Das Bauhaus und die neue Frau

bauhaus feminin - ein Mythos

Nonfiction, Art & Architecture, General Art, Art History
Cover of the book Das Bauhaus und die neue Frau by Elke Beilfuß, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Elke Beilfuß ISBN: 9783656047049
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 4, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Elke Beilfuß
ISBN: 9783656047049
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 4, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: keine, , Veranstaltung: »Das Bauhaus am Kiosk - Die neue Linie 1929-1943« Ausstellung im Bauhaus Museum Weimar, Sprache: Deutsch, Abstract: »Die neue Frau ist da - sie existiert« schreibt 1918 die russische Schriftstellerin Alexandra Kollontai. Das Bild der Frauen in den Medien der 1920er Jahre bestimmen selbstbewusste, dynamische, experimentierfreudige Frauen: Die Autofahrerin, die Pilotin, die Sportlerin, die Lebenslustige und der Typ der androgynen Garçonne mit kurzem Haarschnitt und Hosen tragend. Sie alle prägen das Image der »Neuen Frau« und Zeitschriften wie »die neue linie« verbreiten es. Dies medial vermittelte Bild der Frau in den zwanziger Jahren stellt jedoch einen Mythos dar, der vor allem die Oberfläche und das Äußerliche meint. Mädchen und junge Frauen träumten und hofften zwar auf das Erlernen und Ausüben eines eigenen Berufes, jedoch waren die Berufswünsche am Anfang des 20. Jahrhunderts oftmals verbunden mit tradierten weiblichen Tätigkeiten, wie weben, nähen, kochen und bügeln. Demgegenüber standen ganz neue Berufsbilder, auch gestalterische, wie die Fotografie, die einige Frauen für sich entdeckten. Frauen kamen anfangs zahlreich an das staatliche Bauhaus in Weimar, annähernd zu gleichen Teilen wie Männer. 101 Frau und 106 Männer waren es 1919, so ist es zumindest in der neuen Dauerausstellung der Stiftung Bauhaus Dessau (seit 2007) zu lesen. In der Ausstellung sind auf einer einführenden Zeitleiste die Studierendenzahlen vermerkt. Dazu hier folgende Tendenzen: Von Jahr zu Jahr wurden insgesamt weniger Studenten aufgenommen, davon reduzieren sich aber insbesondere die Zahlen der weiblichen Studierenden. In Berlin fingen dann nur noch 5 Frauen und 14 Männer an zu studieren. Die geringe Zahl von Studienanfängern ist sicherlich mit der schwierigen politischen Situation des Bauhauses zu begründen. Dennoch hat sich das Zahlenverhältnis der Studienanfänger Frauen und Männer sehr verändert. War es anfänglich noch gleichmäßig (Hälfte, Hälfte), so wurden später nur noch etwa ein Drittel bzw. dann ein Viertel Frauen ans Bauhaus aufgenommen. Wer mehr über die Zahlen der Studierenden am Bauhaus erfahren möchte, der sei auf die Dissertation von Folke Dietzsch verwiesen. In einer umfassenden Studie hatte er bereits in den 1980er Jahren damit begonnen, die Studierendenzahlen genauer zu untersuchen. So ist ermittelt, dass insgesamt etwa 1240 Studierende und 100 Lehrende am Bauhaus gewirkt haben.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: keine, , Veranstaltung: »Das Bauhaus am Kiosk - Die neue Linie 1929-1943« Ausstellung im Bauhaus Museum Weimar, Sprache: Deutsch, Abstract: »Die neue Frau ist da - sie existiert« schreibt 1918 die russische Schriftstellerin Alexandra Kollontai. Das Bild der Frauen in den Medien der 1920er Jahre bestimmen selbstbewusste, dynamische, experimentierfreudige Frauen: Die Autofahrerin, die Pilotin, die Sportlerin, die Lebenslustige und der Typ der androgynen Garçonne mit kurzem Haarschnitt und Hosen tragend. Sie alle prägen das Image der »Neuen Frau« und Zeitschriften wie »die neue linie« verbreiten es. Dies medial vermittelte Bild der Frau in den zwanziger Jahren stellt jedoch einen Mythos dar, der vor allem die Oberfläche und das Äußerliche meint. Mädchen und junge Frauen träumten und hofften zwar auf das Erlernen und Ausüben eines eigenen Berufes, jedoch waren die Berufswünsche am Anfang des 20. Jahrhunderts oftmals verbunden mit tradierten weiblichen Tätigkeiten, wie weben, nähen, kochen und bügeln. Demgegenüber standen ganz neue Berufsbilder, auch gestalterische, wie die Fotografie, die einige Frauen für sich entdeckten. Frauen kamen anfangs zahlreich an das staatliche Bauhaus in Weimar, annähernd zu gleichen Teilen wie Männer. 101 Frau und 106 Männer waren es 1919, so ist es zumindest in der neuen Dauerausstellung der Stiftung Bauhaus Dessau (seit 2007) zu lesen. In der Ausstellung sind auf einer einführenden Zeitleiste die Studierendenzahlen vermerkt. Dazu hier folgende Tendenzen: Von Jahr zu Jahr wurden insgesamt weniger Studenten aufgenommen, davon reduzieren sich aber insbesondere die Zahlen der weiblichen Studierenden. In Berlin fingen dann nur noch 5 Frauen und 14 Männer an zu studieren. Die geringe Zahl von Studienanfängern ist sicherlich mit der schwierigen politischen Situation des Bauhauses zu begründen. Dennoch hat sich das Zahlenverhältnis der Studienanfänger Frauen und Männer sehr verändert. War es anfänglich noch gleichmäßig (Hälfte, Hälfte), so wurden später nur noch etwa ein Drittel bzw. dann ein Viertel Frauen ans Bauhaus aufgenommen. Wer mehr über die Zahlen der Studierenden am Bauhaus erfahren möchte, der sei auf die Dissertation von Folke Dietzsch verwiesen. In einer umfassenden Studie hatte er bereits in den 1980er Jahren damit begonnen, die Studierendenzahlen genauer zu untersuchen. So ist ermittelt, dass insgesamt etwa 1240 Studierende und 100 Lehrende am Bauhaus gewirkt haben.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Heilende Philosophie. Der Trost in 'Consolatio philosophiae' des Anicius Manlius Severinus Boethius by Elke Beilfuß
Cover of the book E-Mail im Fremdsprachenunterricht by Elke Beilfuß
Cover of the book Mahound, der Geschäftsmann. Das Mohammed-Bild in Salman Rushdies The Satanic Verses im Vergleich mit der Prophetenbiographie, christlichen und islamischen Quellen by Elke Beilfuß
Cover of the book Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (von Festinger) by Elke Beilfuß
Cover of the book Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau: Übungsbuch zur beruflichen Abschlussprüfung by Elke Beilfuß
Cover of the book Zertifizierungssysteme in der Weiterbildung by Elke Beilfuß
Cover of the book Pietro Longhi - sein Werk und seine Wirkung by Elke Beilfuß
Cover of the book Getreideernte zu Großvaters Zeit by Elke Beilfuß
Cover of the book Cross-Gender - Transsexualität in der zweigeschlechtlichen Gesellschaft by Elke Beilfuß
Cover of the book About Charles Dickens' social-realist novel 'Hard Times' by Elke Beilfuß
Cover of the book Der Korea-Krieg - Einige Aspekte zu Ursachen und Auswirkungen by Elke Beilfuß
Cover of the book Das handschriftliche Führen des Posteingangsbuches (Unterweisung Automobilkaufmann / -kauffrau) by Elke Beilfuß
Cover of the book Die Komplexität der Ikonografie in Raffaels Bildzyklus der Stanza di Eliodoro by Elke Beilfuß
Cover of the book Effizienz, Effektivität und Qualität in der Sozialen Arbeit. Indikatoren und Kennziffern zur Erfolgsmessung by Elke Beilfuß
Cover of the book Erfassen von Wareneingängen (Unterweisung Einzelhandelskaufmann / -kauffrau) by Elke Beilfuß
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy