Author: | Niels Meyer | ISBN: | 9783638230162 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 13, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Niels Meyer |
ISBN: | 9783638230162 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 13, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Anglistik - Linguistik, Note: 1, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Fachbereich Anglistik), Veranstaltung: Sprachwissenschaftliche Stilistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit dem Stil in der sprachwissenschaftlichen Analyse. Zunächst einmal soll versucht werden, zu klären, was sich hinter dem Begriff Stil verbirgt und wie er definiert werden kann. Anschließend soll an jeweils einem Beispiel Ansätze und Methoden der sprachwissenschaftlichen Stilistik dargestellt werden. Anhand von zwei ausgewählten Textauszügen aus verschiedenen Genres von John Stuart Mill soll schließlich im zweiten, empirischen Teil der Arbeit erarbeitet werden, ob sich etwas wie 'der Stil Mills' bestimmen lässt, und wenn ja, was ihn kennzeichnet. In seiner grundsätzlichen Bedeutung wird als Stil eine bestimmte Art und Weise bezeichnet, etwas zu tun oder zu gestalten. Bezogen auf das Sprachsystem heißt das: Stil ist die Art, wie Sprache von einer bestimmten Person, in einer bestimmten Situation oder einem bestimmten Zusammenhang benutzt wird. Man kann also sagen, Stil ist die für eine bestimmte Gelegenheit getroffene Auswahl aus dem Gesamtsystem der Sprache. Deutlich wird er jedoch erst im Vergleich mit einer anderen Wahlmöglichkeit, die nicht realisiert wurde. Die Betrachtung und Untersuchung eines Stils bedarf also grundsätzlich des Vergleichs: [1] Peter is a close friend of mine. [2] Peter is my buddy. Im Vergleich wird deutlich, dass [1] im Kontrast zu [2] einen gehobeneren Sprachstandard darstellt. Dennoch beschreiben beide Sätze die gleiche Begebenheit, den gleichen Umstand. Sie stellen also folglich zwei Beschreibungen ein und desselben Inhalts dar. Es ergibt sich nun für den solche Aussagen Untersuchenden die Frage, aus welchen Gründen und Motiven eine Formulierung den Vorzug vor einer anderen Erhält. Die Aussage von [1] und [2] scheint identisch zu sein, beide bekunden ein freundschaftliches Verhältnis des die Aussage treffenden zu Peter. Dennoch scheint [1] uns beispielsweise wesentlich angemessener, um Peter bei einer Pause in der Staatsoper einigen Freunden vorzustellen, als dies bei [2] der Fall wäre. Hier ist es also offenbar die Situation, in der eine Aussage gemacht wird, die die Entscheidung für eine bestimmte Formulierung beeinflusst. Was wiederum bewegte John Stuart Mill, folgenden Satz auf diese Art zu formulieren: [...]
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Anglistik - Linguistik, Note: 1, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Fachbereich Anglistik), Veranstaltung: Sprachwissenschaftliche Stilistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit dem Stil in der sprachwissenschaftlichen Analyse. Zunächst einmal soll versucht werden, zu klären, was sich hinter dem Begriff Stil verbirgt und wie er definiert werden kann. Anschließend soll an jeweils einem Beispiel Ansätze und Methoden der sprachwissenschaftlichen Stilistik dargestellt werden. Anhand von zwei ausgewählten Textauszügen aus verschiedenen Genres von John Stuart Mill soll schließlich im zweiten, empirischen Teil der Arbeit erarbeitet werden, ob sich etwas wie 'der Stil Mills' bestimmen lässt, und wenn ja, was ihn kennzeichnet. In seiner grundsätzlichen Bedeutung wird als Stil eine bestimmte Art und Weise bezeichnet, etwas zu tun oder zu gestalten. Bezogen auf das Sprachsystem heißt das: Stil ist die Art, wie Sprache von einer bestimmten Person, in einer bestimmten Situation oder einem bestimmten Zusammenhang benutzt wird. Man kann also sagen, Stil ist die für eine bestimmte Gelegenheit getroffene Auswahl aus dem Gesamtsystem der Sprache. Deutlich wird er jedoch erst im Vergleich mit einer anderen Wahlmöglichkeit, die nicht realisiert wurde. Die Betrachtung und Untersuchung eines Stils bedarf also grundsätzlich des Vergleichs: [1] Peter is a close friend of mine. [2] Peter is my buddy. Im Vergleich wird deutlich, dass [1] im Kontrast zu [2] einen gehobeneren Sprachstandard darstellt. Dennoch beschreiben beide Sätze die gleiche Begebenheit, den gleichen Umstand. Sie stellen also folglich zwei Beschreibungen ein und desselben Inhalts dar. Es ergibt sich nun für den solche Aussagen Untersuchenden die Frage, aus welchen Gründen und Motiven eine Formulierung den Vorzug vor einer anderen Erhält. Die Aussage von [1] und [2] scheint identisch zu sein, beide bekunden ein freundschaftliches Verhältnis des die Aussage treffenden zu Peter. Dennoch scheint [1] uns beispielsweise wesentlich angemessener, um Peter bei einer Pause in der Staatsoper einigen Freunden vorzustellen, als dies bei [2] der Fall wäre. Hier ist es also offenbar die Situation, in der eine Aussage gemacht wird, die die Entscheidung für eine bestimmte Formulierung beeinflusst. Was wiederum bewegte John Stuart Mill, folgenden Satz auf diese Art zu formulieren: [...]