Schulische Sozialisation und Gewalt

Geschlechtsspezifische Verhaltensformen

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Schulische Sozialisation und Gewalt by Linda Weidner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Linda Weidner ISBN: 9783638575317
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Linda Weidner
ISBN: 9783638575317
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder fünfte Hauptschüler hat schon einmal so hart zugeschlagen, dass sein Opfer zum Arzt musste. Einer neuen Bochumer Studie zufolge vermöbeln sich Schüler einander nicht öfter als früher - aber deutlich brutaler. Meist geht es um verletztes Ehrgefühl. Wir leben heute in einer Zeit, in der Aggression und Gewalt das Erleben und Handeln vieler Menschen zeichnet. Das gilt für Kinder und Jugendliche wie für Erwachsene. In zahlreichen Medien, in Spiel und Unterhaltung finden Gewalterleben und Gewaltverherrlichung weite Verbreitung. Kein Thema zieht z. Z. die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit so stark an sich, wie das der 'Gewalt an Schulen'. Spektakuläre Massaker von Kindern und Jugendlichen, wie zum Beispiel zwei Schülern, die schwer bewaffnet ihre Schule in Littleton (Colorado) überfallen haben, entfachen immer wieder das Interesse der Öffentlichkeit und hinterlassen Bestürzung und Hilflosigkeit. Aber diese einzelnen Katastrophen täuschen zu leicht über die Alltäglichkeit der Gewalt auch an deutschen Schulen hinweg, die meist unterhalb der Aufmerksamkeitsschwelle liegt und nur selten in den Fokus der Öffentlichkeit gerät. Ebenso waren der Amoklauf in Erfurt und die Misshandlungen eines Schülers in Hildesheim Anfang 2004, Auslöser für viele Kommentare, Fernsehsendungen und Titelgeschichten. Schnell wird hiernach eine Verschärfung der Waffengesetze gefordert, Gewalt in den Medien soll stärker zensiert und Patentrezepte für gewaltfreie Schulen gefunden werden. Solche dramatischen Gewalttaten sind oft Einzelfälle, die für sich genommen natürlich erschreckend sind, aber oftmals dramatisiert in den Medien dargestellt werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Welche Ursachen werden heute für die steigende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen an Schulen genannt und gibt es in diesem Zusammenhang geschlechtsspezifische Unterschiede? Vermutlich wird eine völlig gewaltfreie Schule immer eine Illusion bleiben. Die Erkenntnisse aus dem Interventions- und Präventionsprogramm zeigen aber, dass wenn der Wille besteht, Gewalt zu reduzieren, dies in gewissem Umfang möglich ist. Um solche Programme zur Verringerung von Schulgewalt künftig noch wirksamer zu gestalten, bedarf es noch weiterer wissenschaftlicher Arbeit. Besonders die Erforschung der Ursachen für die Gewalt an Schulen muss noch weiter vorangetrieben werden. Nur so können effizientere Gegenmaßnahmen für ein immer bedeutsameres Problem gefunden werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder fünfte Hauptschüler hat schon einmal so hart zugeschlagen, dass sein Opfer zum Arzt musste. Einer neuen Bochumer Studie zufolge vermöbeln sich Schüler einander nicht öfter als früher - aber deutlich brutaler. Meist geht es um verletztes Ehrgefühl. Wir leben heute in einer Zeit, in der Aggression und Gewalt das Erleben und Handeln vieler Menschen zeichnet. Das gilt für Kinder und Jugendliche wie für Erwachsene. In zahlreichen Medien, in Spiel und Unterhaltung finden Gewalterleben und Gewaltverherrlichung weite Verbreitung. Kein Thema zieht z. Z. die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit so stark an sich, wie das der 'Gewalt an Schulen'. Spektakuläre Massaker von Kindern und Jugendlichen, wie zum Beispiel zwei Schülern, die schwer bewaffnet ihre Schule in Littleton (Colorado) überfallen haben, entfachen immer wieder das Interesse der Öffentlichkeit und hinterlassen Bestürzung und Hilflosigkeit. Aber diese einzelnen Katastrophen täuschen zu leicht über die Alltäglichkeit der Gewalt auch an deutschen Schulen hinweg, die meist unterhalb der Aufmerksamkeitsschwelle liegt und nur selten in den Fokus der Öffentlichkeit gerät. Ebenso waren der Amoklauf in Erfurt und die Misshandlungen eines Schülers in Hildesheim Anfang 2004, Auslöser für viele Kommentare, Fernsehsendungen und Titelgeschichten. Schnell wird hiernach eine Verschärfung der Waffengesetze gefordert, Gewalt in den Medien soll stärker zensiert und Patentrezepte für gewaltfreie Schulen gefunden werden. Solche dramatischen Gewalttaten sind oft Einzelfälle, die für sich genommen natürlich erschreckend sind, aber oftmals dramatisiert in den Medien dargestellt werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Welche Ursachen werden heute für die steigende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen an Schulen genannt und gibt es in diesem Zusammenhang geschlechtsspezifische Unterschiede? Vermutlich wird eine völlig gewaltfreie Schule immer eine Illusion bleiben. Die Erkenntnisse aus dem Interventions- und Präventionsprogramm zeigen aber, dass wenn der Wille besteht, Gewalt zu reduzieren, dies in gewissem Umfang möglich ist. Um solche Programme zur Verringerung von Schulgewalt künftig noch wirksamer zu gestalten, bedarf es noch weiterer wissenschaftlicher Arbeit. Besonders die Erforschung der Ursachen für die Gewalt an Schulen muss noch weiter vorangetrieben werden. Nur so können effizientere Gegenmaßnahmen für ein immer bedeutsameres Problem gefunden werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Fallstudie Senderstrategie: Geschichte, Entwicklung und Zukunft der Crime Doku's by Linda Weidner
Cover of the book Studienarbeit: Unternehmensbewertung by Linda Weidner
Cover of the book Bertolt Brecht 'Und der Haifisch der hat Zähne...' by Linda Weidner
Cover of the book Rennreifen der Formel 1 by Linda Weidner
Cover of the book Steuersystem und Rechtssprechung in der Provinz Ägypten unter besonderer Berücksichtigung des Romanisierungsgedankens by Linda Weidner
Cover of the book Zu Albrecht Dürers Gemälde 'Bildnis Kaiser Maximilian I' by Linda Weidner
Cover of the book Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit Dänemarks mit seinen Nachbarn im Vergleich der Region Sønderjylland-Schleswig und der Öresundsregion by Linda Weidner
Cover of the book Einfluss der Globalisierung auf Kapitalströme in Entwicklungsländer by Linda Weidner
Cover of the book Vergleiche der wichtigsten Sozialisationsinstanzen im Jugendalter by Linda Weidner
Cover of the book Weihnachten - Ursprung, Geschichte und Brauchtum by Linda Weidner
Cover of the book 'Das Kind ist da - die Seele kalt'. Auswirkungen der Wochenbettdepression auf die Beziehung zum Kind und Musiktherapie als Ausweg by Linda Weidner
Cover of the book Mobile 'Alleskönner': Das Handy der dritten Generation als Vorreiter einer mobilen Informationsgesellschaft by Linda Weidner
Cover of the book Neuer Institutionalismus: Die Property Rights-Theory by Linda Weidner
Cover of the book Google Earth - NASA World Wind - MS Virtual Earth: Ein wissenschaftlicher Vergleich aus Sicht der Geodäsie und Geoinformatik by Linda Weidner
Cover of the book YogAni - Yoga Animation by Linda Weidner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy