Zu: Joseph Beuys - Komposition für zwei Musikanten (1963)

Nonfiction, Entertainment, Performing Arts
Cover of the book Zu: Joseph Beuys - Komposition für zwei Musikanten (1963) by Martina Merten, GRIN Verlag
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Author: Martina Merten ISBN: 9783638800211
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 12, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martina Merten
ISBN: 9783638800211
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 12, 2007
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Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Kunst - Installationen, Aktionskunst, 'moderne' Kunst, Note: 1.3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Joseph Beuys Arbeiten, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die Zusammenarbeit mit John Cage, Nam June Paik und Henning Christiansen wurde die Musik zum tragenden Bestandteil von Beuys bildnerischen Denkens und sollte zur Freisetzung jeglicher Kreativität beitragen. Der Künstler John Cage hat auf Beuys und sein Kunstverständnis wohl am meisten Einfluß genommen. John Cage wollte die Gesellschaft und die Dingwelt objektivieren, wobei er sich der Geräuschkulisse der Umwelt bediente, um keine idealisierte Form von Musik zu schaffen. Dieses Prinzip der Suche eines neuen Auffassung entspricht dem anti-konventionellen Kunstbegriff von Joseph Beuys. Beide haben eine ähnliche Auffassung zur Klangorganisation, Stille, Wegfall von Harmonie in der Musik, wobei es die wirkliche Stille nicht gibt, da ständig Geräusche das Ohr flüchtig durchreisen.Cage öffnete die Musik in eine Universalität von Klang und Geräusch und schaffte somit jegliche harmonische Hierachie ab. Die Dauer (der zeitliche Rahmen) und nicht die Harmonie und der Zufall (Hintergrundgeräusche) werden zur Grundlage seiner musikalischen Komposition, da die Zeitlänge die 'musikalische Wahrheit' der vier Carakteristiken, Tonhöhe, Lautstärke, Farbe, Dauer) darstellt. Die Stille, die in Wirklichkeit nicht existiert, bekommt denselben Stellenwert wie der Ton. Seine Komposition 4`33 (1952) als bloßes Zeitstück, aber traditionell in drei Sätze gegliedert, und von David Tudor lediglich durch optisch durch pianistische Gesten dargestellt, lebte von den sie umgebenden Geräuschen. Jede Aufführung wurde somit unnachahmlich und unwiederbringlich und lehnt dabei an Robert Rauschenbergs 'White Paintings' (1951) an, bei denen lediglich das Licht- und Schattenbild, durch den Betrachter verursacht, das Werk bildete. Diese Beteiligung des Betrachters/Zuhörers zur Definition des Werks ist auch bei Beuys spürbar, der versuchte Cages 'sichtbare Musik' in 'hörbare Plastik' zu übertragen. John Cage hat Beuys stark beeinflußt, indem er die Unterscheidung von Kunst und Nicht-Kunst, von Musik und Leben aufgehoben hat, was einer Idee von Demokratisierung entspricht. Dieser Entwicklungsprozess ist bei Beuys Worten wohl am deutlichsten in seinen 'jeder Mensch ist ein Künstler' wiederzufinden und läßt uns die Bedeutung und Erkennung von Kunst und unserem eigenen Leben in der Welt in einem ganz neuen Licht erscheinen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Kunst - Installationen, Aktionskunst, 'moderne' Kunst, Note: 1.3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Joseph Beuys Arbeiten, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die Zusammenarbeit mit John Cage, Nam June Paik und Henning Christiansen wurde die Musik zum tragenden Bestandteil von Beuys bildnerischen Denkens und sollte zur Freisetzung jeglicher Kreativität beitragen. Der Künstler John Cage hat auf Beuys und sein Kunstverständnis wohl am meisten Einfluß genommen. John Cage wollte die Gesellschaft und die Dingwelt objektivieren, wobei er sich der Geräuschkulisse der Umwelt bediente, um keine idealisierte Form von Musik zu schaffen. Dieses Prinzip der Suche eines neuen Auffassung entspricht dem anti-konventionellen Kunstbegriff von Joseph Beuys. Beide haben eine ähnliche Auffassung zur Klangorganisation, Stille, Wegfall von Harmonie in der Musik, wobei es die wirkliche Stille nicht gibt, da ständig Geräusche das Ohr flüchtig durchreisen.Cage öffnete die Musik in eine Universalität von Klang und Geräusch und schaffte somit jegliche harmonische Hierachie ab. Die Dauer (der zeitliche Rahmen) und nicht die Harmonie und der Zufall (Hintergrundgeräusche) werden zur Grundlage seiner musikalischen Komposition, da die Zeitlänge die 'musikalische Wahrheit' der vier Carakteristiken, Tonhöhe, Lautstärke, Farbe, Dauer) darstellt. Die Stille, die in Wirklichkeit nicht existiert, bekommt denselben Stellenwert wie der Ton. Seine Komposition 4`33 (1952) als bloßes Zeitstück, aber traditionell in drei Sätze gegliedert, und von David Tudor lediglich durch optisch durch pianistische Gesten dargestellt, lebte von den sie umgebenden Geräuschen. Jede Aufführung wurde somit unnachahmlich und unwiederbringlich und lehnt dabei an Robert Rauschenbergs 'White Paintings' (1951) an, bei denen lediglich das Licht- und Schattenbild, durch den Betrachter verursacht, das Werk bildete. Diese Beteiligung des Betrachters/Zuhörers zur Definition des Werks ist auch bei Beuys spürbar, der versuchte Cages 'sichtbare Musik' in 'hörbare Plastik' zu übertragen. John Cage hat Beuys stark beeinflußt, indem er die Unterscheidung von Kunst und Nicht-Kunst, von Musik und Leben aufgehoben hat, was einer Idee von Demokratisierung entspricht. Dieser Entwicklungsprozess ist bei Beuys Worten wohl am deutlichsten in seinen 'jeder Mensch ist ein Künstler' wiederzufinden und läßt uns die Bedeutung und Erkennung von Kunst und unserem eigenen Leben in der Welt in einem ganz neuen Licht erscheinen.

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