Author: | Michaela Dornberg | ISBN: | 9783740921415 |
Publisher: | Kelter Media | Publication: | September 12, 2017 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Michaela Dornberg |
ISBN: | 9783740921415 |
Publisher: | Kelter Media |
Publication: | September 12, 2017 |
Imprint: | |
Language: | German |
Als der alte Fahrenbach, der eine zunächst kleine Firma im Weinanbau und -vertrieb errichtet und im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Familienunternehmen erweitert hat, das Zeitliche segnet, hinterlässt er ein ziemlich seltsames Testament. Drei seiner Kinder scheinen Grund zur Freude zu haben, Frieder als neuer Firmenchef, Jörg als Schlossherr und Grit als Villenbesitzerin. Thomas Sibelius hielt immer noch den Telefonhörer in der Hand, obschon der Anrufer längst aufgelegt hatte. Er starrte darauf, als könne er dadurch das soeben Gehörte wegwischen, so wie den Staub von einem Schrank. Irgendwann legte er das Telefon aber doch beiseite, strich sich wie erwachend über die Stirn. Man sah ihm an, wie es in ihm arbeitete. Im Raum lag eine beklemmende Stille, eine unheilvolle Schwere. Alle unbeschwerte Fröhlichkeit von der Zeit vor dem Anruf war dahin. Bettina blickte zu Thomas hinüber, der ihrem Blick auswich. Es war so grotesk – sie wagte nicht zu fragen, und er wagte nichts zu sagen! Es war belastend, das Schweigen tat beinahe körperlich weh. Bettina hielt es nicht länger aus. Ihr Körper war angespannt wie ein Geschoss, das gleich in die Luft fliegen würde. "Tom, was ist geschehen?" Ihre Stimme klang blechern. Er antwortete nicht sofort, sah sie an, wollte sie in die Arme nehmen, aber sie wich zurück. "Tom, was ist geschehen?" wiederholte sie, diesmal mit deutlicher Ungeduld in der Stimme.
Als der alte Fahrenbach, der eine zunächst kleine Firma im Weinanbau und -vertrieb errichtet und im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Familienunternehmen erweitert hat, das Zeitliche segnet, hinterlässt er ein ziemlich seltsames Testament. Drei seiner Kinder scheinen Grund zur Freude zu haben, Frieder als neuer Firmenchef, Jörg als Schlossherr und Grit als Villenbesitzerin. Thomas Sibelius hielt immer noch den Telefonhörer in der Hand, obschon der Anrufer längst aufgelegt hatte. Er starrte darauf, als könne er dadurch das soeben Gehörte wegwischen, so wie den Staub von einem Schrank. Irgendwann legte er das Telefon aber doch beiseite, strich sich wie erwachend über die Stirn. Man sah ihm an, wie es in ihm arbeitete. Im Raum lag eine beklemmende Stille, eine unheilvolle Schwere. Alle unbeschwerte Fröhlichkeit von der Zeit vor dem Anruf war dahin. Bettina blickte zu Thomas hinüber, der ihrem Blick auswich. Es war so grotesk – sie wagte nicht zu fragen, und er wagte nichts zu sagen! Es war belastend, das Schweigen tat beinahe körperlich weh. Bettina hielt es nicht länger aus. Ihr Körper war angespannt wie ein Geschoss, das gleich in die Luft fliegen würde. "Tom, was ist geschehen?" Ihre Stimme klang blechern. Er antwortete nicht sofort, sah sie an, wollte sie in die Arme nehmen, aber sie wich zurück. "Tom, was ist geschehen?" wiederholte sie, diesmal mit deutlicher Ungeduld in der Stimme.