Sündenbock Medien: Trägt die U.S.-Kriegsberichterstattung die Hauptschuld an der Niederlage in Vietnam?

Nonfiction, Entertainment, Drama, Anthologies
Cover of the book Sündenbock Medien: Trägt die U.S.-Kriegsberichterstattung die Hauptschuld an der Niederlage in Vietnam? by Babak Soori, Examicus Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Babak Soori ISBN: 9783869437361
Publisher: Examicus Verlag Publication: March 2, 2012
Imprint: Examicus Verlag Language: German
Author: Babak Soori
ISBN: 9783869437361
Publisher: Examicus Verlag
Publication: March 2, 2012
Imprint: Examicus Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1.3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Während des zwanzigsten Jahrhunderts hat wohl kaum eine andere militärische Konfrontation die amerikanische Nation so sehr gespalten wie der Vietnamkrieg. Nach der traumatischen Niederlage der USA, die mit dem Friedensabkommen im Januar 1973 besiegelt wurde, begannen erst recht die Fragen nach den Ursachen. Wie konnte die militärisch mächtigste Nation der Welt gegen ein Dritte-Welt-Land so in die Knie gehen? Die Antwort liegt im komplexen Wechselspiel zwischen der amerikanischen Regierung, dem Militär, der Öffentlichkeit, der Antikriegsbewegung und den Medien. Letztere genossen hinsichtlich der Kriegsberichterstattung - wie noch nie zuvor - zahlreiche Freiheiten und wurden anfänglich vom US-Militär großzügig unterstützt. So entstand eine Kooperation, die jedoch nicht lange andauern sollte. Schnell entwickelten sich unterschiedliche Sichtweisen der Reporter aufgrund der widersprüchlichen Aussagen von Regierung und Militär. Diese Art der Presse- und Informationspolitik lag in der Tatsache, dass Vietnam von der Regierung stets als ein begrenztes Militär-Engagement behandelt wurde - als Teil des Kampfes gegen den Weltkommunismus. Letztendlich erwies sich jedoch die Vietnampolitik für die US-Regierung als ein kompliziertes Unterfangen. Während sie bei den Medien und der Bevölkerung den Eindruck eines begrenzten Krieges erwecken wollte, wurde sie immer wieder vom Feind gezwungen, das Militär-Engagement auszuweiten. Insgesamt war der Vietnamkrieg zweifellos die erste militärische Auseinandersetzung der USA, dem eine vollständige, mediale Aufmerksamkeit zu teil wurde. Das US-Engagement in Vietnam kann auch als erster Fernsehkrieg bezeichnet werden, da das amerikanische Fernsehen während des Koreakriegs noch nicht für eine umfassende Kriegsberichterstattung ausgereift war. Gleichzeitig war der Vietnamkrieg jedoch auch das erfolgloseste und kontroverseste Militär-Engagement der USA. Diese Tatsachen lassen bei vielen Kritikern einen kausalen Zusammenhang zu. Demnach hätte die kritische Kriegsberichterstattung des Fernsehens und der Printmedien die amerikanische Öffentlichkeit negativ beeinflusst. Daraufhin sank die Unterstützung der Bürger und zwang so die US-Regierung zum Rückzug aus Vietnam. Diese amerikanische Dolchstoßlegende machte die Institution Medien zum idealen Sündenbock.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1.3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Während des zwanzigsten Jahrhunderts hat wohl kaum eine andere militärische Konfrontation die amerikanische Nation so sehr gespalten wie der Vietnamkrieg. Nach der traumatischen Niederlage der USA, die mit dem Friedensabkommen im Januar 1973 besiegelt wurde, begannen erst recht die Fragen nach den Ursachen. Wie konnte die militärisch mächtigste Nation der Welt gegen ein Dritte-Welt-Land so in die Knie gehen? Die Antwort liegt im komplexen Wechselspiel zwischen der amerikanischen Regierung, dem Militär, der Öffentlichkeit, der Antikriegsbewegung und den Medien. Letztere genossen hinsichtlich der Kriegsberichterstattung - wie noch nie zuvor - zahlreiche Freiheiten und wurden anfänglich vom US-Militär großzügig unterstützt. So entstand eine Kooperation, die jedoch nicht lange andauern sollte. Schnell entwickelten sich unterschiedliche Sichtweisen der Reporter aufgrund der widersprüchlichen Aussagen von Regierung und Militär. Diese Art der Presse- und Informationspolitik lag in der Tatsache, dass Vietnam von der Regierung stets als ein begrenztes Militär-Engagement behandelt wurde - als Teil des Kampfes gegen den Weltkommunismus. Letztendlich erwies sich jedoch die Vietnampolitik für die US-Regierung als ein kompliziertes Unterfangen. Während sie bei den Medien und der Bevölkerung den Eindruck eines begrenzten Krieges erwecken wollte, wurde sie immer wieder vom Feind gezwungen, das Militär-Engagement auszuweiten. Insgesamt war der Vietnamkrieg zweifellos die erste militärische Auseinandersetzung der USA, dem eine vollständige, mediale Aufmerksamkeit zu teil wurde. Das US-Engagement in Vietnam kann auch als erster Fernsehkrieg bezeichnet werden, da das amerikanische Fernsehen während des Koreakriegs noch nicht für eine umfassende Kriegsberichterstattung ausgereift war. Gleichzeitig war der Vietnamkrieg jedoch auch das erfolgloseste und kontroverseste Militär-Engagement der USA. Diese Tatsachen lassen bei vielen Kritikern einen kausalen Zusammenhang zu. Demnach hätte die kritische Kriegsberichterstattung des Fernsehens und der Printmedien die amerikanische Öffentlichkeit negativ beeinflusst. Daraufhin sank die Unterstützung der Bürger und zwang so die US-Regierung zum Rückzug aus Vietnam. Diese amerikanische Dolchstoßlegende machte die Institution Medien zum idealen Sündenbock.

More books from Examicus Verlag

Cover of the book Chancen und Durchdringung von E - Commerce in der Telekommunikationsbranche im Business to Business Bereich by Babak Soori
Cover of the book Kreditderivate - Instrumente und Einsatzmöglichkeiten bei Banken by Babak Soori
Cover of the book 'Tod und Trauer' als Thema im Grundschulunterricht? by Babak Soori
Cover of the book Anarchismus als Idee der herrschaftsfreien Gesellschaft by Babak Soori
Cover of the book Midlife Crisis by Babak Soori
Cover of the book Content Management Systeme aus medienökonomischer Sicht by Babak Soori
Cover of the book Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Nutzung von Furchtappellen in der Werbung by Babak Soori
Cover of the book Traditionelle Einzelhandelsstrukturen in Indien by Babak Soori
Cover of the book Target Costing und Conjoint Measurement by Babak Soori
Cover of the book Korrespondenzfindung mit Netzwerken neuronaler Kolumnen by Babak Soori
Cover of the book Die Japanische Verfassung by Babak Soori
Cover of the book The (De-)Construction of Englishness and the Invention of National History in Julian Barnes' England, England (1998) by Babak Soori
Cover of the book Daimlerchrysler: Ökonomische Analyse eines Unternehmenszusammenschlusses by Babak Soori
Cover of the book Entwicklung eines computergestützten Werkzeuges zur vernetzten Absatzplanung by Babak Soori
Cover of the book Die Bedeutung von Jugendkulturen für Jugendliche by Babak Soori
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy