Author: | Evelyn Glose | ISBN: | 9783640416455 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 28, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Evelyn Glose |
ISBN: | 9783640416455 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 28, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung), Veranstaltung: Hauptseminar: Entwicklung der Presse in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die erste Tageszeitung der Welt - das mutet an wie ein Jahrhundertereignis, wie ein Meilenstein in der Kulturgeschichte Deutschlands. Doch das war es nur bedingt. Vor der ersten Tageszeitung gab es bereits periodisch erscheinende gedruckte Nachrichtenblätter. Schon die so genannten 'Meßrelationen', zu jeder Messe in Frankfurt oder Leipzig erscheinende Nachrichtensammlungen, können als Periodika gelten, auch wenn sie nur ein paar Mal im Jahr herauskamen. Die älteste bekannte Leipziger Meßrelation stammt aus dem Jahre 1599 (vgl. Schlimper 2000a: 11). Anfang des 17. Jahrhunderts entwickelten sich die ersten gedruckten Wochenzeitungen. Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts nahm die Erscheinungshäufigkeit dieser Blätter von einmal zu vier- bis fünfmal pro Woche zu. Verantwortlich dafür waren sowohl die politischen Ereignisse während des Dreißigjährigen Krieges, als auch das infolge dessen gestiegene Informationsbedürfnis der Bevölkerung (vgl. Kutsch/Weber 2002: 7). Welke (1995: 50) spricht von einer 'spezifisch »teutschen Lesewuth«', die dafür sorgte, dass es im 17. Jahrhundert im deutschen Sprachraum mehr und meist auflagenstärkere Zeitungen als im übrigen Europa gab. Für die Vielzahl von deutschsprachigen Zeitungen war aber sicherlich auch die vorhandene Drucktechnik mit beweglichen Lettern verantwortlich, die Mitte des 15. Jahrhunderts auf deutschem Boden ihren Anfang nahm. Als schließlich 1650 in Leipzig auf die vier- bis fünfmal in der Woche erscheinende 'Wöchentliche Zeitung' das erste täglich erscheinende politische Nachrichtenblatt mit dem Namen 'Einkommende Zeitungen' folgt, ist dies kein Jahrhundertereignis, sondern die logische Konsequenz der vorhergehenden Entwicklung und 'eigentlich nur ein sehr kleiner Schritt in einem kontinuierlichen Prozeß' (Weber 2002a: 17). Innerhalb Europas allerdings setzten die 'Einkommenden Zeitungen' dann doch einen gewissen Meilenstein: 'Die erste englische Tageszeitung erschien ein gutes halbes Jahrhundert später; Frankreich kannte erst am Vorabend seiner großen Revolution ein Tageblatt' (Welke 1995: 51). Deutschland kann sich damit einer 'stürmischen Entwicklung' (Kutsch/Weber 2002: 7) der Nachrichtenpresse rühmen, von der die 'Einkommenden Zeitungen' den vorläufigen Höhepunkt darstellten. [...]
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung), Veranstaltung: Hauptseminar: Entwicklung der Presse in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die erste Tageszeitung der Welt - das mutet an wie ein Jahrhundertereignis, wie ein Meilenstein in der Kulturgeschichte Deutschlands. Doch das war es nur bedingt. Vor der ersten Tageszeitung gab es bereits periodisch erscheinende gedruckte Nachrichtenblätter. Schon die so genannten 'Meßrelationen', zu jeder Messe in Frankfurt oder Leipzig erscheinende Nachrichtensammlungen, können als Periodika gelten, auch wenn sie nur ein paar Mal im Jahr herauskamen. Die älteste bekannte Leipziger Meßrelation stammt aus dem Jahre 1599 (vgl. Schlimper 2000a: 11). Anfang des 17. Jahrhunderts entwickelten sich die ersten gedruckten Wochenzeitungen. Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts nahm die Erscheinungshäufigkeit dieser Blätter von einmal zu vier- bis fünfmal pro Woche zu. Verantwortlich dafür waren sowohl die politischen Ereignisse während des Dreißigjährigen Krieges, als auch das infolge dessen gestiegene Informationsbedürfnis der Bevölkerung (vgl. Kutsch/Weber 2002: 7). Welke (1995: 50) spricht von einer 'spezifisch »teutschen Lesewuth«', die dafür sorgte, dass es im 17. Jahrhundert im deutschen Sprachraum mehr und meist auflagenstärkere Zeitungen als im übrigen Europa gab. Für die Vielzahl von deutschsprachigen Zeitungen war aber sicherlich auch die vorhandene Drucktechnik mit beweglichen Lettern verantwortlich, die Mitte des 15. Jahrhunderts auf deutschem Boden ihren Anfang nahm. Als schließlich 1650 in Leipzig auf die vier- bis fünfmal in der Woche erscheinende 'Wöchentliche Zeitung' das erste täglich erscheinende politische Nachrichtenblatt mit dem Namen 'Einkommende Zeitungen' folgt, ist dies kein Jahrhundertereignis, sondern die logische Konsequenz der vorhergehenden Entwicklung und 'eigentlich nur ein sehr kleiner Schritt in einem kontinuierlichen Prozeß' (Weber 2002a: 17). Innerhalb Europas allerdings setzten die 'Einkommenden Zeitungen' dann doch einen gewissen Meilenstein: 'Die erste englische Tageszeitung erschien ein gutes halbes Jahrhundert später; Frankreich kannte erst am Vorabend seiner großen Revolution ein Tageblatt' (Welke 1995: 51). Deutschland kann sich damit einer 'stürmischen Entwicklung' (Kutsch/Weber 2002: 7) der Nachrichtenpresse rühmen, von der die 'Einkommenden Zeitungen' den vorläufigen Höhepunkt darstellten. [...]