Die Illusion der Willensfreiheit

Gerhard Roth und ein neurobioligisches Menschenbild

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Die Illusion der Willensfreiheit by Claudia Eichenberg, GRIN Verlag
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Author: Claudia Eichenberg ISBN: 9783656577621
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 20, 2014
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Claudia Eichenberg
ISBN: 9783656577621
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 20, 2014
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Aktuelle Debatten der Erziehungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Neurobiologie gilt als die neue Leitwissenschaft unserer Zeit. Aufgrund schneller Fortschritte in der neurobiologischen Fortschritte wird das Wissen über die Funktionsweise des Gehirns permanent vermehrt. Die aktuellen neurobiologischen Erkenntnisse werden vielfach diskutiert, idealisiert oder auch kritisiert. Die Hirnforschung, als neuzeitliche Wissenschaft revidiert aktuell unser geisteswissenschaftlich geprägtes Menschenbild. 'Der Mensch als 'handelndes selbstbestimmtes Subjekt' wird durch Ergebnisse der neurobiologischen Forschung in Frage gestellt. 'Dies schließt insbesondere eine Nivellierung der ursprünglich fundamentalen Unterschiede zwischen dem Menschen und der belebten und unbelebten Natur ein' (Pauen 2007, 41). Natürlich können durch naturalistische Erklärungsmuster Akzente und Nuancen in der menschlichen Eigenwahrnehmung verändert werden. Ob neurobiologische Erkenntnisse unser Menschenbild verändern hängt nicht zuletzt davon ab, was wir als Erklärungsmuster akzeptieren und unter welchen Gesichtspunkten wir Experimente, wie das Libet-Experiment, interpretieren. Die wissenschaftliche Erörterung darüber, ob der Mensch ein selbstbestimmtes Wesen oder durch neuronal-determinierte Abläufe gesteuert ist, sorgt insbesondere unter Psychologen, Philosophen, Theologen und Neurologen für teils sehr emotionsgeladene Diskussionen. Die bis dato sozialwissenschaftlich ausgerichtete Pädagogik hält sich bisher, in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Erkenntnissen der Neurobiologie, zurück. Großes pädagogisches Interesse an Ergebnissen der Hirnforschung besteht insbesondere im Bereich der Themen Bildung und Lernen. Man erhofft sich aufgrund gewonnener Kenntnisse hilfreiche Hinweise, um Lernprozesse und pädagogischen Förderungsbedarf effizienter gestalten zu können. 'Die Heilpädagogik erhofft sich von differenzierteren hirnorganischen Befunden mehr diagnostische Aussagekraft und dadurch ein besseres Verstehen dieser Kinder, z.B. bei dem immer häufiger beobachteten Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) oder Kinder mit Autismus' (vgl. Speck 2008, 12). Eine intensive pädagogische Auseinandersetzung mit dem neurobiologischen Menschenbild hat bisher nicht stattgefunden. Dabei beeinflusst das der Pädagogik allgemein zugrundeliegende Menschenbild maßgeblich die pädagogische Haltung und hat erheblichen Einfluss auf pädagogische Zielsetzungen und Interventionen [..]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Aktuelle Debatten der Erziehungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Neurobiologie gilt als die neue Leitwissenschaft unserer Zeit. Aufgrund schneller Fortschritte in der neurobiologischen Fortschritte wird das Wissen über die Funktionsweise des Gehirns permanent vermehrt. Die aktuellen neurobiologischen Erkenntnisse werden vielfach diskutiert, idealisiert oder auch kritisiert. Die Hirnforschung, als neuzeitliche Wissenschaft revidiert aktuell unser geisteswissenschaftlich geprägtes Menschenbild. 'Der Mensch als 'handelndes selbstbestimmtes Subjekt' wird durch Ergebnisse der neurobiologischen Forschung in Frage gestellt. 'Dies schließt insbesondere eine Nivellierung der ursprünglich fundamentalen Unterschiede zwischen dem Menschen und der belebten und unbelebten Natur ein' (Pauen 2007, 41). Natürlich können durch naturalistische Erklärungsmuster Akzente und Nuancen in der menschlichen Eigenwahrnehmung verändert werden. Ob neurobiologische Erkenntnisse unser Menschenbild verändern hängt nicht zuletzt davon ab, was wir als Erklärungsmuster akzeptieren und unter welchen Gesichtspunkten wir Experimente, wie das Libet-Experiment, interpretieren. Die wissenschaftliche Erörterung darüber, ob der Mensch ein selbstbestimmtes Wesen oder durch neuronal-determinierte Abläufe gesteuert ist, sorgt insbesondere unter Psychologen, Philosophen, Theologen und Neurologen für teils sehr emotionsgeladene Diskussionen. Die bis dato sozialwissenschaftlich ausgerichtete Pädagogik hält sich bisher, in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Erkenntnissen der Neurobiologie, zurück. Großes pädagogisches Interesse an Ergebnissen der Hirnforschung besteht insbesondere im Bereich der Themen Bildung und Lernen. Man erhofft sich aufgrund gewonnener Kenntnisse hilfreiche Hinweise, um Lernprozesse und pädagogischen Förderungsbedarf effizienter gestalten zu können. 'Die Heilpädagogik erhofft sich von differenzierteren hirnorganischen Befunden mehr diagnostische Aussagekraft und dadurch ein besseres Verstehen dieser Kinder, z.B. bei dem immer häufiger beobachteten Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) oder Kinder mit Autismus' (vgl. Speck 2008, 12). Eine intensive pädagogische Auseinandersetzung mit dem neurobiologischen Menschenbild hat bisher nicht stattgefunden. Dabei beeinflusst das der Pädagogik allgemein zugrundeliegende Menschenbild maßgeblich die pädagogische Haltung und hat erheblichen Einfluss auf pädagogische Zielsetzungen und Interventionen [..]

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