Author: | Jens-Philipp Gründler | ISBN: | 9783638636124 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | May 9, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Jens-Philipp Gründler |
ISBN: | 9783638636124 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | May 9, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: keine, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollen Ludwig Wittgensteins Bemerkungen zum Thema 'Bewusstsein' innerhalb seiner 'Philosophischen Untersuchungen' erörtert werden. Das Hauptaugenmerk wird hierbei zunächst auf die Paragraphen PU 412 - 420 gerichtet werden, in denen das in der Philosophiegeschichte vieldiskutierte Leib-Seele-Problem aufgegriffen, und unter den Vorzeichen der sprachphilosophischen Erwägungen des späten Wittgenstein - z.T. ironisch - betrachtet wird. Begriffe wie 'Geist' oder eben 'Bewusstein', die im philosophischen Kontext vielschichtige und abstrakte Bezugsebenen haben können, werden auf ihre Rolle in unserem alltäglichen Sprachgebrauch hin untersucht, was zu einer Relativierung ihrer nahezu mystischen Bedeutsamkeit führt: Eine 'unüberbrückbare Kluft' (PU 412) tut sich in erster Linie dann auf, wenn Vorgänge, die im Alltag als völlig unproblematisch erscheinen, unter philosophischen Gesichtspunkten analysiert werden. Wittgensteins in PU 38 geäußerte Feststellung, dass '(...) die philosophischen Probleme entstehen, wenn die Sprache feiert', wird im genannten Abschnitt anhand von verschiedenen Beispielen - u.a. mit einem William James-Zitat - illustriert. Ab Paragraph PU 421, der erneut exemplarisch auf den Leib-Seele-Dualismus Bezug nimmt, beschäftigt sich Wittgenstein mit der Anwendung von Bildern. Dieses Stichwort soll im Hauptteil der Arbeit besonders ausführlich besprochen, und in bezug auf Wittgensteins Sprachauffassung im 'Tractatus logico-philosophicus' beleuchtet werden - vor allem die in PU 426 enthaltenen Äußerungen über Sinn, Bilder und wirkliche (Sprach-)Verwendung können als Anspielungen auf das Frühwerk gedeutet werden. Als Orientierungspunkt für die folgende Darstellung kann das Plädoyer aus PU 116 gelten: 'Wenn die Philosophen ein Wort gebrauchen - `Wissen´, `Sein´, `Gegenstand´, `Ich´, `Satz´, `Name´ - und das Wesen des Dings zu erfassen trachten, muss man sich immer fragen: Wird denn dieses Wort in der Sprache, in der es seine Heimat hat, je tatsächlich so gebraucht? - Wir führen die Wörter von ihrer metaphysischen, wieder auf ihre alltägliche Verwendung zurück.'
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: keine, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollen Ludwig Wittgensteins Bemerkungen zum Thema 'Bewusstsein' innerhalb seiner 'Philosophischen Untersuchungen' erörtert werden. Das Hauptaugenmerk wird hierbei zunächst auf die Paragraphen PU 412 - 420 gerichtet werden, in denen das in der Philosophiegeschichte vieldiskutierte Leib-Seele-Problem aufgegriffen, und unter den Vorzeichen der sprachphilosophischen Erwägungen des späten Wittgenstein - z.T. ironisch - betrachtet wird. Begriffe wie 'Geist' oder eben 'Bewusstein', die im philosophischen Kontext vielschichtige und abstrakte Bezugsebenen haben können, werden auf ihre Rolle in unserem alltäglichen Sprachgebrauch hin untersucht, was zu einer Relativierung ihrer nahezu mystischen Bedeutsamkeit führt: Eine 'unüberbrückbare Kluft' (PU 412) tut sich in erster Linie dann auf, wenn Vorgänge, die im Alltag als völlig unproblematisch erscheinen, unter philosophischen Gesichtspunkten analysiert werden. Wittgensteins in PU 38 geäußerte Feststellung, dass '(...) die philosophischen Probleme entstehen, wenn die Sprache feiert', wird im genannten Abschnitt anhand von verschiedenen Beispielen - u.a. mit einem William James-Zitat - illustriert. Ab Paragraph PU 421, der erneut exemplarisch auf den Leib-Seele-Dualismus Bezug nimmt, beschäftigt sich Wittgenstein mit der Anwendung von Bildern. Dieses Stichwort soll im Hauptteil der Arbeit besonders ausführlich besprochen, und in bezug auf Wittgensteins Sprachauffassung im 'Tractatus logico-philosophicus' beleuchtet werden - vor allem die in PU 426 enthaltenen Äußerungen über Sinn, Bilder und wirkliche (Sprach-)Verwendung können als Anspielungen auf das Frühwerk gedeutet werden. Als Orientierungspunkt für die folgende Darstellung kann das Plädoyer aus PU 116 gelten: 'Wenn die Philosophen ein Wort gebrauchen - `Wissen´, `Sein´, `Gegenstand´, `Ich´, `Satz´, `Name´ - und das Wesen des Dings zu erfassen trachten, muss man sich immer fragen: Wird denn dieses Wort in der Sprache, in der es seine Heimat hat, je tatsächlich so gebraucht? - Wir führen die Wörter von ihrer metaphysischen, wieder auf ihre alltägliche Verwendung zurück.'