Author: | Bettina Clausen | ISBN: | 9783740923617 |
Publisher: | Kelter Media | Publication: | November 21, 2017 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Bettina Clausen |
ISBN: | 9783740923617 |
Publisher: | Kelter Media |
Publication: | November 21, 2017 |
Imprint: | |
Language: | German |
Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht. Claudine Albert erschrak über die Summe, die der Mann ihr gegenüber nannte. So viel Geld hatte sie nicht. Aber das durfte sie nicht zugeben, sonst würde man die Tante womöglich nicht beerdigen. "Ich … Ich muss die Rechnung doch nicht sofort bezahlen?", fragte sie. Ihr Gegenüber blickte von der Rechenmaschine auf. Der Mann sah genauso aus, wie man sich den Angestellten einer Leichenbestattung vorstellt. Mager, grau, ledern, fast geschlechtslos. "Sofort nicht", sagte er. "Aber innerhalb der nächsten vierzehn Tage." Claudine atmete erleichtert auf. "Das werde ich tun. In spätestens vierzehn Tagen bekommen Sie Ihr Geld." Sie stand schnell auf, steckte die Rechnung ein und verabschiedete sich. Fast dreitausend, dachte sie, nachdem sie die Tür des Bestattungsunternehmens hinter sich geschlossen hatte. Und ich besitze nicht einmal dreihundert. Verzweifelt grub sie ihre Hände in die tiefen Manteltaschen. Nasse Schneeflocken klatschten ihr ins Gesicht. Auf den Straßen hatte sich der frischgefallene Schnee bereits in braunen Matsch verwandelt. Obwohl es erst kurz vor vier Uhr nachmittags war, brannten schon die Straßenlaternen.
Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht. Claudine Albert erschrak über die Summe, die der Mann ihr gegenüber nannte. So viel Geld hatte sie nicht. Aber das durfte sie nicht zugeben, sonst würde man die Tante womöglich nicht beerdigen. "Ich … Ich muss die Rechnung doch nicht sofort bezahlen?", fragte sie. Ihr Gegenüber blickte von der Rechenmaschine auf. Der Mann sah genauso aus, wie man sich den Angestellten einer Leichenbestattung vorstellt. Mager, grau, ledern, fast geschlechtslos. "Sofort nicht", sagte er. "Aber innerhalb der nächsten vierzehn Tage." Claudine atmete erleichtert auf. "Das werde ich tun. In spätestens vierzehn Tagen bekommen Sie Ihr Geld." Sie stand schnell auf, steckte die Rechnung ein und verabschiedete sich. Fast dreitausend, dachte sie, nachdem sie die Tür des Bestattungsunternehmens hinter sich geschlossen hatte. Und ich besitze nicht einmal dreihundert. Verzweifelt grub sie ihre Hände in die tiefen Manteltaschen. Nasse Schneeflocken klatschten ihr ins Gesicht. Auf den Straßen hatte sich der frischgefallene Schnee bereits in braunen Matsch verwandelt. Obwohl es erst kurz vor vier Uhr nachmittags war, brannten schon die Straßenlaternen.