Author: | Christian Schneider | ISBN: | 9783640997237 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | September 1, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Christian Schneider |
ISBN: | 9783640997237 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | September 1, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: keine, Universität zu Köln (Psychologie), Veranstaltung: Sozialpsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit zwei Feldexperimenten zur Culture Of Honor und der Rolle von Institutionen zum Erhalt eben dieser in den USA. Sogenannte Cultures Of Honor (im Folgen- den nur noch COH genannt) findet man unabhängig voneinander überall auf der Welt. Die Be- dingungen unter denen sie entstehen können schwache oder abwesende Staatsgewalt, beweglicher Wohnsitz und Wohlstand und ökonomische Ungewissheit sein. Diese Zustände findet man in allen Ecken der Welt, von den Innenstädten der USA bis hin zu dünn besiedelten Regionen Europas und Asiens. 1.1 COH - Geschichtlicher und theoretischer Hintergrund Der typische Blick auf den alten Süden und wilden Westen der USA ist, dass diese Regionen gewisse Arten von Gewalt akzeptierten und sogar glorifizierten. Das hängt vermutlich damit zu- sammen, dass in eben diesen Grenzregionen ('Frontier'), in denen das Gesetz schwach und der eigene Wohlstand und Besitz in ständiger Gefahr waren und sich die Menschen selbst helfen und beschützen mussten, Gewalt ein existentielles Mittel sozialer Interaktion wurde. Dementsprechend wurden schon kleine Unhöflichkeiten, Beleidigungen und Herausforderungen mit verhältnismäßig übertriebener Vergeltung geahndet, um einen Mann in diesem extremen Umfeld nicht als leichtes Opfer erscheinen zu lassen. Im Süden und Westen der USA existiert diese COH bis heute, was sich durch die Anzahl der Morddelikte, Umfragen, Laborexperimente und Gesetze (beispielsweise Waffengesetze) belegen lässt. Die Aussage, dass eine Kultur gewalttätiger ist als eine andere, bezieht sich jedoch nicht nur auf ihre Individuen, sondern ebenso auf die Institutionen dieser Kultur und deren Unterstützung von Gewalt. In diesem Zusammenhang stellen sich daher folgende Fragen: Warum existiert die COH bis heute im Süden und Westen der USA und inwiefern tragen Institutionen zu ihrer Aufrechterhaltung bei?
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: keine, Universität zu Köln (Psychologie), Veranstaltung: Sozialpsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit zwei Feldexperimenten zur Culture Of Honor und der Rolle von Institutionen zum Erhalt eben dieser in den USA. Sogenannte Cultures Of Honor (im Folgen- den nur noch COH genannt) findet man unabhängig voneinander überall auf der Welt. Die Be- dingungen unter denen sie entstehen können schwache oder abwesende Staatsgewalt, beweglicher Wohnsitz und Wohlstand und ökonomische Ungewissheit sein. Diese Zustände findet man in allen Ecken der Welt, von den Innenstädten der USA bis hin zu dünn besiedelten Regionen Europas und Asiens. 1.1 COH - Geschichtlicher und theoretischer Hintergrund Der typische Blick auf den alten Süden und wilden Westen der USA ist, dass diese Regionen gewisse Arten von Gewalt akzeptierten und sogar glorifizierten. Das hängt vermutlich damit zu- sammen, dass in eben diesen Grenzregionen ('Frontier'), in denen das Gesetz schwach und der eigene Wohlstand und Besitz in ständiger Gefahr waren und sich die Menschen selbst helfen und beschützen mussten, Gewalt ein existentielles Mittel sozialer Interaktion wurde. Dementsprechend wurden schon kleine Unhöflichkeiten, Beleidigungen und Herausforderungen mit verhältnismäßig übertriebener Vergeltung geahndet, um einen Mann in diesem extremen Umfeld nicht als leichtes Opfer erscheinen zu lassen. Im Süden und Westen der USA existiert diese COH bis heute, was sich durch die Anzahl der Morddelikte, Umfragen, Laborexperimente und Gesetze (beispielsweise Waffengesetze) belegen lässt. Die Aussage, dass eine Kultur gewalttätiger ist als eine andere, bezieht sich jedoch nicht nur auf ihre Individuen, sondern ebenso auf die Institutionen dieser Kultur und deren Unterstützung von Gewalt. In diesem Zusammenhang stellen sich daher folgende Fragen: Warum existiert die COH bis heute im Süden und Westen der USA und inwiefern tragen Institutionen zu ihrer Aufrechterhaltung bei?