch das Studium war stark ideologisch geprägt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Universität Hamburg, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit will einen kurzen Überblick über das Mediensystem in der DDR verschaffen. Im ersten Teil wird Allgemeines zu den Medien in der DDR erläutert- zunächst werden kurz die rechtlichen Grundlagen für die Zensur dargestellt, danach wird die Journalistenausbildung kurz angesprochen und dann noch Allgemeines zum staatlichen Überwachungssystem gesagt. Anschließend werden in einem Abschnitt Fernsehen und Hörfunk zusammen und schließlich gesondert die Presse behandelt: innerhalb der zwei Abschnitte wird jeweils zuerst die Einbindung des jeweiligen Mediums in das Kontrollsystem des DDR-Staats kurz angesprochen, dann wird ein Überblick über das Medienangebot gegeben. Auf genauere Schilderung der Institutionsgeschichte wird hier aus Platzgründen verzichtet. Offiziell war Presse- und Rundfunkfreiheit im Grundgesetz der DDR verankert. Die Verfassung der DDR verkündete in Artikel 27: 1Jeder Bürger der deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Dieses Recht wird durch kein Dienst- oder Arbeitsverhältnis beschränkt. Niemand darf benachteiligt werden, wenn er von diesem Recht Gebrauch macht. 2Die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens ist gewährleistet. Jedoch sind hierbei die Worte 'den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß' im ersten Absatz zu beachten- diese Grundsätze beinhalteten eben auch die Anerkennung der Führungsrolle der SED, das Konzept des sozialistischen Staats und das Prinzip des demokratischen Zentralismus, d.h. dass die Beschlussfassung auf Partei- und Regierungsebene von oben nach unten erfolgt. Außerdem wird in der DDR-Verfassung das Prinzip der Informationsfreiheit mit keinem Wort erwähnt, was die gesetzliche Grundlage dafür bot, den Import und die Lektüre westlicher Presseerzeugnisse zu verbieten. Zudem gab es im Strafgesetzbuch der DDR einen Paragraphen mit dem Titel 'Staatsfeindliche Hetze' der ebenfalls eine Grundlage zur Zensur bot. Anders als in der BRD war 'Journalist' in der DDR eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Der Weg zum Journalisten führte in der Regel über das Journalistikstudium an der Universität Leipzig oder an der Fachschule des Journalistenverbandes, die sich ebenfalls in Leipzig befand. Für die Zulassung war absolute politische Linientreue Voraussetzung, unter anderem Mitgliedschaft in der FDJ, der SED oder einer ähnlichen Organisation. Auch das Studium war stark ideologisch geprägt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Austauschbeziehungen zwischen Geschwistern by Charlotte Meyn
Cover of the book Laufen als Projekt. Aerobe Bewegung und 'Therapeutisches Laufen' by Charlotte Meyn
Cover of the book Der verführte Jesus by Charlotte Meyn
Cover of the book Grundzüge der Parteiengeschichte by Charlotte Meyn
Cover of the book Entstehung und Entwicklung der männlichen Geburtshilfe und Gynäkologie by Charlotte Meyn
Cover of the book Frauenquoten. Quotenregelungen und Bundes-Gleichbehandlungsgesetz in Österreich by Charlotte Meyn
Cover of the book Die demographische Entwicklung in Deutschland by Charlotte Meyn
Cover of the book Übertragbarkeit der Balanced Scorecard auf eine Polizeibehörde by Charlotte Meyn
Cover of the book Konzeption eines Public Private Partnership Modells für den Bereich der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland by Charlotte Meyn
Cover of the book Das Marktsegment der Programmzeitschriften by Charlotte Meyn
Cover of the book Prähispanische Kulturen in mexikanischen Schulgeschichtsbüchern. Glorreiche Vergangenheit einer Nation? by Charlotte Meyn
Cover of the book Weblogs als neues Kommunikationsmedium in der Bildungswissenschaft by Charlotte Meyn
Cover of the book Die Beeinflussung der Menschen durch die politische Rede - Ciceros Annahmen im Vergleich zum heutigen Stellenwert der politischen Rede by Charlotte Meyn
Cover of the book Die Seligpreisungen (Mt 5,3-12). Ein exegetischer Überblick by Charlotte Meyn
Cover of the book Bildungs- und Berufsberatung in Deutschland by Charlotte Meyn
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy