Author: | Thomas Mann | ISBN: | 9783104004433 |
Publisher: | FISCHER E-Books | Publication: | December 15, 2009 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Thomas Mann |
ISBN: | 9783104004433 |
Publisher: | FISCHER E-Books |
Publication: | December 15, 2009 |
Imprint: | |
Language: | German |
Ohnmächtige Wut über die Anfang Mai 1919 bekannt gewordenen Friedensbedingungen von Versailles klingt aus diesen Zeilen hervor: Thomas Mann äußert seine Bestürzung über "soviel schamlose Brutalität" und wirft den Siegermächten vor, Deutschland und seiner Bevölkerung "das Schicksal Karthagos zu bereiten". Die Bezeichnung "Gottgeschlagenheit" für das in seinen Augen grundfalsche Verhalten der Alliierten hatte er bereits einige Tage zuvor in einem Telegramm an die Leipziger Illustrirte Zeitung benutzt. Das kurze Statement wurde dort am 22. Mai 1919 veröffentlicht, zusammen mit anderen Stellungnahmen, die eine ähnlich ablehnende Haltung artikulierten. In dieser Antwort auf eine Anfrage der Berliner Korrespondenz Krafft (veröffentlicht ebendort am 28. Mai 1919) greift Mann den Satz auf und erweitert das Argument. Obwohl inhaltlich konsistent mit seinen anderen Äußerungen, manifestiert sich hier grundsätzlich dennoch eine tiefe Verunsicherung.
Ohnmächtige Wut über die Anfang Mai 1919 bekannt gewordenen Friedensbedingungen von Versailles klingt aus diesen Zeilen hervor: Thomas Mann äußert seine Bestürzung über "soviel schamlose Brutalität" und wirft den Siegermächten vor, Deutschland und seiner Bevölkerung "das Schicksal Karthagos zu bereiten". Die Bezeichnung "Gottgeschlagenheit" für das in seinen Augen grundfalsche Verhalten der Alliierten hatte er bereits einige Tage zuvor in einem Telegramm an die Leipziger Illustrirte Zeitung benutzt. Das kurze Statement wurde dort am 22. Mai 1919 veröffentlicht, zusammen mit anderen Stellungnahmen, die eine ähnlich ablehnende Haltung artikulierten. In dieser Antwort auf eine Anfrage der Berliner Korrespondenz Krafft (veröffentlicht ebendort am 28. Mai 1919) greift Mann den Satz auf und erweitert das Argument. Obwohl inhaltlich konsistent mit seinen anderen Äußerungen, manifestiert sich hier grundsätzlich dennoch eine tiefe Verunsicherung.