Belastungen von betrieblichen Interessenvertreterinnen und Interessenvertretern unter besonderer Berücksichtigung des Rollenstresskonzeptes

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Occupational & Industrial Psychology
Cover of the book Belastungen von betrieblichen Interessenvertreterinnen und Interessenvertretern unter besonderer Berücksichtigung des Rollenstresskonzeptes by Roswitha Zirngibl, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Roswitha Zirngibl ISBN: 9783638489492
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 11, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Roswitha Zirngibl
ISBN: 9783638489492
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 11, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: sehr gut, FernUniversität Hagen (Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie), 132 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Interessenvertretung auf betrieblicher Ebene begründet sich in der Bundesrepublik Deutschland auf der materiellen Rechtsgrundlage des Betriebsverfassungsgesetzes. Darin wird die Betriebsratsarbeit als Interessenvertretung bzw. als betriebliche Mitbestimmung verstanden, ein Muster, das auf das Betriebsrätegesetz von 1920 zurückgreift und sich von ihrer institutionellen Form von den Ausprägungen anderer europäischer Industrienationen - so vor allem England mit seinem 'collective bargaining', die den Gewerkschaften bzw. Unions in den Betrieben eine stärkere Handlungsmacht zubilligt (Kotthoff, 1981), unterscheidet. Als 1952 die erste Fassung des Betriebsverfassungsgesetzes rechtskräftig wurde, blieb der Protest der Gewerkschaften nicht aus, welche sich nicht zuletzt durch die Erfahrung der Zerschlagung der Gewerkschaften während der NS-Diktatur eine Stärkung ihrer Position in einer neu geordneten Wirtschaft nach 1945 erhofften (Schneider, 2000). Betriebsratstätigkeit heute ist de jure gewerkschaftsunabhängig und basiert auf den sozialpartnerschaftlichen Idealen der Zusammenarbeit zwischen den zu vertretenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, sowie der Arbeitgeberseite andererseits. Der Betriebsrat wird per legem in eine umfassende Friedenspflicht eingebunden und zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber verpflichtet, während die Grundelemente der unternehmerischen Freiheit in Form von wirtschaftlicher Entscheidungsfreiheit und Führung erhalten bleiben (Schneider, 2000). Das Betriebsverfassungsgesetz wurde nach 1952 noch zweimal novelliert. Mit der letzten Reformierung im Jahre 2001 waren von gewerkschaftlicher Seite große Hoffnungen geknüpft in Form einer erweiterten Mitbestimmungsmöglichkeit und einer rechtlichen Anpassung an die veränderten wirtschaftlichen und organisatorischen Strukturen von heute (Heilmann, 2001). Ob und inwieweit dies gelungen ist, wird auch in juristischen Kreisen konträr diskutiert (vgl. Richardi, 2001).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: sehr gut, FernUniversität Hagen (Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie), 132 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Interessenvertretung auf betrieblicher Ebene begründet sich in der Bundesrepublik Deutschland auf der materiellen Rechtsgrundlage des Betriebsverfassungsgesetzes. Darin wird die Betriebsratsarbeit als Interessenvertretung bzw. als betriebliche Mitbestimmung verstanden, ein Muster, das auf das Betriebsrätegesetz von 1920 zurückgreift und sich von ihrer institutionellen Form von den Ausprägungen anderer europäischer Industrienationen - so vor allem England mit seinem 'collective bargaining', die den Gewerkschaften bzw. Unions in den Betrieben eine stärkere Handlungsmacht zubilligt (Kotthoff, 1981), unterscheidet. Als 1952 die erste Fassung des Betriebsverfassungsgesetzes rechtskräftig wurde, blieb der Protest der Gewerkschaften nicht aus, welche sich nicht zuletzt durch die Erfahrung der Zerschlagung der Gewerkschaften während der NS-Diktatur eine Stärkung ihrer Position in einer neu geordneten Wirtschaft nach 1945 erhofften (Schneider, 2000). Betriebsratstätigkeit heute ist de jure gewerkschaftsunabhängig und basiert auf den sozialpartnerschaftlichen Idealen der Zusammenarbeit zwischen den zu vertretenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, sowie der Arbeitgeberseite andererseits. Der Betriebsrat wird per legem in eine umfassende Friedenspflicht eingebunden und zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber verpflichtet, während die Grundelemente der unternehmerischen Freiheit in Form von wirtschaftlicher Entscheidungsfreiheit und Führung erhalten bleiben (Schneider, 2000). Das Betriebsverfassungsgesetz wurde nach 1952 noch zweimal novelliert. Mit der letzten Reformierung im Jahre 2001 waren von gewerkschaftlicher Seite große Hoffnungen geknüpft in Form einer erweiterten Mitbestimmungsmöglichkeit und einer rechtlichen Anpassung an die veränderten wirtschaftlichen und organisatorischen Strukturen von heute (Heilmann, 2001). Ob und inwieweit dies gelungen ist, wird auch in juristischen Kreisen konträr diskutiert (vgl. Richardi, 2001).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Thomas Manns: 'Der Tod in Venedig' - Schauplätze und Motive des Verfalls by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Empowerment als Personalführungskonzept by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Untersuchung über die Abhängigkeit von Migration und Arbeitslosigkeit anhand ausgewählter Regionen in Niedersachsen by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die Finanzierung von Unternehmen by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Glühlampenwechsel im Kraftfahrzeug (Unterweisung Kraftfahrzeugmechatroniker / -in) by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Apple. Then and now by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Weblogs als neues Kommunikationsmedium in der Bildungswissenschaft by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Virtuelle Unternehmen by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Beschreibung einer Unterrichtseinheit zur Konstruktion eines Ellipsoid-Modells by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Essay about Christopher A. Bartlett, Sumantra Ghoshal: 'Managing Across Borders: The Transnational Solution' by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Innovationsmanagement in mittelständischen Familienunternehmen by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Die Anwendung des Genderbegriffs auf Ki no Tsurayukis Tosa nikki by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Auslegung von Gen 11,1-9: Der Turmbau zu Babel by Roswitha Zirngibl
Cover of the book Die Frauendarstellungen von Gönnersdorf - Erste Anzeichen eines urzeitlichen Sport? by Roswitha Zirngibl
Cover of the book The Influences of the Celtic Languages on Present-Day English by Roswitha Zirngibl
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy