Der 'Gender Wage Gap' in ehemaligen sowjetischen Ländern. Zum geschlechtsspezifischen Lohngefälle in Deutschland und Russland

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Der 'Gender Wage Gap' in ehemaligen sowjetischen Ländern. Zum geschlechtsspezifischen Lohngefälle in Deutschland und Russland by Johanna Hollesch, GRIN Verlag
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Author: Johanna Hollesch ISBN: 9783668206311
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 27, 2016
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Johanna Hollesch
ISBN: 9783668206311
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 27, 2016
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Soziologie), Veranstaltung: Arbeit und Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit will ich die These aufstellen, dass das geschlechtsspezifische Lohngefälle (sogenannter Gender Wage Gap) in der Russischen Föderation auf Grund ihrer besonderen historischen Entwicklung einen vergleichsweise niedrigen Prozentsatz aufweisen muss, so wie es in etwa in den ehemaligen Gebieten der Deutschen Demokratischen Republik der Fall ist. Bedingt durch die kommunistische Ideologie der damaligen Sowjetunion (UdSSR) war die Frau dem Mann in jeder gesellschaftlicher und somit auch arbeitsmarkttechnischer Hinsicht gleichgestellt. Hinzu kam der Arbeitszwang, denn jeder sowjetische Bürger war gem. Artikel 17 der Verfassung der UdSSR (1977) verpflichtet, einer Arbeit nachzugehen. Um dies sicherzustellen, wurde, abgesehen von einer Strafverfolgung der Arbeitsunwilligen (Artikel 209 Strafgesetzbuch der RSFSR 1960), aktiv dafür geworben, dass für jedes Kind ein KiTa Platz zur Verfügung stehen würde. Die Reproduktionsarbeit lag somit theoretisch nicht mehr nur auf der Frau, sie wurde zu einer Staatsangelegenheit. Auch gab es theoretisch keine Hausfrauen mehr, die Hausarbeit wurde geteilt. Die sowjetische Frau war eine arbeitende Frau. Die UdSSR mag 1991 zwar gefallen sein, doch sitzt die Ideologie noch immer fest in den Köpfen ihrer ehemaligen Einwohner. Somit wäre es durchaus möglich, dass der Gender Wage Gap im heutigen Russland aufgrund dieser Entwicklung tatsächlich geringer ausfallen könnte, als auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik. Sollte dies jedoch nicht zutreffen, dann versuche ich, auch dieses Phänomen zu erläutern und so weit wie möglich zu erklären. Doch zunächst werde ich den Gender Wage Gap, seine Ursachen und Gründe anhand des Beispiels Deutschland betrachten, wobei im Vordergrund der ehemalig sozialistische Osten im Mittelpunkt stehen soll. Im Weiteren wird das Lohngefälle im heutigen Russland erläutert. Untermauert werden sollen diese Erläuterungen mit Statistiken des Föderalen Dienstes für Staatliche Statistiken (ROSSTAT), unter anderem eine Darstellung der weiblichen Arbeitslosigkeit und der branchenspezifischen Verdiensthöhe für Frauen in der Russischen Föderation. Daran anschließen wird eine historisch angehauchte Erörterung über die sowjetische Frau im Gegensatz des von der staatlichen Ideologie gewollten Bildes zu der faktischen geschichtlichen Gegebenheit.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Soziologie), Veranstaltung: Arbeit und Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit will ich die These aufstellen, dass das geschlechtsspezifische Lohngefälle (sogenannter Gender Wage Gap) in der Russischen Föderation auf Grund ihrer besonderen historischen Entwicklung einen vergleichsweise niedrigen Prozentsatz aufweisen muss, so wie es in etwa in den ehemaligen Gebieten der Deutschen Demokratischen Republik der Fall ist. Bedingt durch die kommunistische Ideologie der damaligen Sowjetunion (UdSSR) war die Frau dem Mann in jeder gesellschaftlicher und somit auch arbeitsmarkttechnischer Hinsicht gleichgestellt. Hinzu kam der Arbeitszwang, denn jeder sowjetische Bürger war gem. Artikel 17 der Verfassung der UdSSR (1977) verpflichtet, einer Arbeit nachzugehen. Um dies sicherzustellen, wurde, abgesehen von einer Strafverfolgung der Arbeitsunwilligen (Artikel 209 Strafgesetzbuch der RSFSR 1960), aktiv dafür geworben, dass für jedes Kind ein KiTa Platz zur Verfügung stehen würde. Die Reproduktionsarbeit lag somit theoretisch nicht mehr nur auf der Frau, sie wurde zu einer Staatsangelegenheit. Auch gab es theoretisch keine Hausfrauen mehr, die Hausarbeit wurde geteilt. Die sowjetische Frau war eine arbeitende Frau. Die UdSSR mag 1991 zwar gefallen sein, doch sitzt die Ideologie noch immer fest in den Köpfen ihrer ehemaligen Einwohner. Somit wäre es durchaus möglich, dass der Gender Wage Gap im heutigen Russland aufgrund dieser Entwicklung tatsächlich geringer ausfallen könnte, als auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik. Sollte dies jedoch nicht zutreffen, dann versuche ich, auch dieses Phänomen zu erläutern und so weit wie möglich zu erklären. Doch zunächst werde ich den Gender Wage Gap, seine Ursachen und Gründe anhand des Beispiels Deutschland betrachten, wobei im Vordergrund der ehemalig sozialistische Osten im Mittelpunkt stehen soll. Im Weiteren wird das Lohngefälle im heutigen Russland erläutert. Untermauert werden sollen diese Erläuterungen mit Statistiken des Föderalen Dienstes für Staatliche Statistiken (ROSSTAT), unter anderem eine Darstellung der weiblichen Arbeitslosigkeit und der branchenspezifischen Verdiensthöhe für Frauen in der Russischen Föderation. Daran anschließen wird eine historisch angehauchte Erörterung über die sowjetische Frau im Gegensatz des von der staatlichen Ideologie gewollten Bildes zu der faktischen geschichtlichen Gegebenheit.

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