Raufen und Kämpfen - Eine gewaltpräventive Maßnahme?

Eine gewaltpräventive Maßnahme?

Nonfiction, Sports, Reference
Cover of the book Raufen und Kämpfen - Eine gewaltpräventive Maßnahme? by Jonas Weinmann, GRIN Verlag
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Author: Jonas Weinmann ISBN: 9783640220533
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 26, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jonas Weinmann
ISBN: 9783640220533
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 26, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Sport), Veranstaltung: Raufen und Kämpfen im Sportunterricht, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ich weiß nicht, ob ich meinen André hier lassen soll, bei euch geht es ja wild zu!', äußerte die Mutter meines Freundes mit Stirnrunzeln, als sie das Treiben auf meinem 8. Geburtstag beobachtete. Diese Worte schnappte ich eher zufällig auf, als ich kurz am Rand des Kampfschauplatzes um Luft rang. 'Wieso sollte sie ihn denn nicht da lassen, das hier ist doch völlig normal?', dachte ich mir noch, bevor ich mich wieder ins Getümmel stürzte. Ich packte mir einen meiner Freunde und riss ihn zu Boden, fünf andere warfen sich auf uns, die Prügelei war in vollem Gang und wir liebten es. Es gab kaum einen Schultag, an dem es keine Rauferei gegeben hätte, aber die Geburtstage waren unsere absoluten Highlights. Wir nutzten jede Gelegenheit, uns zu bekämpfen, den anderen niederzuringen und uns auf dem Boden zu wälzen. Ob wir uns dabei verletzten? Ich kann mich nicht daran erinnern, aber wenn, dann kann es nicht so schlimm gewesen sein, denn unsere Eltern versuchten gar nicht erst, uns zu stoppen. Ich meine mich zu erinnern, wie meine Mutter an meinem besagten 8. Geburtstag ihrer besorgten auswärtigen Freundin (sie kannte solche Raufereien einfach nicht) mit einem Schmunzeln versicherte, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauche, da wir, wenn wir uns erst einmal ausgetobt hätten, ganz friedliche Jungen seien. Das stimmte, wir waren eine tolle Truppe, zwanzig Jungs und fünf Mädchen, zusammen in einer Klasse einer kleinen Dorfgrundschule. Die meisten von uns kannten sich schon vom Kindergarten her und jeder war akzeptiert. Es war wirklich so, jeder hatte seine Rolle, sein Talent, seine Eigenart, wofür er gemocht wurde. Da waren die ganz Cleveren, die Starken, der Stärkste, die Clowns und Chaoten. Jeder hatte irgendwie seinen Platz, um den er sich keine Sorgen zu machen brauchte, man durfte so sein, wie man war. Das änderte sich schlagartig mit dem Einstieg in die Realschule. Auf einmal war man nicht mehr sicher, alles war anders und besonders mir fehlte etwas - das Kämpfen. So etwas gab es plötzlich nicht mehr. Andere Mitschüler ärgerten sich, stichelten und machten fiese Bemerkungen, aber niemand warf sich auf den anderen, kämpfte mit ihm, errang einen Sieg oder eine Niederlage und klärte so die Situation. Den alten, mir wohl bekannten 'Wolfsrudelweg' gab es nicht mehr. Er war der, meiner Meinung nach, 'friedlichere Weg' und funktionierte, ohne dass es jemals jemand so festgelegt hätte, folgendermaßen: [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Sport), Veranstaltung: Raufen und Kämpfen im Sportunterricht, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ich weiß nicht, ob ich meinen André hier lassen soll, bei euch geht es ja wild zu!', äußerte die Mutter meines Freundes mit Stirnrunzeln, als sie das Treiben auf meinem 8. Geburtstag beobachtete. Diese Worte schnappte ich eher zufällig auf, als ich kurz am Rand des Kampfschauplatzes um Luft rang. 'Wieso sollte sie ihn denn nicht da lassen, das hier ist doch völlig normal?', dachte ich mir noch, bevor ich mich wieder ins Getümmel stürzte. Ich packte mir einen meiner Freunde und riss ihn zu Boden, fünf andere warfen sich auf uns, die Prügelei war in vollem Gang und wir liebten es. Es gab kaum einen Schultag, an dem es keine Rauferei gegeben hätte, aber die Geburtstage waren unsere absoluten Highlights. Wir nutzten jede Gelegenheit, uns zu bekämpfen, den anderen niederzuringen und uns auf dem Boden zu wälzen. Ob wir uns dabei verletzten? Ich kann mich nicht daran erinnern, aber wenn, dann kann es nicht so schlimm gewesen sein, denn unsere Eltern versuchten gar nicht erst, uns zu stoppen. Ich meine mich zu erinnern, wie meine Mutter an meinem besagten 8. Geburtstag ihrer besorgten auswärtigen Freundin (sie kannte solche Raufereien einfach nicht) mit einem Schmunzeln versicherte, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauche, da wir, wenn wir uns erst einmal ausgetobt hätten, ganz friedliche Jungen seien. Das stimmte, wir waren eine tolle Truppe, zwanzig Jungs und fünf Mädchen, zusammen in einer Klasse einer kleinen Dorfgrundschule. Die meisten von uns kannten sich schon vom Kindergarten her und jeder war akzeptiert. Es war wirklich so, jeder hatte seine Rolle, sein Talent, seine Eigenart, wofür er gemocht wurde. Da waren die ganz Cleveren, die Starken, der Stärkste, die Clowns und Chaoten. Jeder hatte irgendwie seinen Platz, um den er sich keine Sorgen zu machen brauchte, man durfte so sein, wie man war. Das änderte sich schlagartig mit dem Einstieg in die Realschule. Auf einmal war man nicht mehr sicher, alles war anders und besonders mir fehlte etwas - das Kämpfen. So etwas gab es plötzlich nicht mehr. Andere Mitschüler ärgerten sich, stichelten und machten fiese Bemerkungen, aber niemand warf sich auf den anderen, kämpfte mit ihm, errang einen Sieg oder eine Niederlage und klärte so die Situation. Den alten, mir wohl bekannten 'Wolfsrudelweg' gab es nicht mehr. Er war der, meiner Meinung nach, 'friedlichere Weg' und funktionierte, ohne dass es jemals jemand so festgelegt hätte, folgendermaßen: [...]

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