Author: | Timo Klemm | ISBN: | 9783638801171 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | June 26, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Timo Klemm |
ISBN: | 9783638801171 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | June 26, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Fundamentalismus, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das gesamte Spektrum kompromissloser Religionsausübung in den USA reicht von quietistischen, sich von der restlichen Gesellschaft absondernden Gemeinschaften, über (vor allem) evangelikale Freikirchen und ihnen nahe stehenden, politischen Einfluss nehmenden Organisationen (wie z.B. der von Jerry Falwell gegründeten 'Moral Majority' ) bis hin zu extremistischen und rassistischen Gruppierungen. Gemeinsam ist allen jedoch eine fundamentalistische Auffassung von Religion , d.h. 'ein spezifisches, religiöses Geschichtsbewusstsein [...], das auf besonderen metaphysischen und anthropologischen Annahmen fußt' , die sich einer Hinterfragung kategorisch verweigern und den ausschließlichen Bezugspunkt allen spirituellen und weltlichen Denkens und Handelns des Gläubigen bilden. Doch wie ist es nun zu erklären, dass in einem modernen, aufgeklärten, wissenschaftlich und politisch weltweit eine gewisse Vorreiter-Rolle einnehmenden Land wie den USA, das zudem gemeinhin mit Freiheit und Unabhängigkeit der dort lebenden Menschen assoziiert wird, ein beachtlicher Teil der Bevölkerung gerade diese Freiheit aufgibt, sich freiwillig persönlicher und sozialer Reglementierungen religiöser Art unterstellt und bereit ist, gegebenenfalls verbitterten Widerstand zu leisten gegen jene, die einen liberalen Lebensentwurf bevorzugen? Sind sie alle Fanatiker, berauscht von ihrem Glauben und blind vor Gotteseifer oder haben sie unter Umständen rationale Gründe, so zu handeln? Was sind die (inneren und äußeren) Bedingungen, die sie dazu bringen, nichts außer den eigenen Vorstellungen vom richtigen Weg zuzulassen und diesem unbeirrbar zu folgen? Diesen Fragen soll im Folgenden, nach einem Blick über das religiös-kulturelle Terrain der USA (insbesondere das protestantische), nachgegangen werden. Hierbei werden vor allen Dingen Ansätze der rationalen Entscheidungstheorie (Rational Choice Theory) den methodischen Rahmen bilden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Fundamentalismus, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das gesamte Spektrum kompromissloser Religionsausübung in den USA reicht von quietistischen, sich von der restlichen Gesellschaft absondernden Gemeinschaften, über (vor allem) evangelikale Freikirchen und ihnen nahe stehenden, politischen Einfluss nehmenden Organisationen (wie z.B. der von Jerry Falwell gegründeten 'Moral Majority' ) bis hin zu extremistischen und rassistischen Gruppierungen. Gemeinsam ist allen jedoch eine fundamentalistische Auffassung von Religion , d.h. 'ein spezifisches, religiöses Geschichtsbewusstsein [...], das auf besonderen metaphysischen und anthropologischen Annahmen fußt' , die sich einer Hinterfragung kategorisch verweigern und den ausschließlichen Bezugspunkt allen spirituellen und weltlichen Denkens und Handelns des Gläubigen bilden. Doch wie ist es nun zu erklären, dass in einem modernen, aufgeklärten, wissenschaftlich und politisch weltweit eine gewisse Vorreiter-Rolle einnehmenden Land wie den USA, das zudem gemeinhin mit Freiheit und Unabhängigkeit der dort lebenden Menschen assoziiert wird, ein beachtlicher Teil der Bevölkerung gerade diese Freiheit aufgibt, sich freiwillig persönlicher und sozialer Reglementierungen religiöser Art unterstellt und bereit ist, gegebenenfalls verbitterten Widerstand zu leisten gegen jene, die einen liberalen Lebensentwurf bevorzugen? Sind sie alle Fanatiker, berauscht von ihrem Glauben und blind vor Gotteseifer oder haben sie unter Umständen rationale Gründe, so zu handeln? Was sind die (inneren und äußeren) Bedingungen, die sie dazu bringen, nichts außer den eigenen Vorstellungen vom richtigen Weg zuzulassen und diesem unbeirrbar zu folgen? Diesen Fragen soll im Folgenden, nach einem Blick über das religiös-kulturelle Terrain der USA (insbesondere das protestantische), nachgegangen werden. Hierbei werden vor allen Dingen Ansätze der rationalen Entscheidungstheorie (Rational Choice Theory) den methodischen Rahmen bilden.