Staatspolitische Konzepte für die Entwicklung Russlands nach dem Umsturz. Murawjows 'Projekt einer Verfassung' und Pestels 'Russkaja Prawda'

Ein Vergleich

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Russian
Cover of the book Staatspolitische Konzepte für die Entwicklung Russlands nach dem Umsturz. Murawjows 'Projekt einer Verfassung' und Pestels 'Russkaja Prawda' by Julia-Maria Warkentin, GRIN Verlag
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Author: Julia-Maria Warkentin ISBN: 9783640240661
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 7, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Julia-Maria Warkentin
ISBN: 9783640240661
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 7, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Universität Potsdam (Universität Potsdam/ Institut für Slavistik/ Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Die Dekabristen: Denker, Dichter, Träumer (WiSe 2004/2005), 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Dekabristen - das waren mehrere Hunderte Aristokraten und Gutsherren, die Zehntausende leibeigene Bauern besaßen, darunter junge Offiziere und Generale. Im Dezember 1825 erhoben sie sich gegen ihren Zaren, gegen ihren eigenen Stand, gegen die Leibeigenschaft, der sie eigentlich ihr Wohlergehen und ihre hohe Bildung zu verdanken hatten. In der Geschichte Russlands hatte es schon früher Bauernaufstände und Palastrevolten gegeben, die aber zum Ziel hatten, den einen Herrscher durch einen anderen zu ersetzen. Dass aber 600 Adlige, also ein gewichtiger Teil einer herrschenden Klasse, eine völlig neue Staatsordnung einführen und Russland von Grund auf verändern wollten und dabei ihre eigene Existenz aufs Spiel setzten, das hatte es in der Geschichte Russlands noch nie zuvor gegeben. Als der betagte Würdenträger Graf Rostoptschin von den Dekabristen erfuhr, rief er aus: 'In Frankreich kann ich die Revolution zumindest begreifen: Dort wollten die Schuster Fürsten werden. In Russland kann ich sie nicht verstehen: Hier wollten die Fürsten offenbar Schuster werden...!' Damit brachte er das eigentliche Problem zur Sprache. Wer waren die ersten russischen Revolutionäre und was wollten sie genau erreichen? Und wieso musste ihr Vorhaben scheitern? Eben um die Beantwortung dieser Fragen geht es in meiner Arbeit. Im ersten Kapitel gebe ich eine kurze Beschreibung des Tagesablaufs des 14. Dezember 1825. Im zweiten Kapitel möchte ich einige Hintergründe nennen, wie es zu dem Dezemberaufstand und zu der Dezembertragödie kommen konnte. Der zweite Teil meiner Arbeit ist zwei Dekabristen gewidmet, die eine besondere Rolle bei dem Dekabristenaufstand spielten: Nikita M. Murawjow und Pawel I. Pestel. Diese beiden Männer waren die anerkannten Führer von zwei Geheimgesellschaften und sollten eine neue Verfassung für das neue Russland nach dem Umsturz entwickeln. Sie konnten keine Einigung erzielen, da Murawjow eine konstitutionelle Monarchie etwa nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten von Amerika bevorzugte, Pestel aber sehr extreme, radikale Maßnahmen zum Sieg der Revolution vorschlug und die Monarchie durch eine Republik und eine starke Diktatur ersetzen wollte. Im weiteren Verlauf meiner Arbeit werde ich das Wesen der beiden unterschiedlichen Verfassungsentwürfe erläutern und diese miteinander vergleichen. [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Universität Potsdam (Universität Potsdam/ Institut für Slavistik/ Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Die Dekabristen: Denker, Dichter, Träumer (WiSe 2004/2005), 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Dekabristen - das waren mehrere Hunderte Aristokraten und Gutsherren, die Zehntausende leibeigene Bauern besaßen, darunter junge Offiziere und Generale. Im Dezember 1825 erhoben sie sich gegen ihren Zaren, gegen ihren eigenen Stand, gegen die Leibeigenschaft, der sie eigentlich ihr Wohlergehen und ihre hohe Bildung zu verdanken hatten. In der Geschichte Russlands hatte es schon früher Bauernaufstände und Palastrevolten gegeben, die aber zum Ziel hatten, den einen Herrscher durch einen anderen zu ersetzen. Dass aber 600 Adlige, also ein gewichtiger Teil einer herrschenden Klasse, eine völlig neue Staatsordnung einführen und Russland von Grund auf verändern wollten und dabei ihre eigene Existenz aufs Spiel setzten, das hatte es in der Geschichte Russlands noch nie zuvor gegeben. Als der betagte Würdenträger Graf Rostoptschin von den Dekabristen erfuhr, rief er aus: 'In Frankreich kann ich die Revolution zumindest begreifen: Dort wollten die Schuster Fürsten werden. In Russland kann ich sie nicht verstehen: Hier wollten die Fürsten offenbar Schuster werden...!' Damit brachte er das eigentliche Problem zur Sprache. Wer waren die ersten russischen Revolutionäre und was wollten sie genau erreichen? Und wieso musste ihr Vorhaben scheitern? Eben um die Beantwortung dieser Fragen geht es in meiner Arbeit. Im ersten Kapitel gebe ich eine kurze Beschreibung des Tagesablaufs des 14. Dezember 1825. Im zweiten Kapitel möchte ich einige Hintergründe nennen, wie es zu dem Dezemberaufstand und zu der Dezembertragödie kommen konnte. Der zweite Teil meiner Arbeit ist zwei Dekabristen gewidmet, die eine besondere Rolle bei dem Dekabristenaufstand spielten: Nikita M. Murawjow und Pawel I. Pestel. Diese beiden Männer waren die anerkannten Führer von zwei Geheimgesellschaften und sollten eine neue Verfassung für das neue Russland nach dem Umsturz entwickeln. Sie konnten keine Einigung erzielen, da Murawjow eine konstitutionelle Monarchie etwa nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten von Amerika bevorzugte, Pestel aber sehr extreme, radikale Maßnahmen zum Sieg der Revolution vorschlug und die Monarchie durch eine Republik und eine starke Diktatur ersetzen wollte. Im weiteren Verlauf meiner Arbeit werde ich das Wesen der beiden unterschiedlichen Verfassungsentwürfe erläutern und diese miteinander vergleichen. [...]

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