Der spanische Föderalismus

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Der spanische Föderalismus by Robert Rädel, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Robert Rädel ISBN: 9783638259996
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 9, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Robert Rädel
ISBN: 9783638259996
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 9, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Ende der franquistischen Diktatur 1975 gelang Spanien der Übergang zu einer parlamentarischen Monarchie, gleichzeitig mit dieser friedlichen 'Transition' zur Demokratie wagten sich die reformerischen Kräfte an die historisch - politisch herausragende Aufgabe der Dezentralisierung des jahrhundertealten Einheitsstaates. Auch 30 Jahre später ist das Ergebnis immer noch offen und die Entwicklung dynamisch; die wissenschaftliche Diskussion über den Föderalisierungsgrad Spaniens und die immer wieder hervortretenden nationalistischen Spannungen und separatistischen Bestrebungen belegen, dass das Modell der Autonomen Gemeinschaften noch weit davon entfernt ist, eine endgültige Lösung für die ethnisch-historischen Probleme Spaniens zu bieten. Diese Arbeit untersucht, wie diese Spannungsfaktoren zu erklären sind, welche Antworten das politische System Spaniens seit der Verfassungsgebung 1978 gegeben hat. Neben der Darstellung der historisch-territorialen Entwicklung und der ethnisch-kulturellen Regionen geht es um den Prozess der Dezentralisierung und die föderalistischen Mechanismen innerhalb der heutigen politischen Ordnung, um eine Antwort auf die Frage zu finden, ob das quasi-föderale Sondermodell Spaniens eine geeignete Lösung war bzw. ist. Der heutige 'Autonomiestaat' ist das Ergebnis der Dezentralisierungsbemühung, die gleichzeitig mit der Redemokratisierung vonstatten ging und gegen starke Widerstände durchgesetzt wurde. Die Verfassung postuliert ein Gleichgewicht von staatlicher Einheit und dem Recht auf Autonomie. Die schrittweise, flexible Föderalisierung des spanischen Staates verhinderte ein Auseinanderbrechen der Nation. In Bezug auf die vertikale Machtverteilung, die föderale Kompetenzordnung und das Finanzierungssystem kann sich Spanien heute mit echten Bundesstaaten messen. Trotzdem besteht dringender Reformbedarf, um einerseits die neuen zentrifugalen Tendenzen abzumildern und gleichzeitig die innerspanischen föderalen Funktionsmechanismen zu modernisieren. Der Senat muss zu einer echten Kammer der Repräsentation und Mitbestimmung der Autonomen Gemeinschaften umgebaut und politisch gestärkt werden. Die Kooperationsmechanismen sollten institutionalisiert werden, um ein stärkeres 'Miteinander' anstatt des 'Nebenher' zu erreichen. Wenn die Autonomen Gemeinschaften unabhängiger wären, könnten sie selbstbewusster gegenüber der Zentralregierung auftreten und separatistischen Bewegungen den 'Wind aus den Segeln' nehmen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Ende der franquistischen Diktatur 1975 gelang Spanien der Übergang zu einer parlamentarischen Monarchie, gleichzeitig mit dieser friedlichen 'Transition' zur Demokratie wagten sich die reformerischen Kräfte an die historisch - politisch herausragende Aufgabe der Dezentralisierung des jahrhundertealten Einheitsstaates. Auch 30 Jahre später ist das Ergebnis immer noch offen und die Entwicklung dynamisch; die wissenschaftliche Diskussion über den Föderalisierungsgrad Spaniens und die immer wieder hervortretenden nationalistischen Spannungen und separatistischen Bestrebungen belegen, dass das Modell der Autonomen Gemeinschaften noch weit davon entfernt ist, eine endgültige Lösung für die ethnisch-historischen Probleme Spaniens zu bieten. Diese Arbeit untersucht, wie diese Spannungsfaktoren zu erklären sind, welche Antworten das politische System Spaniens seit der Verfassungsgebung 1978 gegeben hat. Neben der Darstellung der historisch-territorialen Entwicklung und der ethnisch-kulturellen Regionen geht es um den Prozess der Dezentralisierung und die föderalistischen Mechanismen innerhalb der heutigen politischen Ordnung, um eine Antwort auf die Frage zu finden, ob das quasi-föderale Sondermodell Spaniens eine geeignete Lösung war bzw. ist. Der heutige 'Autonomiestaat' ist das Ergebnis der Dezentralisierungsbemühung, die gleichzeitig mit der Redemokratisierung vonstatten ging und gegen starke Widerstände durchgesetzt wurde. Die Verfassung postuliert ein Gleichgewicht von staatlicher Einheit und dem Recht auf Autonomie. Die schrittweise, flexible Föderalisierung des spanischen Staates verhinderte ein Auseinanderbrechen der Nation. In Bezug auf die vertikale Machtverteilung, die föderale Kompetenzordnung und das Finanzierungssystem kann sich Spanien heute mit echten Bundesstaaten messen. Trotzdem besteht dringender Reformbedarf, um einerseits die neuen zentrifugalen Tendenzen abzumildern und gleichzeitig die innerspanischen föderalen Funktionsmechanismen zu modernisieren. Der Senat muss zu einer echten Kammer der Repräsentation und Mitbestimmung der Autonomen Gemeinschaften umgebaut und politisch gestärkt werden. Die Kooperationsmechanismen sollten institutionalisiert werden, um ein stärkeres 'Miteinander' anstatt des 'Nebenher' zu erreichen. Wenn die Autonomen Gemeinschaften unabhängiger wären, könnten sie selbstbewusster gegenüber der Zentralregierung auftreten und separatistischen Bewegungen den 'Wind aus den Segeln' nehmen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Apt for Voices or Viols by Robert Rädel
Cover of the book Lernwerkstatt im Berufskolleg by Robert Rädel
Cover of the book Gruppendenken und gemeinsames Wissen. Wie gelingt eine Beobachterkonferrenz? by Robert Rädel
Cover of the book Sind Ornamente 'optische Sirenen'? by Robert Rädel
Cover of the book Psychische Traumatisierung am Beispiel sexualisierter Gewalterfahrungen in der Kindheit. by Robert Rädel
Cover of the book Autor- und Sekretärfunktion in der Schule by Robert Rädel
Cover of the book Das Hohelied als Verdichtung des Offenbarungsgeschehens in Franz Rosenzweigs Stern der Erlösung by Robert Rädel
Cover of the book Der Israelisch-Palästinensiche Konflikt. Kontrolle über Jerusalem - Hat der Frieden noch eine Chance? by Robert Rädel
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen des Beyond Budgeting by Robert Rädel
Cover of the book Middle East im Wohnzimmer- Die Schattenseiten von Marshall McLuhan's ,,global village'' by Robert Rädel
Cover of the book Fußball als Religion? by Robert Rädel
Cover of the book Demokratie - Geschichte, Elemente und Demokratiemodelle by Robert Rädel
Cover of the book Evaluationsbericht: mögliches Evaluationsdesign für ein fiktives Fallszenario by Robert Rädel
Cover of the book Die Aufgaben des Lehrers und seine gesellschaftliche Stellung in der DDR (Phase 1950 bis 1969) by Robert Rädel
Cover of the book Die Auswirkungen des AGG auf das Arbeitsrecht. Stellenausschreibung und -besetzung im Fokus by Robert Rädel
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy