Das Massaker von Erfurt - Trägt das Computerspiel Counterstrike Schuld am Tod von 17 Menschen?

Trägt das Computerspiel Counterstrike Schuld am Tod von 17 Menschen?

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Applied Psychology
Cover of the book Das Massaker von Erfurt - Trägt das Computerspiel Counterstrike Schuld am Tod von 17 Menschen? by Markus Sebastian Müller, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Markus Sebastian Müller ISBN: 9783638432306
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 26, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Markus Sebastian Müller
ISBN: 9783638432306
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 26, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: 1,0, Universität Augsburg, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert'. Diese Äußerung des Schriftstellers Georg Christoph Lichtenberg1 sollte den Erfinder des Buchdrucks, Johannes Gutenberg, ehren. Doch am 26. April vergangenen Jahres erhielt dieser Satz auf tragische Weise eine neue Bedeutung. Die Stunden ab 11 Uhr an jenem Freitag wird Deutschland ebenso wenig vergessen wie die USA den 11. September. Denn am 26. April 2002 stürmte der 19-jährige Robert Steinhäuser seine ehemalige Schule, das Johannes-Gutenberg-Gymnasium in Erfurt. Was sich daraufhin im Gebäude abspielte, ist bis heute für viele Menschen unfassbar: Steinhäuser erschoss zwölf Lehrer, eine Sekretärin, eine 14-jährige Schülerin, einen 15-jährigen Schüler sowie einen Polizisten. Anschließend nahm er sich selbst das Leben. In der darauffolgenden ausführlichen und langfristigen Berichterstattung wurde in den Medien häufig der Begriff 'Amoklauf' verwendet. Für die Beschreibung der Ereignisse in Erfurt ist dieser Begriff jedoch unzutreffend, denn ein Amokläufer handelt im Affekt und schießt wie von Sinnen wild um sich. Dies war bei Steinhäuser nicht der Fall: Er hatte das Massaker genauestens vorbereitet, ging nach einem akribisch ausgearbeiteten Plan vor und setzte seine Waffe gezielt ein. Bei seinen Vorbereitungen kam nach Ansicht vieler Experten und Medien dem Computerspiel 'Counterstrike' eine tragende Rolle zu. Robert Steinhäuser spielte es nach Aussagen seiner Mitschüler tage- und nächtelang. Bereits wenige Stunden nach bekannt werden der Ereignisse in Erfurt und der Tatsache, dass sich Steinhäuser in seiner Freizeit oft und gern mit 'Counterstrike' beschäftigte, stellten einige Experten einen Zusammenhang zwischen dem Computerspiel und dem Massaker her. Am folgenden Tag forderten u.a. Bayerns Ministerpräsident, der damalige Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU), sein Innenminister Günther Beckstein (CSU) sowie der damalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD), gewalthaltige Computerspiele zu verbieten. Der renommierte Münchner Rechtsanwalt Michael Witti gab bekannt, den Spieleproduzenten verklagen und Schadensersatz für die Angehörigen der Opfer fordern zu wollen. Kann 'Counterstrike' tatsächlich als die vorrangige Ursache der Morde von Erfurt angesehen werden? Und trägt somit die Unterhaltungsindustrie Mitschuld am Tod von 17 Menschen?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: 1,0, Universität Augsburg, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert'. Diese Äußerung des Schriftstellers Georg Christoph Lichtenberg1 sollte den Erfinder des Buchdrucks, Johannes Gutenberg, ehren. Doch am 26. April vergangenen Jahres erhielt dieser Satz auf tragische Weise eine neue Bedeutung. Die Stunden ab 11 Uhr an jenem Freitag wird Deutschland ebenso wenig vergessen wie die USA den 11. September. Denn am 26. April 2002 stürmte der 19-jährige Robert Steinhäuser seine ehemalige Schule, das Johannes-Gutenberg-Gymnasium in Erfurt. Was sich daraufhin im Gebäude abspielte, ist bis heute für viele Menschen unfassbar: Steinhäuser erschoss zwölf Lehrer, eine Sekretärin, eine 14-jährige Schülerin, einen 15-jährigen Schüler sowie einen Polizisten. Anschließend nahm er sich selbst das Leben. In der darauffolgenden ausführlichen und langfristigen Berichterstattung wurde in den Medien häufig der Begriff 'Amoklauf' verwendet. Für die Beschreibung der Ereignisse in Erfurt ist dieser Begriff jedoch unzutreffend, denn ein Amokläufer handelt im Affekt und schießt wie von Sinnen wild um sich. Dies war bei Steinhäuser nicht der Fall: Er hatte das Massaker genauestens vorbereitet, ging nach einem akribisch ausgearbeiteten Plan vor und setzte seine Waffe gezielt ein. Bei seinen Vorbereitungen kam nach Ansicht vieler Experten und Medien dem Computerspiel 'Counterstrike' eine tragende Rolle zu. Robert Steinhäuser spielte es nach Aussagen seiner Mitschüler tage- und nächtelang. Bereits wenige Stunden nach bekannt werden der Ereignisse in Erfurt und der Tatsache, dass sich Steinhäuser in seiner Freizeit oft und gern mit 'Counterstrike' beschäftigte, stellten einige Experten einen Zusammenhang zwischen dem Computerspiel und dem Massaker her. Am folgenden Tag forderten u.a. Bayerns Ministerpräsident, der damalige Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU), sein Innenminister Günther Beckstein (CSU) sowie der damalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD), gewalthaltige Computerspiele zu verbieten. Der renommierte Münchner Rechtsanwalt Michael Witti gab bekannt, den Spieleproduzenten verklagen und Schadensersatz für die Angehörigen der Opfer fordern zu wollen. Kann 'Counterstrike' tatsächlich als die vorrangige Ursache der Morde von Erfurt angesehen werden? Und trägt somit die Unterhaltungsindustrie Mitschuld am Tod von 17 Menschen?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Edvard Grieg - Analyse des Klavierkonzertes in a-Moll, op 16 by Markus Sebastian Müller
Cover of the book An assessment of the nursery industry in Manicaland, Zimbabwe in 2008 by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Simulation von Mehrfachspanbildungen. Aktueller Stand der Forschung und Technik by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Fremdenfeindlichkeit in Italien by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Aristoteles und die Verfassung by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Der Incoming-Tourismus in Südafrika - Analyse anhand ausgewählter Aspekte by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Zu: Wilhelm Meisters Hamlet-Interpretation by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Towards a Praxis Model of Social Work. A Reflexive Account of Praxis Intervention with Adivasis of Attappady by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Bewegungslernen und Lerngeschichten im Lebensalltag by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Der Minnesota Multiphasic Personality Inventory-Test (MMPI) und seine Anwendungsfelder by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Die Entstehung des Deutschen Beamtengesetzes im III. Reich by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Ist die sportliche Leistungsfähigkeit antrainiert oder geerbt? by Markus Sebastian Müller
Cover of the book DRG - Systeme im Krankenhauswesen by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Schnittstellenproblematik als Kommunikationsproblem im Rettungsdienst by Markus Sebastian Müller
Cover of the book Intertemporale Effekte antizipierter und nicht antizipierter Geldpolitik in einer Währungsunion by Markus Sebastian Müller
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy