Author: | Kathrin Morawietz | ISBN: | 9783638266482 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | April 8, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Kathrin Morawietz |
ISBN: | 9783638266482 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | April 8, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau (Institut für Evangelische Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Apostelkonzil in der Darstellung des Galaterbriefes und der Apostelgeschichte. Ein Konzil stellt zunächst einmal eine kirchliche Versammlung oder Zusammenkunft dar. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um eine Bischofsversammlung, die über Fragen der Lehre und des Lebens berät.1 Radl beschreibt das Apostelkonzil in Jerusalem als legendäres 'Zustandekommen (...) eines Abkommens zwischen den Gemeinden von Jerusalem und Antiochia'2. Er ist der Meinung, dass es sich dabei nicht um ein herkömmliches Konzil im Sinne der Kirchengeschichte, sondern um ein ganz besonderes Abkommen handle, da die getroffene Entscheidung für die Urkirche sehr bedeutsam war und ein zentrales Ereignis darstellte. Auch Conzelmann spricht von einem Wendepunkt, der den 'Übergang von der Urkirche zur jetzigen Kirche'3 markiert. Das Apostelkonzil stellt seiner Meinung nach die Verbindung zwischen Urzeit und gegenwärtiger Kirche dar. Zunächst möchte ich kurz auf die Herkunft, das Leben und missionarische Wirken des Paulus eingehen, da der Apostel nicht nur das Schreiben an die Galater verfasst hat, sondern auch maßgeblich am Apostelkonzil in Jerusalem beteiligt war. Um nachvollziehen zu können, warum es zu einer Versammlung wie dem Apostelkonzil im Jahre 48 n. Chr. kam, ist es meiner Meinung nach wichtig, genauer auf die Hintergründe der Heidenmission einzugehen. Ich möchte deshalb kurz darstellen, wieso Antiochia das Zentrum der christlichen Heidenmissionierung darstellte, wie es dazu kam, dass das Evangelium auch über die Grenzen Israels hinaus getragen wurde, wie die ersten Gemeinden in Antiochia entstanden und wieso schließlich ein Streit über die beschneidungsfreie Bekehrung der Heiden entbrannte. Da die Apostelgeschichte und der Galaterbrief den Verlauf und die Ergebnisse des Apostelkonzils in Jerusalem beschreiben, werde ich anschließend auf beide Darstellungen näher eingehen und zunächst erläutern, wie das Apostelkonzil in der Apostelgeschichte dargestellt wird, um mich daraufhin der paulinischen Darstellung im Galaterbrief zu widmen, beide Schilderungen miteinander zu vergleichen und Berührungspunkte als auch Widersprüche in beiden Schilderungen aufzeigen zu können. 1 Vgl. Sieben, Apostelkonzil, S.4 2 Radl, Galaterbrief, S.29 3 Conzelmann, Apostelgeschichte, S.90
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau (Institut für Evangelische Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Apostelkonzil in der Darstellung des Galaterbriefes und der Apostelgeschichte. Ein Konzil stellt zunächst einmal eine kirchliche Versammlung oder Zusammenkunft dar. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um eine Bischofsversammlung, die über Fragen der Lehre und des Lebens berät.1 Radl beschreibt das Apostelkonzil in Jerusalem als legendäres 'Zustandekommen (...) eines Abkommens zwischen den Gemeinden von Jerusalem und Antiochia'2. Er ist der Meinung, dass es sich dabei nicht um ein herkömmliches Konzil im Sinne der Kirchengeschichte, sondern um ein ganz besonderes Abkommen handle, da die getroffene Entscheidung für die Urkirche sehr bedeutsam war und ein zentrales Ereignis darstellte. Auch Conzelmann spricht von einem Wendepunkt, der den 'Übergang von der Urkirche zur jetzigen Kirche'3 markiert. Das Apostelkonzil stellt seiner Meinung nach die Verbindung zwischen Urzeit und gegenwärtiger Kirche dar. Zunächst möchte ich kurz auf die Herkunft, das Leben und missionarische Wirken des Paulus eingehen, da der Apostel nicht nur das Schreiben an die Galater verfasst hat, sondern auch maßgeblich am Apostelkonzil in Jerusalem beteiligt war. Um nachvollziehen zu können, warum es zu einer Versammlung wie dem Apostelkonzil im Jahre 48 n. Chr. kam, ist es meiner Meinung nach wichtig, genauer auf die Hintergründe der Heidenmission einzugehen. Ich möchte deshalb kurz darstellen, wieso Antiochia das Zentrum der christlichen Heidenmissionierung darstellte, wie es dazu kam, dass das Evangelium auch über die Grenzen Israels hinaus getragen wurde, wie die ersten Gemeinden in Antiochia entstanden und wieso schließlich ein Streit über die beschneidungsfreie Bekehrung der Heiden entbrannte. Da die Apostelgeschichte und der Galaterbrief den Verlauf und die Ergebnisse des Apostelkonzils in Jerusalem beschreiben, werde ich anschließend auf beide Darstellungen näher eingehen und zunächst erläutern, wie das Apostelkonzil in der Apostelgeschichte dargestellt wird, um mich daraufhin der paulinischen Darstellung im Galaterbrief zu widmen, beide Schilderungen miteinander zu vergleichen und Berührungspunkte als auch Widersprüche in beiden Schilderungen aufzeigen zu können. 1 Vgl. Sieben, Apostelkonzil, S.4 2 Radl, Galaterbrief, S.29 3 Conzelmann, Apostelgeschichte, S.90