Die Anfänge der modernen Bankwirtschaft in Florenz

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Die Anfänge der modernen Bankwirtschaft in Florenz by Sven Wettach, GRIN Verlag
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Author: Sven Wettach ISBN: 9783638494816
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 25, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sven Wettach
ISBN: 9783638494816
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 25, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Hauptseminar: Machiavelli, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Ausgang des Mittelalters erfuhr die bis dato schwerpunktmäßig lokal orientierte Kleinwirtschaft eine weit reichende Neugestaltung und Ausdehnung. Vorreiter, um die Ökonomie vom Mittelalter in die Neuzeit zu bringen, waren in erster Linie die nord- und mittelitalienischen Städte, insbesondere Genua, Venedig und Florenz. Der aufkommende Fernhandel, sowohl zu Land als auch zur See, machte neue Methoden, Einrichtungen und Handelsbräuche notwendig und führte zur Entstehung der Grundlagen unseres heutigen Banken- und Finanzsystems. Es war die Geburtsstunde der modernen Buchführung, des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und neuer Organisationsstrukturen. Im ersten Teil der Arbeit zeigt der Autor auf, welche Innovationen sich entwickelten und warum diese für die Entstehung der modernen Bank wichtig waren. Der regionale Schwerpunkt der Betrachtung liegt hierbei auf Italien und insbesondere Florenz. Hierauf aufbauend wird am konkreten Beispiel des Medici-'Konzerns' der Aufbau eines zeitgenössischen Handelsunternehmens hinsichtlich der Unternehmensstruktur, der Unternehmensführung sowie der Unternehmensfinanzierung untersucht. Die Untersuchung zeigt auf, dass die Medici - aus den Fehlern anderer Unternehmen lernend - einen in der ganzen damals bekannten Welt tätigen Konzern aufbauten. Die Unternehmensstrukturen wurden dabei den Erfordernissen entsprechend angepasst. Die Problematik der zentralen Leistungsfeststellung wurde erkannt und dezentralisiert. Eine durchlässige Hierarchie und Erfolgsbeteiligung in Form von Bonuszahlungen oder der Juniorpartnerschaft schufen Anreize für alle Angestellten des Konzerns. Diese Anreize führten zu einer Zielharmonisierung aller Beteiligten und dienten damit wiederum dem Wohle aller. Eine weitere, ihrer Zeit vorauseilende Innovation war der Aufbau des Familienunternehmens in Form einer Holding. Die rechtliche Eigenständigkeit der Einzelgesellschaften bedrohte somit im Falle einer finanziellen Schieflage eines Unternehmensteils nicht den Fortbestand des Familienunternehmens. Es lässt sich konstatieren, dass die Medici bereits Probleme erkannten, die erst Jahrhunderte später von Ökonomen wissenschaftlich untersucht und ausformuliert werden sollten. Während die Gesellschaft noch in der mittelalterlichen Gedankenwelt verhaftet war, gelang es einigen Wenigen, wie den in dieser Untersuchung betrachteten Medici, sich von altem Denken zu lösen, Neuerungen mutig durchzusetzen und damit das Bankwesen in die Moderne zu führen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Hauptseminar: Machiavelli, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Ausgang des Mittelalters erfuhr die bis dato schwerpunktmäßig lokal orientierte Kleinwirtschaft eine weit reichende Neugestaltung und Ausdehnung. Vorreiter, um die Ökonomie vom Mittelalter in die Neuzeit zu bringen, waren in erster Linie die nord- und mittelitalienischen Städte, insbesondere Genua, Venedig und Florenz. Der aufkommende Fernhandel, sowohl zu Land als auch zur See, machte neue Methoden, Einrichtungen und Handelsbräuche notwendig und führte zur Entstehung der Grundlagen unseres heutigen Banken- und Finanzsystems. Es war die Geburtsstunde der modernen Buchführung, des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und neuer Organisationsstrukturen. Im ersten Teil der Arbeit zeigt der Autor auf, welche Innovationen sich entwickelten und warum diese für die Entstehung der modernen Bank wichtig waren. Der regionale Schwerpunkt der Betrachtung liegt hierbei auf Italien und insbesondere Florenz. Hierauf aufbauend wird am konkreten Beispiel des Medici-'Konzerns' der Aufbau eines zeitgenössischen Handelsunternehmens hinsichtlich der Unternehmensstruktur, der Unternehmensführung sowie der Unternehmensfinanzierung untersucht. Die Untersuchung zeigt auf, dass die Medici - aus den Fehlern anderer Unternehmen lernend - einen in der ganzen damals bekannten Welt tätigen Konzern aufbauten. Die Unternehmensstrukturen wurden dabei den Erfordernissen entsprechend angepasst. Die Problematik der zentralen Leistungsfeststellung wurde erkannt und dezentralisiert. Eine durchlässige Hierarchie und Erfolgsbeteiligung in Form von Bonuszahlungen oder der Juniorpartnerschaft schufen Anreize für alle Angestellten des Konzerns. Diese Anreize führten zu einer Zielharmonisierung aller Beteiligten und dienten damit wiederum dem Wohle aller. Eine weitere, ihrer Zeit vorauseilende Innovation war der Aufbau des Familienunternehmens in Form einer Holding. Die rechtliche Eigenständigkeit der Einzelgesellschaften bedrohte somit im Falle einer finanziellen Schieflage eines Unternehmensteils nicht den Fortbestand des Familienunternehmens. Es lässt sich konstatieren, dass die Medici bereits Probleme erkannten, die erst Jahrhunderte später von Ökonomen wissenschaftlich untersucht und ausformuliert werden sollten. Während die Gesellschaft noch in der mittelalterlichen Gedankenwelt verhaftet war, gelang es einigen Wenigen, wie den in dieser Untersuchung betrachteten Medici, sich von altem Denken zu lösen, Neuerungen mutig durchzusetzen und damit das Bankwesen in die Moderne zu führen.

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