Analytisches Erstinterview nach Argelander

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Applied Psychology
Cover of the book Analytisches Erstinterview nach Argelander by Kerstin Schulte, GRIN Verlag
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Author: Kerstin Schulte ISBN: 9783638111683
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 5, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Kerstin Schulte
ISBN: 9783638111683
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 5, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, Note: 1, Universität Bremen (FB Psychologie), Veranstaltung: Klinische Psychologie, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht jeder Analytiker kann mit jedem Patienten erfolgversprechend arbeiten, auch ist nicht jeder für eine Analyse geeignet. Es muss also eine Auswahl getroffen werden - mit dem psychoanalytischen Erstinterview. Das Erstinterview informiert den Analytiker z.B. über Persönlichkeitsbeschwerden, Symptome und biographische Fakten, in erster Linie jedoch sind die subjektive und vor allem die szenische Bedeutung von Interesse. (Mertens 2000). Wegweisend für eine Neuorientierung im psychoanalytischen Erstinterview waren Arbeiten von Gill, Newman und Redlich (1954). Sie stellten eine starke Veränderung in der bisherigen Interviewtechnik fest: weniger Fakten sammeln, mehr Auswertungen interpersonaler Beziehungen vornehmen (ebd., S. 50). Auch Balint (1961) und Argelander (1966, 1967, 1970) beschrieben in ihren Arbeiten die Situation der ersten Arzt-Patienten-Begegnung als eine besondere Situation, in der das Interaktions-Erleben eine Schlüsselfunktion für das Verstehen unbewusster Konflikte des Patienten haben kann (Mertens 2000). In seinem Buch ,,Das Erstinterview in der Psychotherapie' macht Argelander (1970) deutlich, wie gerade in diesem Erstgespräch die Kompetenz des Analytikers gefordert ist, der in kürzester Zeit die unbewussten Konflikte des Patienten erfassen muß. Er muß also unbewusste aktuelle Beziehungssituationen erfassen und diese ggf. schon im Erstgespräch deuten. Dabei ist er ganz auf sich gestellt: er kann sich weder beraten, noch kann er Testverfahren hinzuziehen oder Reflexionen außerhalb der Situation anstellen (Laimböck 2000). Das psychoanalytische Erstinterview stellt neben der psychologischen Testuntersuchung das einzige diagnostische Verfahren dar, mit dessen Hilfe die Indikation für eine Psychotherapie gestellt, die Wahl einer spezifischen Behandlungsmethode getroffen und die Prognose abgeschätzt wird (Argelander 1970).

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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, Note: 1, Universität Bremen (FB Psychologie), Veranstaltung: Klinische Psychologie, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht jeder Analytiker kann mit jedem Patienten erfolgversprechend arbeiten, auch ist nicht jeder für eine Analyse geeignet. Es muss also eine Auswahl getroffen werden - mit dem psychoanalytischen Erstinterview. Das Erstinterview informiert den Analytiker z.B. über Persönlichkeitsbeschwerden, Symptome und biographische Fakten, in erster Linie jedoch sind die subjektive und vor allem die szenische Bedeutung von Interesse. (Mertens 2000). Wegweisend für eine Neuorientierung im psychoanalytischen Erstinterview waren Arbeiten von Gill, Newman und Redlich (1954). Sie stellten eine starke Veränderung in der bisherigen Interviewtechnik fest: weniger Fakten sammeln, mehr Auswertungen interpersonaler Beziehungen vornehmen (ebd., S. 50). Auch Balint (1961) und Argelander (1966, 1967, 1970) beschrieben in ihren Arbeiten die Situation der ersten Arzt-Patienten-Begegnung als eine besondere Situation, in der das Interaktions-Erleben eine Schlüsselfunktion für das Verstehen unbewusster Konflikte des Patienten haben kann (Mertens 2000). In seinem Buch ,,Das Erstinterview in der Psychotherapie' macht Argelander (1970) deutlich, wie gerade in diesem Erstgespräch die Kompetenz des Analytikers gefordert ist, der in kürzester Zeit die unbewussten Konflikte des Patienten erfassen muß. Er muß also unbewusste aktuelle Beziehungssituationen erfassen und diese ggf. schon im Erstgespräch deuten. Dabei ist er ganz auf sich gestellt: er kann sich weder beraten, noch kann er Testverfahren hinzuziehen oder Reflexionen außerhalb der Situation anstellen (Laimböck 2000). Das psychoanalytische Erstinterview stellt neben der psychologischen Testuntersuchung das einzige diagnostische Verfahren dar, mit dessen Hilfe die Indikation für eine Psychotherapie gestellt, die Wahl einer spezifischen Behandlungsmethode getroffen und die Prognose abgeschätzt wird (Argelander 1970).

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