Über die Widersprüchlichkeit der Sozialen Arbeit im aktivierenden Sozialstaat

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Philosophy & Social Aspects
Cover of the book Über die Widersprüchlichkeit der Sozialen Arbeit im aktivierenden Sozialstaat by Ilka Bengs, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ilka Bengs ISBN: 9783668086692
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 13, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ilka Bengs
ISBN: 9783668086692
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 13, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Gesellschaft ist in den letzten Jahren einem enormen Wandel unterzogen worden. Durch Globalisierung, Finanzmisere, stetig steigender Staatsverschuldung, hoher Arbeitslosigkeit und anderen Problemen, sah der Staat enormen Handlungsbedarf. Auf die Empfehlungen der Europäischen Union in der Lissabon-Erklärung hin, Deutschland zu einem 'aktiven und dynamischen Wohlfahrtsstaat' zu modernisieren, wurde in Deutschland ab 2003 die 'Agenda 2010' eingeführt. Diese begründete maßgeblich die Transformation vom versorgenden Wohlfahrtsstaat zum aktivierenden Sozialstaat. Die Pfeiler des aktivierenden Sozialstaates sind die Aktivierung des Arbeitsmarktes, der öffentlichen Verwaltung und der Bürger. Durch diese Aktivierungen, die Flexibilisierung der Arbeitswelt und die steigende soziale Unsicherheit verändert sich die Gesellschaft. Im Zuge dieses Aktivierungssprozesses hat sich auch die Soziale Arbeit in ihrer Funktion, ihrer Struktur und der Professionalisierung gewandelt. Während die Zahl der Hilfsbedürftigen und die durch eben jene Krisen hervorgerufenen Komplexität der Fälle zunehmen (vgl. Seithe 2010, S. 98), wurde durch den aktivierenden Sozialstaat eine Ökonomisierung der Sozialen Arbeit eingeleitet. Im Zuge dessen wurden marktliche Instrumente wie Kontraktmanagement und Budgetierung, sowie der Wettbewerb untereinander implementiert. Dies an sich ist schon widersprüchlich, da die Soziale Arbeit 'gerade als Antwort auf die Verwerfungen und Nebenwirkungen einer Marktgesellschaft ent¬standen' ist (Galuske 2007, S. 22). Damit werden 'grundlegende Voraussetzungen und Basisorientierungen' (Hering/Münchmeier 2000, S. 227) der Sozialen Arbeit in Frage gestellt, die während des sogenannten 'sozialpädagogischen Jahrhunderts' (Galuske 2008, S. 9) erarbeitet wurden. Die 'vertrauten Denk- und Interpretationsfiguren, an denen sich die Soziale Arbeit über fast 130 Jahre ausrichten und ihr Funktionsbild bestimmen konnte' (Hering/ Münchmeier 2000, S. 22), wurden damit aufgelöst (vgl. ebd.), so dass Galuske sogar so weit geht, das 'Ende des sozialpädagogischen Jahrhunderts' (Galuske 2007) einzuläuten. Mit dem Ende des 'sozialpädagogischen Jahrhunderts' wird auch offenbar, dass 'jene Widersprüche wieder neu aufbrechen, die ihre Geschichte von Anfang an begleitet haben' (Hering/ Münchmeier 2000, S. 227). Damit meinen Hering/Münchmeier z.B. den 'Widerspruch zwischen sozialpädagogischer Ausrichtung und sozialpolitischer Inpflichtnahme' (ebd.), sowie den 'Konflikt...

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Gesellschaft ist in den letzten Jahren einem enormen Wandel unterzogen worden. Durch Globalisierung, Finanzmisere, stetig steigender Staatsverschuldung, hoher Arbeitslosigkeit und anderen Problemen, sah der Staat enormen Handlungsbedarf. Auf die Empfehlungen der Europäischen Union in der Lissabon-Erklärung hin, Deutschland zu einem 'aktiven und dynamischen Wohlfahrtsstaat' zu modernisieren, wurde in Deutschland ab 2003 die 'Agenda 2010' eingeführt. Diese begründete maßgeblich die Transformation vom versorgenden Wohlfahrtsstaat zum aktivierenden Sozialstaat. Die Pfeiler des aktivierenden Sozialstaates sind die Aktivierung des Arbeitsmarktes, der öffentlichen Verwaltung und der Bürger. Durch diese Aktivierungen, die Flexibilisierung der Arbeitswelt und die steigende soziale Unsicherheit verändert sich die Gesellschaft. Im Zuge dieses Aktivierungssprozesses hat sich auch die Soziale Arbeit in ihrer Funktion, ihrer Struktur und der Professionalisierung gewandelt. Während die Zahl der Hilfsbedürftigen und die durch eben jene Krisen hervorgerufenen Komplexität der Fälle zunehmen (vgl. Seithe 2010, S. 98), wurde durch den aktivierenden Sozialstaat eine Ökonomisierung der Sozialen Arbeit eingeleitet. Im Zuge dessen wurden marktliche Instrumente wie Kontraktmanagement und Budgetierung, sowie der Wettbewerb untereinander implementiert. Dies an sich ist schon widersprüchlich, da die Soziale Arbeit 'gerade als Antwort auf die Verwerfungen und Nebenwirkungen einer Marktgesellschaft ent¬standen' ist (Galuske 2007, S. 22). Damit werden 'grundlegende Voraussetzungen und Basisorientierungen' (Hering/Münchmeier 2000, S. 227) der Sozialen Arbeit in Frage gestellt, die während des sogenannten 'sozialpädagogischen Jahrhunderts' (Galuske 2008, S. 9) erarbeitet wurden. Die 'vertrauten Denk- und Interpretationsfiguren, an denen sich die Soziale Arbeit über fast 130 Jahre ausrichten und ihr Funktionsbild bestimmen konnte' (Hering/ Münchmeier 2000, S. 22), wurden damit aufgelöst (vgl. ebd.), so dass Galuske sogar so weit geht, das 'Ende des sozialpädagogischen Jahrhunderts' (Galuske 2007) einzuläuten. Mit dem Ende des 'sozialpädagogischen Jahrhunderts' wird auch offenbar, dass 'jene Widersprüche wieder neu aufbrechen, die ihre Geschichte von Anfang an begleitet haben' (Hering/ Münchmeier 2000, S. 227). Damit meinen Hering/Münchmeier z.B. den 'Widerspruch zwischen sozialpädagogischer Ausrichtung und sozialpolitischer Inpflichtnahme' (ebd.), sowie den 'Konflikt...

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Männer lernen anders - Frauen auch! by Ilka Bengs
Cover of the book Otto Schily und Christian Ströbele: Zwei prägende Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte im Vergleich by Ilka Bengs
Cover of the book Das Böse in der Literatur by Ilka Bengs
Cover of the book Beschwerdemanagement als Instrument der Kundenbindung by Ilka Bengs
Cover of the book Die Professionalisierungsdebatte der Sozialen Arbeit im Hinblick auf die soziale personenbezogene Dienstleistung by Ilka Bengs
Cover of the book A study of the extent and forms of school violence and delinquency: the dynamics of race, age, gender, social class, poverty and family by Ilka Bengs
Cover of the book Der Cartesische Zirkel by Ilka Bengs
Cover of the book Der Langeweile im Klassenzimmer entgegenstehen by Ilka Bengs
Cover of the book Digitale Wasserzeichen by Ilka Bengs
Cover of the book Cash Management von Unternehmen in Krisenzeiten by Ilka Bengs
Cover of the book Phototropismus und Gravitropismus. Spielerische Experimente mit Pflanzenbewegungen für Kinder im Grundschulalter by Ilka Bengs
Cover of the book 'Rechtsstaat' oder 'Rule of Law' - Von den Tücken der Übersetzung juristischer Begriffe by Ilka Bengs
Cover of the book 'Les demoiselles d'Avignon' als eine Allegorie - Picasso in der Postmoderne by Ilka Bengs
Cover of the book Optimierung des Technologieauswahlprozesses im Unternehmen Rolls-Royce Deutschland by Ilka Bengs
Cover of the book Anlegen einer Personalakte (Unterweisung Bürokaufmann / -frau) by Ilka Bengs
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy